Garth Stein: Enzo - Die Kunst ein Mensch zu sein

Der Herbst bringt kühlere Tage und so ist mancher Leser froh, wenn die Lektüre es schafft, einem das Herz etwas zu wärmen. Dies schafft der Roman "Enzo - Die Kunst ein Mensch zu sein".
Der Roman ist aus der Perspektive von Enzo geschrieben. Enzo ist ein kluger Mischlingshund, der mit großem Weitblick und ziemlich tiefgründig auf sein Leben und das seiner Familie schaut.
Zu seiner Familie gehören sein Herrchen Denny, ein passionierter Autosportler, dessen Frau Eve und das Töchterchen Zoe. Enzo hat ein schönes Hundeleben bis in dieser Familie der Schrecken einzieht: Bei Eve wird ein Hirntumor festgestellt, es folgt eine sehr schwierige Zeit für die ganze Familie. Letzendlich stirbt Eve und das Leben ändert sich für alle auf dramatische Weise.
Enzo beschreibt aus seiner Sicht auf sehr rührende Art und Weise, was alles ins Wanken geraten kann, wenn sich drastische Lebensumstände einstellen. Da Enzo, genauso wie sein Herrchen Denny, sehr gern Autorennen im Fernsehen anschaut, stellt er viele Vergleiche zwischen den Schwierigkeiten im Leben und den Tücken eines Rennens an.. (Der Originaltitel des Romans lautet "The Art of Racing in the Rain") Der Leser gelangt so über diese "Hundegedanken" zu interessanten Einsichten.
Obwohl ich weder ein ausgewiesener Hundefreund bin (ich besitze zwei Katzen), und auch mit dem Autorennsport wenig anfangen kann, hat mir das Buch sehr gut gefallen.
"Enzo" ist ein warmherziger und sensibler Roman, dem ich viele Leser wünsche. [Anne Venne]

Garth Stein: Enzo - Die Kunst ein Mensch zu sein
Gebunden | Roman. Aus d. Amerikan. v. Werner Löcher-Lawrence Originaltitel: The Art of Racing in the Rain 313 S. | 2008 Droemer/Knaur | ISBN 978-3-426-19804-9 | 16.95 EUR