15.10.1992 – Madonna veröffentlicht freizügigen Bildband

  • Madonna feiert eine Party in Manhattan mit 800 Gästen. Der Grund: ihr Album „Erotica“ ist gerade veröffentlicht worden und der dazugehörige Bildband „Sex“ erscheint in den Buchläden. Das Buch enthält provokative, erotische Fotos von Madonna. Dadurch verkauft es sich allein in der ersten Woche über 500.000 Mal. Auch auf der Party zeigt sich Madonna sehr offenherzig. Sie hat sich als Hirtenmädchen Little Bo Peep verkleidet und trägt ein Stofflamm auf dem Arm. Little Bo Peep ist eine beliebte Kinder-Zeichentrickfigur. Mit dem Motto ihres Albums und ihres Buches hat das zwar wenig zu tun, aber Madonna stellt dieses Mädchen auch nicht besonders jugendfrei dar, sondern wie gewohnt in sexy-naiver Kleidung.


    Quelle: swr3.de

  • Einigen Gerüchten zufolge reagierte Madonna mit diesen Bildern auch auf die Wieder-Veröffentlichung einiger Bilder, die sie vor ihrem musikalischen Durchbruch als Nackedei zeigen.
    Auch die Videos, die in dieser Zeit entstanden, sind äußerst freizügig gehalten. Zwei der Streifchen landeten gleich auf dem Index, das "Erotica"-Video wurde von MTV nur zur nachtschlafenen Zeit gesendet. Im nachfolgenden Jahr erschien dann Uli Edels Film "Body Of Evidence", in dem Madonna eine ziemlich freizügige Rolle spielte. Die Erotica-Tournee namens "The Girlie Show" sorgte ebenfalls für Wirbel, nachdem ein Stück mehr oder weniger als Gruppensex-Szene umgesetzt wurde.
    Wie eigentlich für Madonna üblich, erfand sie sich danach völlig neu. Das '94er Album "Bedtime Stories" fiel sehr balladenhaft aus. Einige seriöse Kurzauftritte in Filmen und einige passende Musikvideos sorgten denn auch dafür, daß sie die Rolle von Evita Perón in der Verfilmung des Musicals von Andrew Lloyd Webber spielen durfte - was man vermutlich noch zwei Jahre vorher nicht mal im entferntesten in Betracht gezogen hätte.


    Madonna galt damals und gilt auch heute noch als eine der erfolgreichsten "Pop-Ikonen". Durch ihre Vielseitigkeit und ihren Geschäftssinn hat sie es bis heute geschafft, immer neue Maßstäbe zu setzen, sei es im Bereich Musik oder Mode. Derzeit gehen Gerüchte um, daß sie sich von ihrem Label Warner, das sie von Beginn ihrer Karriere bis heute begleitet hat, trennen will - ein Konzertveranstalter bietet ihr angeblich für drei Alben, diverse Konzertauftritte und Tourneen sowie die Vermarktung ihres Namens das nette Sümmchen von 120.000.000 US$ (etwa 80 Mio Ohjo). Madonna würde damit ihren Ruf als bestbezahlte Musikerin zementieren.


    Gruß
    Skywise