Gruselkabinett Nr. 123 – Die Zeitmaschine

  • Weiter geht es mit Umsetzungen von H.G. Wells. Dieses Mal ist das Thema: Zeitreisen! Ähnlich wie bei den vorherigen Wells-Hörspielen im Gruselkabinett kann es bei solchen wissenschaftlichen Themen unheimlich zugehen. Nicht zuletzt sind Experimente und Dergleichen bei Horror-Geschichten ein so beliebtes Thema…


    Die Sprecher sind allesamt toll! Annina Braunmiller-Jest schafft es mit ihrer unbefangenen Darstellung von „Weena“ die zukünftige Erdgeschichte zum Leben zu erwecken. Dank ihr und den Schilderungen des Zeitreisenden entsteht eine Vision der Zukunft vor den Augen des Hörers. Ulkig finde ich die Rollenbezeichnung: „Der Zeitreisende“. Wie eingangs in der Geschichte erwähnt, nutzt der Erzähler der Rahmenhandlung zur Vereinfachung diesen Namen. Ob es sich um eine bekannte Persönlichkeit handeln sollte? Mir gefällt es, wie sich alle (genau genommen zwei Personen, die Haushälterin zählt nicht zu den Eingeweihten) beim Zeitreisenden treffen, der seine Gegenüber überzeugen möchte, dass Zeitreisen möglich sind, indem er ihnen ein funktionsfähiges Modell einer Zeitmaschine vorführt. Wenig später will er mit dem großen Exemplar seine erste Zeitreise antreten. Ob das gut geht?


    Die Geschichte hat mich an „Der Drachenspiegel“ (von Abraham Merritt) erinnert, da dort ebenfalls in eine „andere Welt“ gereist wird. In diesem Fall ist es die Zukunft, die aber arg anders ist, als gedacht. Faszinierend und unheimlich. Ob der Zeitreisende in seine Zeit zurückkehren wird?


    Das Cover zeigt die düstere Zukunft, in der sich der Zeitreisende erstmal zurechtfinden muss, bzw. deren Schrecken erkennen. Es ist interessant den Darstellungen zu folgen und über die dortige Gesellschaft und deren Auswirkungen nachzudenken.


    Wie gewohnt ist die technische Seite einwandfrei: Das Klangerlebnis erzeugt eine tolle Atmosphäre. Es bleibt spannend und interessant der Handlung zu folgen. Das Hören macht Spaß. Wobei ich das Hörspiel lieber am Tag gehört habe als vor dem Zubettgehen…


    Fazit
    Ein tolles Hörspiel. Schön ruhig und atmosphärisch umgesetzt. Faszinierend und unheimlich. Gewohnt romantische Kost mit schaurigen Elementen. Prima!