Montoyas irre Ausstiegs-Klausel

  • Sollte Mercedes am 12. August nicht mindestens auf Rang 3 der Konstrukteurs-WM liegen, ist der Vertrag ab 2005 hinfällig


    Von CHRISTOPH SCHULTE

    München – Der wilde Montoya wirbelt weiter das gesamte Formel-1-Zirkuszelt durcheinander. Jetzt will er plötzlich nicht mehr zu Mercedes wechseln. Die Silberpfeile sind dem Kolumbianer derzeit einfach zu schlecht. Doch er hat das silberne Schlupfloch gefunden…
    Montoyas irre Ausstiegsklausel. Als er vor einigen Monaten den Vertrag bei McLaren-Mercedes unterschrieb (Vertrag ab 2005), stand auch im Kontrakt, dass er seinen Wechsel überdenken kann, wenn McLaren-Mercedes zum Zeitpunkt vom Rennen in Spa (29. August 2004) nicht mindestens auf Platz drei in der Konstrukteurs-WM liegt. Und jetzt schauen wir mal auf die aktuelle Teamwertung: 1. Ferrari (88 Punkte), 2. Renault (52), 3. BAR-Honda (40), 4. Williams-BMW (35), 5. Sauber-Petronas. Ja, erst jetzt kommt Mercedes mit fünf Punkten. Abgeschlagen auf Rang sechs.


    Wie EXPRESS erfuhr, schaut Montoya sich jetzt schon nach Alternativen um. Mit BAR hat er schon verhandelt. Teamchef David Richards gesteht: „Bei mir hat sich ein Fahrer angeboten, auf den Namen wäre ich im Leben nicht gekommen.“ Der Kolumbianer könnte auch bei BMW bleiben. Ein Insider: „Frank Williams und Juan reden wieder wie verrückt miteinander.“ Doch Montoya bewegt sich auf ganz dünnem Eis, seine Aktionen abseits der Piste sind mehr als gefährlich.


    BAR baut ein Team um Jenson Button, braucht Montoya eigentlich nicht, und Frank Williams könnte dem Abtrünnigen sagen: „Du wolltest weg, jetzt bleibst du weg.“ Dann muss er zu Mercedes. Da wird er als Unwilliger mit Sicherheit nicht die Nummer 1 werden. Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen lacht sich schon ins Fäustchen...


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