Ein (Kinder)Artikel aus der Thüringer Allgemeine zum 150-jährigen Bestehen der "Außergewöhnlichen Reisen"

  • Etwas mit mit Verspätung hat auch das Thüringer Lokalblatt "Thüringer Allgemeine" an die 150 Jahre seit Erscheinen der Fünf Wochen im Ballon gedacht (gestern, also dem 15.10.2013). Lobenswert, wenn er nicht auf der Kinderseite stehen würde und auch nur irgendeine Art weniger bekannte Informationen liefern würde. Aber das Feuilleton wurde in dieser Zeitung ja schon vor einigen Jahren abgeschafft, leider. Und schon damals hatte man das Feuilleton mit ausschließlich schlechtem Theaterspielplanfinanzenintendantentrallala verwechselt. Schade,Schade :thumbdown: In dieser Hinsicht kann man über den Niedergang des thüringischen Theaters fast froh sein.


    Aber ich schweife ab. Hier der Artikel:


    Jules Verne hat tolle Abenteuer-Romane geschrieben


    Bereits vor 150 Jahren handelten die Geschichten des Franzosen, der ganz viel geschrieben hat, von Mondraketen, Luftschiffen und U-Booten

    Von Katharina Heimeier


    Göttingen. Der Schriftsteller Ju­les Verne aus Frankreich dachte sich grandiose Abenteuer aus - und das vor 150 Jahren. Zum Beispiel die Reise eines Mannes, der es in 80 Tagen um die Welt schaffen will. Unterwegs ist er mit Eisenbahn, Postdampfer und sogar auf einem Elefanten.
    Ob Jules Verne (gesprochen: Djül Wem) selbst auch so span­nende Sachen erlebt hat? Nein, meint der Fachmann Volker Dehs, „In seinem persönlichen Leben war er kein Abenteurer, aber als Schriftsteller auf jeden Fall.“ Jules Verne las sehr viel. „Damals gab es schon sehr aus­führliche Berichte von Menschen, die zu exotischen Orten gereist sind“, berichtet der Ex­perte. „Aber die waren sehr lang­weilig aufgeschrieben.“
    Jules Verne kam auf die Idee, daraus spannende Abenteuer-Romane zumachen. Manche sa­gen, dass seine Bücher Romane der Zukunft sind. Weil zum Bei­spiel Mond-Raketen, Luftschiffe oder U-Boote vorkommen - und das lange bevor man damit fliegen oder fahren konnte. „Er hat aber keine Sachen erfunden, sondern solche genommen, die andere sich schon ausgedacht hatten, die aber noch nicht funktionierten“, sagt der Fachmann.
    Dabei sollte Jules Verne eigentlich Rechtsanwalt werden. Als Schriftsteller versuchte er einige Jahre lang ohne Erfolg sein Glück. 1863 wurde er zufällig von einem Verleger entdeckt.
    Jules Verne schrieb für ihn die Geschichte „Fünf Wochen im Ballon“. Darin geht es um drei Abenteurer. Sie machen sich mit einem Gasballon auf die Suche nach den Quellen des Flusses Nil. Dem Verleger gefiel die Ge­schichte so gut, dass er mehr sol­cher Bücher bestellte. Das war der Durchbruch für Jules Veme. Er schrieb und schrieb immer weiter. Insgesamt mehr als 60 Bücher und Erzählungen.
    Jules Verne starb mit 77 Jah­ren. Danach hat man noch meh­rere fertige Romane gefunden. „Es ist unvorstellbar, wie er das geschafft hat“, sagt Dehs. dpa


    @ Volker: Hat du da ein Interview an einer Schule gemacht? (ist jetzt nicht abwertend gemeint :): , ich wills nur wissen)


    Ralf

  • ... was solls - auch wenn Volker nicht sehr begeistert klingt: Ich halte es für wichtig, auch die zukünftigen Lesegenerationen an Jules Verne heranzuführen. Wenn ich mal auf das Thema mit Jugendlichen zu sprechen komme, dann fällt den meisten nur ein "... ist das nicht der, von dem es jetzt auch 3D-Filme gibt?"


    Wenn ich den Buchmarkt richtig beobachtet habe, dann gibt es schon viele Jahre keine neuen Kinderbücher, die auf Verne basieren (also eine kindgerechte Textaufbereitung). Die Originaltexte (auf denen die jetzt meist sehr guten neuen Ausgaben hinzielen) von Verne sind ja für eine höhere Altersgruppe geschrieben und erst dann auch verständlich. Dies trifft dann aber die Teenager, die meist I-phone und WEB-orientiert sind. 300-Seiten Werke aus dem 19. Jahrhundert sind da nicht so im Fokus ....


    :wacko: