Um Haaresbreite (Night Probe!)

  • Empress of Ireland"



    Am Nachmittag des 28. Mai 1914 lag die „Empress of Ireland“ im Hafen von Quebec in Kanada. 2600 Tonnen Kohle und 1100 Tonnen Ladung waren übernommen worden, darunter mehr als 200 Silberbarren im Wert von damals gut 150 000 Dollar und rund 300 Sack Post für Europa. Im Laufe des Nachmittags waren auch die Passagiere an Bord gekommen. Dabei sind 170 Angehörige der Heilsarmee, unterwegs nach London zu einem Weltkongress ihrer Organisation. Grössen aus Wirtschaft, Politik, Adel oder Kunst – wie z.B. auf der „Titanic“ gut zwei Jahre zuvor - sind nicht unter den Passagieren.


    Die „Empress of Ireland“ und ihr um einige Wochen älteres Schwesterschiff „Empress of Britain“ waren 1906 bei Fairfield in Glasgow für die Canadian Pacific Railway Co. gebaut worden. Beide Schiffe waren 174 Meter lang, 20 Meter breit und mit 14191 BRT vermessen. Die Vierfach-Expansionsmaschinen arbeiteten auf 2 Schrauben und gaben den Schiffen ein Dienstgeschwindigkeit von 18 Knoten. Die Höchstgeschwindkeit lag bei 20 Knoten.
    Die Canadian Pacific Railway (CPR) unterhielt damals als eine der ersten Reedereien einen weltumspannenden Passagier- und Frachtdienst. Ausgehend von Liverpool überquerten die Dampfer den Nord-Atlantik zum St. Lorenz nach Quebec. Hier konnten Passagiere und Ladung auf die Eisenbahn umsteigen, über den Nordamerikanischen Kontinent bis Vancouver fahren, dort erneut ein Schiff der CPR betreten und den Pazifik in Richtung Ostasien, Ozeanien oder Australien überqueren. Unter Reisenden war dieses Angebot der Canadian Pacific Railway auch wegen ihrer berühmten Flotte von Empress-Linern sehr beliebt.
    Um 16 Uhr am 28. Mai 1914 wird signalisiert, dass alle Personen die nicht als Passagier gebucht haben oder zum Personal gehören, die „Empress of Ireland“ verlassen müssen. Insgesamt befinden sich jetzt 1477 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord.
    Der 40jährige Kapitän Henry Kendall hat seit dem 1. Mai 1914 das Kommando auf dem Schiff. Seine Karriere begann vor 25 Jahren auf der „City of Berlin“, dem ersten Atlantic-Dampfer mit elektrischem Licht. Schon 1907 war er als 1. Offizier auf der „Empress of Ireland“ gefahren, jetzt ist er ihr Kapitän! Bekannt wurde er 1910 als Kapitän der „Montrose“. Während einer Überfahrt nach Kanada glaubte er unter den Passagieren den in England wegen Mordes an seiner Frau gesuchten Dr. Crippen erkannt zu haben und informierte Scotland Yard mit Hilfe der drahtlosen Telegrafie über seinen Verdacht. Bei Father Point kam Inspector Dew als Lotse verkleidet an Bord der „Montrose“ und verhaftete Dr. Crippen und dessen Freundin. In der „Montreal Daily Star“ wurde vermerkt, dass Dr. Crippen, als er von Bord geführt wurde, in Richtung Kapitän Kendall den Fluch aussprach: „You will pay for this treachery, Sir!“ Dr. Crippen wurde im November 1910 in London gehängt.


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    Lobo





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  • Consolidationtyp der 2-8-0 Lokomotive des Manhattan Limited


    Altes amerikanisches System
    Für bestimmte Achsfolgen haben sich Namen eingebürgert. Eine 1'D heißt beispielsweise „Consolidation“. Den höchsten Bekanntheitsgrad (auch außerhalb von Eisenbahner-Kreisen) hat die „Pacific“, Achsfolge 2'C1' (man denke nur an Arthur Honeggers Orchesterwerk „Pacific 231“).


    Laufachslose Lokomotiven werden nach der Räderzahl mit dem Zusatz „switcher“ bezeichnet, z. B. „Six wheel switcher“ für eine C. Lokomotiven ohne Vorlaufachse und mit einer Nachlaufachse (B1', C1', …) erhalten die Bezeichnung „Four coupled and trailer“, „Six coupled and trailer“ usw. Die Achsfolgen B2', C2' usw. heißen „Forney four coupled“, „Forney six coupled“ usw.


    Im Laufe der Zeit wurde das System immer unübersichtlicher, und man ging zur Whyte-Notation über. Einige Namen (wie „Soviet“ für die sowjetischen 2'G2'-Lokomotiven, oder „Adriatic“ für die österreichischen 1'C2') sind Nachschöpfungen.

    :P


    Lobo





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