Kino-Besprechung - Sahara
Story:
WHO Ärztin Eva Rojas (Penelope Cruz) begibt sich nach Mali, einem gefährlichen Ort in Afrika, um den Ursprung einer seltsamen und hochansteckenden Krankheit herauszufinden. Gewisse hohe Tiere haben aber etwas dagegen, und so muss sich Eva auf die Hilfe von Dirk Pitt (Matthew McConaughey) verlassen, einem Abenteurer, der mit seinem Kollegen auf der Suche nach dem "Schiff des Todes" ist, einem gepanzerten Kriegsschiff aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs. Zusammen erleben sie die wildesten Abenteuer…
Meinung zum Film:
Nach diversen Science Fiction Epen, Zauberlehrlingen, Herren der Ringe und Superhelden war es wieder mal an der Zeit für einen waschechten Abenteuerfilm mit guten Freunden, viel Spaß und noch mehr Action. Nachdem der Schatz der Tempelritter letztes Jahr schon gefunden wurde, hat sich Hollywood nun eines Romans von Clive Cussler bedient, dessen Hauptfigur der Ex-Soldat Dirk Pitt ist. Und vorab kann schon verraten werden: Der Film macht den Büchern alle Ehre.
Die Rahmenhandlung ist zwar recht übersehbar, aber eigentlich auch egal, sie dient im Prinzip nur dazu, die Hauptdarsteller zusammenzuführen und sie von einer gefährlichen Situation in die nächste zu entführen. Glaubwürdigkeit ist da ganz klar Nebensache, manchem realitätsnahen Zuschauer wird beim Betrachten dieses Films jegliches Blut aus dem Kopf weichen. Aber darum geht es nicht, "Sahara" setzt einfach auf seichte Unterhaltung, und das gute zwei Stunden lang. Da wird auch mal ein Hauptstrang der Story etwas außer acht gelassen. Warum ist Pitt überhaupt auf der Suche nach dem Schiff? Um zu beweisen dass es existiert? Naja… Da ist das Motiv der Ärztin, die Seuche einzudämmen, um einiges glaubwürdiger.
Positiv zu bemerken ist auf jeden Fall, dass die drei Helden sehr sympathisch rüberkommen. Es kann mit ihnen gelacht werden, und wenns wehtut werden gemeinsam die Zähne zusammengebissen. Das ist durchaus nichts Schlechtes, aber im Falle von Dirk Pitt auch ein klein wenig negativ. Wie man es von Indiana Jones oder auch von Rick O'Donnell aus den "Mumie" Filmen gewohnt ist, ist der Held einer solchen Geschichte immer eher unfreiwillig der Held. Meistens ist er schlecht drauf und will sich gar nicht in Gefahr begeben, muss es aber trotzdem. Diese "Warum ich??" Einstellung fehlt Dirk total. Er ist der fröhliche Sunnyboy, der jede Herausforderung angeht, als wär alles kein Problem. Das wirkt zunächst etwas befremdlich, aber dem spitzbübischen Grinsen von McConaughey ("EdTV") kann man nicht lange böse sein. Erfreulicherweise ist auch sein Sidekick Steve Zahn ("National Security") recht zurückhaltend, so dass auch seine Späße nicht den Film ruinieren können. Cruz ("Gothika") ist hauptsächlich ein netter Aufputz, der meistens befreit werden muss und so für die Motivation der beiden männlichen Helden sorgt.
Fazit:
"Sahara" ist einfach gestrickte Unterhaltung, wie sie besser nicht sein könnte. Humor, Spannung und Action ist in den richtigen Dosen vorhanden, Realismus braucht hier keiner, einem lustigen Kinoabend steht nichts im Wege.