Gruselkabinett 46: Die Maske des roten Todes

  • Der rote Tod geht um. Eine Epidemie. Ein ganzer Zirkus stirbt – bis auf zwei Ausnahmen: eine zwergengroße Tänzerin und verkrüppelter Mensch. Diese beiden fliehen zu Fuß vor dem roten Tod und treffen auf den Landesfürsten, der sie zur Unterhaltung mitnimmt auf seinen Landsitz, in dem er sich vor der gefährlichen Seuche verbarrikadiert und große Feste feiert, während das Volk stirbt. Verspottet und gezwungen Dinge zu tun, die sie nicht wollen, spinnen die beiden einen furchtbaren Plan, bei dem die Farbe rot eine wichtige Rolle spielt...


    Richtig unheimlich finde ich das Hörspiel nicht. Es ist aber sehr stimmungsvoll und hat eine spannungsgeladene Atmosphäre. Verantwortlich sind dafür nicht nur die hervorragend ausgewählten Musikstücke, sondern auch die genialen Soundeffekte. Die Geräusche fallen kaum auf, weil sie die Szenen so realitätsnah wiedergeben, dass nichts vermisst wird und nichts hervorsticht, was unrealistisch wirkt. Einzige Ausnahme ist die Kutschfahrt. Dort fällt auf, dass das Geräusch „Kutsche fahrend“ pausenlos wiederholt wird. Aber das war früher auch nicht anders.


    Ich habe mich sehr gefreut Ernst Meincke und Sven Plate in einem Hörspiel zu hören und dabei nicht an ihre Hauptrollen bei anderen Hörspielserien erinnert zu werden. Beide sprechen ihre Rolle gut. Am Anfang hat die Regie allerdings nicht gut aufgepasst. Sven Plate müsste durchgehend erschöpft klingen, wie seine Kollegin Daniela Reidies. Doch er erholt sich zwischenzeitlich total. Er klingt bei der einen Antwort auf eine Frage nicht so, als ob er erschöpft wäre. In der nächsten Antwort lässt er dann wieder den erschöpften heraushängen. Davon abgesehen habe ich nichts zu bemängeln.


    Uli Krohm, Viktor Neumann und Alexander Turrek als Minister und Daniela Reidies als Tripetta konnten mich auf ganzer Linie überzeugen. Die Stimmen passen hervorragend zu ihren Rollen. Sven Plate als Hopp-Frosch ist ebenfalls äußerst passend besetzt. Anzukreiden ist jedoch ein Regiefehler.
    Die markanten Stimmen von Ernst Meincke und Reinhilt Schneider bilden einen guten Kontrast. Ich musste das Hörspiel allerdings einige Male hören, ehe ich die in diesem Hörspiel gespielten Charaktere vor Augen hatte, da andere von ihnen gesprochene diese zunächst überlagerten.


    FazitEin gelungenes Hörspiel, welches wunderbar unterhält, aber kleine Macken aufweist.