arte auf Buchmesse / Themenabend

  • Sonntag, 18. Dezember 2005 um 20:40


    Jules Verne



    Aus Anlass des 100. Todestages von Jules Verne würdigt ARTE den französischen Romanautor und Abenteurer mit einem Themenabend. Neben zwei Dokumentationen, die zeigen, dass viele der Visionen von Jules Verne Wirklichkeit geworden sind, steht der Klassiker des Abenteuerfilm-Genres "20.000 Meilen unter dem Meer" aus dem Jahr 1954 auf dem Programm, der unter der Regie von Richard Fleischer entstand.


    Wenn es einen Romanautor gibt, der Jung und Alt gleichermaßen begeistert, dann sicher der Franzose Jules Verne. In seinem unerschöpflichen Werk finden die Leser aller Altersklassen Nahrung für ihr Fernweh, ihren Wissensdurst und ihre Abenteuerlust. Aus Anlass des 100. Todestages von Jules Verne würdigt der Themenabend den großen Fantasten und unermüdlichen Erzähler des Abenteuers mit zwei Dokumentationen, die deutlich machen, dass zahlreiche Visionen Jules Vernes Wirklichkeit geworden sind und Forscherdrang und Wissensdurst auch heute noch zu den wichtigsten Eigenschaften von Wissenschaftlern gehören. Den Auftakt bildet der Abenteuerfilm "20.000 Meilen unter dem Meer", wohl die bekannteste Verfilmung eines Jules-Verne-Romans, die gleichzeitig der erste Spielfilm aus dem Hause Walt Disney Production war.


    http://www.arte-tv.com/de/woch…=2,week=51,year=2005.html

  • Sonntag, 18. Dezember 2005 um 20:40
    VPS : 20.40


    20.000 Meilen unter dem Meer
    Spielfilm, USA 1954
    Regie: Richard Fleischer, Schnitt: Elmo Williams
    Kirk Douglas (Ned Land), James Mason (Kapitän Nemo), Paul Lukas (Prof. Pierre Arronax)



    Auf der Jagd nach einem mysteriösen Seeungeheuer erleiden der Meeresbiologe Pierre Arronax, sein Assistent Conseil und der Harpunier Ned Schiffbruch. Sie werden von dem riesigen U-Boot Nautilus aufgenommen, dessen Kommandant, Kapitän Nemo, äußerst geheimnisvoll ist.


    Pierre Arronax, Naturwissenschaftler und Spezialist für Meeresfauna, geht zusammen mit seinem Assistenten Conseil an Bord der "Lincoln", um ein gefährliches Meeresungeheuer zu jagen. Doch die "Lincoln" fällt diesem ebenso wie viele Schiffe vor ihr zum Opfer. Arronax, Conseil und der Harpunier Ned Land überleben den Angriff des vermeintlichen Untieres und werden von dem sonderbaren U-Boot "Nautilus" an Bord genommen. Dessen Kommandant ist der geheimnisvolle Kapitän Nemo. Der durchstreift den Pazifischen Ozean, um Munitionsschiffe zu versenken. Er träumt davon, eine Welt zu erschaffen, die von den Geißeln Dummheit und Habgier befreit ist. Dieser Gedanke beginnt auch Arronax und Conseil zu überzeugen. Doch die "Nautilus" wird von Kriegsschiffen angegriffen. Arronax, Conseil und Ned können entkommen, während Nemo seine Insel Vulcania und die Spuren seiner Geheimnisse zerstört.


    Das kleine Extra

    Für die beste Ausstattung wurden John Meehan und Emile Kuri mit dem Oscar ausgezeichnet, während Elmo Williams für die begehrte Trophäe in der Kategorie bester Schnitt nominiert wurde. Der Abenteuerfilm von Richard Fleischer war der erste Walt-Disney-Spielfilm überhaupt und gilt als unübertroffene Verfilmung von Jules Vernes berühmtem Roman.

    http://www.arte-tv.com/de/woch…=2,week=51,year=2005.html

  • Sonntag, 18. Dezember 2005 um 22:45
    VPS : 22.45


    Mein Jules Verne
    Dokumentation, Frankreich 2005, Erstausstrahlung
    Regie: Patricio Guzmán



    Die Dokumentation ist eine persönliche Hommage des preisgekrönten chilenischen Filmemachers: Patricio Guzmán an den französischen Abenteuerschriftsteller. Im Dialog mit zeitgenössischen Wissenschaftlern zeigt er, dass es auch heute noch Forscher mit einem Pioniergeist im Zuschnitt eines Jules Verne gibt.


    Die Dokumentation ist eine wunderbare Hommage an den großen Universalisten Jules Verne, aber auch an die Menschen, die heute Abenteuer und Risiko lieben. Die von Filmemacher Patricio Guzmán befragten Forscher können alle von einer außergewöhnlichen Reise im Stil und Geiste Jules Vernes berichten. Doch hinter den Erzählungen von jugendlicher Begeisterung und erwachsener Bewunderung für den großen Visionär Jules Verne gelingt es Guzmán immer wieder, die zeitgenössischen Wissenschaftler zu ihrem Abenteuergeist zu befragen. Dabei führt er den Zuschauer auf eine außergewöhnliche Reise von Chile nach Paris und von Afrika zum Südpol.


    Das kleine Extra

    Der Regisseur Patricio Guzmán über die Entstehung seines Films: "Die Idee, einen Film über den Abenteuergeist zu machen, gefiel mir außerordentlich, und ich habe mich begeistert auf das Projekt eingelassen. Doch wusste ich zunächst nicht recht, wie ich an diese Gestalt, den seit über 100 Jahren in aller Welt berühmten Schriftsteller Jules Verne, herangehen sollte. Die einzige Lösung schien mir zu sein, mich in meine Kindheit in Chile zurückzuversetzen. Meine erste Begegnung mit Jules Verne hatte ich in dem Badeort Viña del Mar, und dort beginnt auch der Film. Ich wollte mit dem Zuschauer auf keinen Fall Buch für Buch die "Außergewöhnlichen Reisen" abhandeln. Ich suchte etwas anderes, und es ist mir gelungen. Ich bin zeitgenössischen Forschern begegnet, deren ungeheure Ähnlichkeit mit den Gestalten Jules Vernes mich verblüffte. Unter uns gibt es heute Menschen, die den Wunsch haben, die Pole zu Fuß zu überqueren oder in den Tiefen des Ozeans zu leben. Diese Entdeckung faszinierte mich. Mit meinem Drehteam habe ich eine Gruppe von Forschern zusammengestellt, von denen jeder einem Roman von Jules Verne zu entstammen scheint. Die Zusammenarbeit mit diesen Forschern war hervorragend, und ich möchte ihnen hier ausdrücklich danken. Wenn ich jetzt den fertigen Film sehe, weiß ich nicht mal mehr genau, ob sie echt sind, denn sie sind schon Legende geworden. Jede dieser Gestalten hat ihren Traum verwirklicht. Und sie haben mir etwas ganz Wesentliches mitgeteilt: Der Geist Jules Vernes ist lebendig. Und bei allen, die das Abenteuer lieben, verschmelzen Traum und Wirklichkeit."


    Patricio Guzmáns Dokumentarfilme erhielten auf vielen internationalen Festivals zahlreiche Auszeichnungen. So bekam er 2005 für seinen Film "Salvador Allende (2004) den spanischen Filmpreis Goya und den Preis als bester Dokumentarfilm beim Lima Latin American Film Festival 2004. Den Grand Prix beim Marseille Festival of Documentary gewann Guzmán gleich zwei Mal, einmal 1992 für "La Cruz del Sur" und 2001 für "Der Fall Pinochet".

    http://www.arte-tv.com/de/woch…=2,week=51,year=2005.html

  • Sonntag, 18. Dezember 2005 um 23:40
    VPS : 23.45


    In 20 Tagen um die Welt
    Dokumentation, Großbritannien 2000, Erstausstrahlung
    Regie: Garfield Kennedy



    Von der Reise um die Erde im ultramodernen Ballon bis zur Überquerung des Ärmelkanals in einem alten Fluggerät à la Blériot: Die wahren Helden der Lüfte unserer Zeit verbinden Kinderträume und moderne Techniken.


    Der Aufstieg eines Ballons am Rande eines Bergdorfes oder mitten in der Stadt versammelt immer Schaulustige, Techniker und Presseleute. Doch nach dem Aufstieg beginnt das Abenteuer erst richtig. Trotz aller technischen Fortschritte bleibt der Ballon ein anfälliger, von den Launen des Windes abhängiger Flugkörper, der einige Überraschungen bereithält: Reparaturen während des Flugs, Fallschirmabsprung, Schwindel erregender Höhenverlust. Aber was gibt man nicht alles für die erhebenden Momente, in denen der Ballon über die Erde gleitet, die sich, aus luftiger Höhe betrachtet, von ihrer schönsten Seite zeigt? Auch wenn die heutigen Ballonfahrten nicht mehr zu vergleichen sind mit denen zu Beginn des 19. Jahrhunderts, ist und bleibt es ein märchenhaftes Unterfangen. An die Stelle des geflochtenen Korbes ist ein modernes Cockpit getreten, und Hightech-Piloten ersetzen heute die Gelehrten in Frack und Fliege von einst. Die Eroberung des Weltraums hat die Anfänge der Flugkunst nicht verdrängt, und immer wieder treten Menschen in die Fußstapfen der Brüder Montgolfier oder des kühnen Jean-François Pilâtre de Rozier. Der unternahm 1783 die erste historisch gesicherte bemannte Luftfahrt in einer Montgolfiere. Die Dokumentation erzählt von spannenden Ballonfahrten und den Träumen der modernen Abenteurer der Luftfahrt.


    http://www.arte-tv.com/de/woch…=2,week=51,year=2005.html

  • Samstag, 17. Dezember 2005 um 20:40
    VPS : 20.40
    Wiederholungen :
    18.12.2005 um 14:00


    11.000 Meter unter den Meeren
    Dokumentation, Frankreich / Kanada 2005, ARTE F, Erstausstrahlung
    Regie: Jérôme Scemla



    Die Erdoberfläche ist zu fast drei Vierteln von Meeren bedeckt. Davon sind 80 Prozent Tiefseegebiet. Allerdings haben bisher mehr Menschen den Mond als die Tiefsee erkundet. Was geschieht in diesen dunklen Zonen? Wie gelangt man dorthin? Wie tief liegen sie? Gibt es dort unbekanntes Leben, Meeresungeheuer und versunkene Schätze? Die Dokumentation sucht nach Antworten auf diese Fragen und stellt den aktuellen Stand der Tiefseeforschung vor. ARTE zeigt diese Sendung anlässlich des 100. Todestages von Jules Vernes.


    Obwohl 80 Prozent der Meere Tiefseegebiet sind, haben sich mehr Forscher für die Erkundung des Weltraums interessiert als für die unbekannten Regionen am Meeresboden. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts überwand die Wissenschaft die technischen und biologischen Grenzen und erlaubte eine Erforschung des Lebensraums Tiefsee. Die kleine Schar der so genannten Ozeanauten, angeführt von William Beebe, Auguste und Jacques Piccard sowie Robert D. Ballard, unternahm gefährliche Expeditionen in bisher nie erschlossene Tiefen. Ob mit der speziell konstruierten Stahlkugel "Batyshere", mit dem revolutionären Unterseeboot "Batyscaphe", dem bemannten Forschungstauchboot "Alvin" oder elektronischen Robotern - immer wollten diese Forscher dem Helden ihrer Kindertage nacheifern: Kapitän Nemo aus Jules Vernes Roman "20.000 Meilen unter dem Meer". Tatsächlich entdeckten sie im Dunkel der Tiefsee eine Welt voller glitzernder Tiere und überwucherter Schiffswracks, voller Vulkane und hydrothermaler Quellen. Kilometertief unter der Meeresoberfläche hatten die Forscher das Gefühl, zu einem unbekannten Planeten vorzudringen. Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen die Träume und Ängste, Inspirationsquellen und Risiken, Entdeckungen und zukünftigen Herausforderungen der Tiefseeforscher. Manche der von ihnen entdeckten Kreaturen könnte unsere bisherige Auffassung vom Leben in Frage stellen. Robert D. Ballard zufolge stehen wir noch ganz am Anfang der Tiefseeforschung.


    http://www.arte-tv.com/de/woch…=1,week=51,year=2005.html

  • Samstag, 17. Dezember 2005 um 22:30
    VPS : 22.30


    Ein gewisser Doktor Ox
    Dokumentation, Frankreich 2004, ARTE F
    Regie: Philippe Beziat, Komponist: Jacques Offenbach; Ausstattung: Florence Evrard



    Die Operette "Doktor Ox" von Jacques Offenbach, deren Libretto eine Erzählung von Jules Verne zugrunde liegt, wurde am 26. Januar 1877 uraufgeführt. Danach geriet das Werk in Vergessenheit. Erst im Jahr 2003 wagte sich die französische Theatergruppe "Les Brigands" an das lange nicht inszenierte Stück heran und brachte es wieder auf die Bühne. Anlässlich des 100. Todestages von Jules Vernes zeigt ARTE eine Dokumentation über den "Doktor Ox" mit zahlreichen Ausschnitten aus der Aufführung der "Brigands".


    Doktor Ox und sein Assistent Ygène bringen die fest eingefahrenen Gewohnheiten der Bürger von Quiquendonne durcheinander: Sie verbreiten ein geheimnisvolles Gas in den Straßen der flämischen Kleinstadt. Bei den Proben zur Uraufführung des "Doktor Ox" Mitte November 1876 handelte sich Offenbach großen Ärger mit dem Theaterdirektor ein: Offenbach war viel an der realistischen Umsetzung gelegen, echtes Gas war für ihn also unabdingbar. Das Problem: Den Sängern kamen die Tränen, da die Apparate, die das Gas auf der Bühne versprühten, immer wieder außer Kontrolle gerieten. Die Operette kam gut beim Publikum an, wurde aber nach einer Reihe erfolgreicher Vorstellungen abgesetzt und wurde nicht wieder aufgenommen. Die zeitgenössische Kritik begrüßte das Werk als erste wissenschaftliche Operette. "Die Phantase des Doktor Ox" - so der Titel von Jules Vernes Erzählung - vereinnahmt das Publikum mit seiner Atmosphäre aus Experimentierlust, abgehobenen Reaktionen und Irrungen der Gefühle, die Stéphane Druets Inszenierung und das Spiel der Darsteller und Sänger überzeugend umsetzen.


    Den jungen Musiker unter der Leitung von Benjamin Lévy gelingt es, das Werk mit großer Dynamik und Fröhlichkeit zu interpretieren, die dem Werk Offenbachs mehr als gerecht wird. Aufgeführt wurde die Operette 2003 im Pariser Théâtre de l'Athénée. Für seinen Film hat der Regisseur Philippe Béziat die schönsten Arien und markantesten Passagen gewählt. Die Leseprobe, in der die Darsteller erzählen, wie sie sich die Charaktere, die Stimmlage und Interpretation vorstellen und wie sie an jede einzelne Szene herangehen würden, bildet den roten Faden des Films und erschließt dem Fernsehzuschauer den gesamten Handlungsverlauf. Offenbachs "Doktor Ox" in der Fassung der "Brigands" liegt ungekürzt auf DVD bei Abeille vor.


    Das kleine Extra

    Die französische Theatertruppe "Les Brigands" wurde im Mai 2001 gegründet, um gemeinsam mit der Scène National de Montbéliard Jacques Offenbachs Operette "Blaubart" zu inszenieren. Nach 20 erfolgreichen Vorstellungen in Frankreich nimmt die Truppe die Realisierung weiterer wenig bekannter Werke von Offenbach in Angriff, darunter "Geneviève de Brabant" und "Doktor Ox".

    http://www.arte-tv.com/de/woch…=1,week=51,year=2005.html