Gruselkabinett Nr. 99 – Die Toten sind unersättlich

  • „Die Toten sind unersättlich“ handelt von der Fürstin Marina Tartakowska. Von ihr existieren eine Mamorstatue und ein Gemälde auf ihrem inzwischen halbverfallenen Schloss. Um die Fürstin, ihr Gemälde und ihre Statue ranken sich viele Gerüchte. Bei der Familie Bardoßoska treffen sich regelmäßig Nachbarn. Der mit der Tochter verlobte Manwed Wermoski schickt sich, angestachelt von der Erzählungen und entgegen dem Wunsch seiner Verlobten, an, dem Schloss einen Besuch abzustatten, um den Gerüchten auf den Grund zu gehen. Sind Gemälde und Statue wirklich so lebensecht gestaltet, sodass die dargestellte Fürstin Tartakowska lebendig zu sein scheint?
    Als alle einige Tage nach Manweds erstem Schlossbesuch wieder zusammentreffen, ist dieser nicht mehr derselbe – und wo ist sein Verlobungsring?


    Simon Jäger und David Nathan sind die maßgeblichen Erzähler dieses Hörspiels und verstehen es, Spannung zu erzeugen. Der Familie Bardoßoska leihen Bodo Wolf (Vater), Ulrike Möckel (Mutter) und Maria Koschny (Tochter) ihre Stimmen. Sie klingen allesamt sehr natürlich und lassen die Familie sympathisch erscheinen. Maurizi Konopka ist eine interessant geschilderte Figur, die von Jan Makino gespielt wird. Den freundlichen, aber auch etwas unheimlichen Jakub spricht Kaspar Eichel. Antje von der Ahe ist als herrische Fürstin Tartakowska zu hören. Joachim Tennstedt und Marc Gruppe bekleiden Nebenrollen.
    Die Sprecherauswahl ist wie gewohnt erfreulich. Mir gefällt das Ensemble.


    Ebenso erfreulich ist die gekonnte Musik- und Geräuschauswahl: erstklassiges Titania Medien Niveau.


    Fazit
    „Die Toten sind unersättlich“ ist ein weiteres sehr atmosphärisches Hörspiel mit schaurigen und romantischen Elementen. Mir persönlich haben die Szenen rund um das heruntergekommene Schloss besonders gut gefallen, bei denen ich besonders beeindruckende Bilder vor meinem inneren Auge hatte: von altem Glanz, der heruntergekommenen Realität und die von all dem ausgeübte Faszination.