Nautilus Nr. 27 und Vernistik Band 3

  • Hallo,


    mit dem heutigen Tag (20.10.2015) sind die Nautilus Nr. 27 und der 3. Buchband unserer Reihe Wolfgang Thadewalds Spaziergänge durch die Vernistik erschienen und gehen umgehend zum Versand.


    Näheres: http://www.jules-verne-club.de/jvc/aktuelles/neues_vom_club/


    Gruß


    Bernhard


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    :seemann: :baer:


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    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

  • Zu meiner großen Freude konnte ich gestern die aktuelle Ausgabe der „Nautilus“ aus dem Briefkasten fischen. Mit dabei der dritte Band, von „Thadewalds Spaziergänge durch die Vernistik“, den ich zwar schon als pdf-Datei kannte, der aber erst so richtig als haptisch fühlbares Buch wirkt.


    Natürlich habe ich mich sofort über die „Nautilus“ hergemacht und als Erstes den Artikel von Meiko Richert gelesen, der durchaus einiges so niederschrieb, wie auch ich es in Erinnerung habe. Besonders das mit der Liste der Hartleben-Julius-Verne-Bücher. Eine solche kannte ich aus dem Claus-Ritter-Buch „Start nach Utopolis“, und sie hat damals schon einige Begehrlichkeiten geweckt. Es folgte der ebenfalls lesenswerte Artikel von Minje Tedsen, bevor ich mich über Bernhards Beitrag hermachte. Der hat mir richtig gut gefallen und hat eigentlich Lust auf mehr gemacht, auch wenn es im Moment wohl noch nicht so viel „mehr“ gibt. Es folgte eine Kurzfassung zum gleichen Thema von Andreas, die ich auch interessant fand, da hier noch einmal kleine Details auftauchen, die Bernhard ausgespart hatte. Den Beitrag von Dirk Seliger habe ich dann überblättert, weil ich ihn schon kannte. Ebenso steht auch noch Andreas Rätseltext aus, den ich erst einmal kurz überflogen habe. Das Heft schließt dann mit „meinem“ bescheidenen Beitrag, dem Eiffelturm-Text von Michel Verne, der eigentlich nur darin besteht, dass ich dem Club die Möglichkeit dieser deutschsprachigen Erstveröffentlichung angeboten habe. Ich habe mich jedenfalls sehr darüber gefreut, dass ihr schon im Jubiläumsheft einen schönen Platz dafür gefunden habt. Danke dafür und auch danke für das ganze Heft.

  • Nichts zu danken. Ich weiß ja selbst, wie frustrierend es sein kann, wenn man für seine Arbeit keinerlei Rückmeldung bekommt.


    So, jetzt noch ein paar Worte zum Buch. Ich habe bisher nur die Einleitungen und das Nachwort gelesen. Für mich erstmal das Interessanteste an dem Buch. Die Groschenheft-Texte folgen dann sicherlich später einmal. Aber das für mich Wichtigste an diesem Buch ist, dass auf diesen Weg drei heute rare Texte vor dem Untergang bewahrt worden, und auf diesem Weg auch noch in Jahrzehnten für Interessenten erreichbar sind. Das sollte eigentlich allgemein viel konsequenter verfolgt werden, denn nur so kann man auch diese Art von Literatur bewahren und für die eventuell interessierte Nachwelt bewahren.


    Und da eigentlich immer wieder mal Verschollenes auftaucht, würde ich die "20000 Meilen unter dem Meer" als Groschenheft noch nicht abschreiben. Irgendwann taucht von fast allem mal etwas auf, und es gibt bestimmt auch noch irgendwo Exemplare. Und so lange es diese gibt, besteht zumindestens die Chance, dass sie eines schönen tages jemand in die Hände fällt, der ebenfalls daran interessiert ist, den Inhalt für die nachwelt zu erhalten.

  • Scheinbar ist das Heft "Zwanzigtausend meilen unter dem Meere" aus der "indianer- und Volksbibliothek" von Weichert sogar schon von Google Books erfass und eingescannt worden:


    https://books.google.de/books?…en&hl=de&sa=X&redir_esc=y


    Leider ohne Vorschau. Weiß jemand, wie man legal an diesen Text herankommen kann. Irgendeinen Sinn muss es doch haben, dass das Heft eingescannt worden ist. Selbst gegen eine gebühr wäre ja in Ordnung.

  • DAS wär ja nun ein Ding - jahrelang suchen wir nach dem Titel ... Ich habe das mal an Norbert weitergegeben, der hat möglicherweise Zugriff...


    Schade das Du das jetzt erst gefunden hast... jetzt müssten wir ja eigentlich den Band erweitern wenn wir den Text auslesen können. Oder wir machen eine "dicke" Nautilus damit ....


    LG


    B.

    :seemann: :baer:


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  • Ach wie schade ... Norbert schrieb mir dazu:

    Wenn bei Google-Book in deutsch nicht
    dabeisteht: Digitalisiert ... , dann ist das Buch auch nicht über einen
    US-Server zu bekommen, ganz einfach, weil es nicht digitalisiert worden ist. Und
    hier, da bin ich felsenfest überzeugt, hat Google kein Original vorliegen,
    sondern hat nur die bibliografischen Angaben der Staatsbibliothek Berlin
    auseinandergeklaubt. Und in Berlin liegt “Kriegsverlust” vor.


    Warum googlebooks das dann überhaupt listet ist mir ja schleierhaft ...


    Gruß


    Bernhard

    :seemann: :baer:


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  • Ich glaube auch, dass sie praktisch alles listen, was sie irgendwo bekommen können.
    Sie listen sogar die privat von meinem Großvater in Miniauflage (wenn über 100 Stück, ist es viel)
    selbst gedruckten Bücher... Da wär ich manchmal froh, ich hätte die...


  • Naja, hätte ja sein können.

  • :gruebel:


    Hallo Miteinander,


    ich will ja nicht als Spaßbremse auftreten: Aber ist es wirklich so ein Verlust, wenn ein Plagiat, und dann noch ein schlechtes, in der Versenkung der Geschichte verschwindet? Viel schlimmer wäre es doch, wenn es ein Beitrag von Verne selbst gewesen wäre ... Aber real gesehen ist vielleicht auch noch das letzte Exemplar dieses Druckerkes im Papierkorb gelandet - damit kann doch die Mehrheit der Leser bestimmt leben.


    :gruebel:

  • Wenn es eine reine Kopie ist, dann ist es durchaus irrelevant und kann verschwinden. Wurde es aber bearbeitet, gibt es Anmerkungen oder selbst kleinste Veränderungen, dann wäre das, je nach Interesse, natürlich interessant. Man muss sich nicht um Jota streiten, aber wenn es bei bestimmten Ausgaben Veränderungen, Bearbeitungen gegeben hat, dann wäre das philologisch und im Gesamtinteresse interessant. Ob das den Allgemeinleser betrifft, ist eine andere Sache.


    Natürlich sind Dokumente und Schriften von Verne selbst bedeutender... Aber ob es da, bis auf Zufallsfunde, noch viel geben wird?

  • Es ist sicherlich so, dass jedes einzelne dieser Romanhefte für sich genommen literarischer Schund ist. Aber in Summe, als "sozialhistorisches" Vermächtnis sind diese Hefte von großer Bedeutung und deshalb bewahrenswert. Stellt Euch doch mal vor, es gäbe ein Gesetz, sämtliche Seifenopern nach sagen wir mal 50 Jahre zu löschen. Was hätten dann unsere Nachfahren in hundert Jahren für ein Bild von der gegenwärtigen Fernsehkultur?
    Dass auch Jules Vernes Werke als thematischer Steinbruch herhalten mussten, ist Kollateralschaden einer Medienrevolution der damaligen Jahrhundertwende und ein Ausdruck dafür, dass seine Romane im Olymp der Abenteuerliteratur des 19. Jahrhunderts angekommen waren.


    Meine felsenfeste Meinung: Unschätzbare Zeitdokumente!
    Liebe Grüße
    Norbert