J.V. und weibliche Fans

  • Hallo,
    in der Triologie "Zurück in die Zukunft" von Spielberg stellt Doc Brown als er seine große Liebe entdeckt hatfest, dass es wenig Frauen gibt, die sich für Jules Verne interessieren (Siehe Szenenbild mit eingeblendeten Untertitel). Die Beiden finden sich dann und später nennen die beiden Jules Verne "Fans" ihre beiden Söhne "Jules" und "Verne".


    Jetzt meine Frage: Neben Leserinnen von Verne (die ich auch kenne) und Frauen die die ggf. Verne bei ihrem Partner tolerieren (habe ich zu Hause) - gibt es auch richtige weibliche Fans von ihm? Ich meine damit, die mehr tun als ihn nur als Autoren zu akzeptieren oder ihn gut zu finden ....

  • Tjaaa... Hat es gegeben (z.B. Cécile Compère) und gibt es wohl auch noch (ich entsinne mich da einer Russin auf dem Mondial), aber sie sind rar gesäht, und die wenigen vielleicht wie immer noch viele Frauen nicht bzw. wenig internet - aktiv. Und ich habe derzeit losen Kontakt mit einer jungen Französin in Sachen Verne.


    B.

    :seemann: :baer:


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    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

  • Ich lese ihn.


    Ich mag seine Bücher, manchmal aber auch nicht.
    Sie reizen mich zum Widerspruch und wenn er noch leben würde, würde ich gerne mit ihm darüber diskutieren. Seine Geschichten schürren bei mir Emotionen und für manche seiner schriftlichen Äußerungen würde ich, wenn er noch leben würde, ihm gerne betreffende Bücher um die Ohren hauen.


    Aber Fan... = Fanatisch?


    Ich neige sowieso weniger dazu, Fan von irgendetwas oder irgendjemandem zu sein.
    Ich bin da eher praktisch veranlagt.


    Ich bin nicht das Werkzeug der Bücher, die Bücher sind mein Werkzeug.
    Sie begleiten mich ein Stück, besonders als Teil meiner geistigen Entwicklung.



    Das macht mich wohl nicht zu einem Fan, aber immerhin zu einem begeisterten Leser.
    Wo fängt das eine an und hört das andere auf?

    Lesesüchtig,
    seit dem ich Buchstaben im Kopf zu Wörtern zusammensetzten kann
    (und dafür keine Stunden mehr brauche)

  • Fan = Fanatisch


    Das muß nicht sein. Fanatisch hat einen negativen Beigeschmack. Fan würde ich eher mit "Verehrung" oder "Bewunderung" verbinden. Fanatiker wirken sich mit Ihrer Verehrung für etwas negativ nach außen aus - das tun wir "Fans" sicherlich nicht (zumindest nicht in Bezug auf Jules Verne).


    Aber was Du sonst so schreibst finde ich sehr gut und treffend formuliert. Ja, es gibt Äußerungen von Verne, die man bzw. vor allem Frau unserer modernen Zeit ihm gerne um die Ohren hauen würde - nur muß man natürlich auch sein zeitgenößisches Umfeld sehen bzw. das viele Dinge zu seinen Lebzeiten "normal" und üblich waren, die uns heute unverständlich erscheinen.


    "Ich bin nicht das Werkzeug der Bücher, die Bücher sind mein Werkzeug."


    Ein sehr schöner Satz!!! Aber letztendlich trifft das auch auf uns Eingefleischte zu: wir lesen und wir arbeiten mit den Büchern bzw nutzen die Bücher sozusagen als Plattform, auf der wir etwas aufbauen.


    Grüße


    Bernhard

    :seemann: :baer:


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    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

  • ... es gefällt mir, was von euch geäußert wurde. Ich wollte unter Fan auch mehr "interessierter" Leser oder Interessent an Leben und Wirken des Autoren verstanden wissen. FAN als solches kann ja auch ein "blinder" Anhänger von etwas sein, also kritiklos und starr ausgerichtet. Letzteres sehe ich als Schmalspur an. Ich selbst lese auch Werke von Verne nicht ohne Beigeschmack. Entweder Auftragswerke, die zum Überbrücken der Schreibverpflichtung kamen oder Romane die streng nach bekanntem Klischee geschrieben wurden. Ein Fanatiker würde keine Kritik an den "Meister" zulassen.
    Grundanliegen meiner Frage war eigentlich die Tatsache, dass sich in diesem Forum vor allem Männer äußerten und die anfangs, auch bildlich zu sehende Szene, gab mir den Anstoss...
    Also SPUTNIK: Begeisterter weiblicher Leser ist die Beantwortung meiner Frage!
    :)

  • Ja, die Filmszene kenne ich auch.


    Ich habe mich sehr gewundert.
    "Er kennt halt nicht viele Frauen" habe ich mir gedacht...



    Und das vor allem ältere Bücher auf meine geistige Entwicklung einwirken, stimmt wirklich. Vor allem in Bezug auf Geduld und Toleranz :D

    Lesesüchtig,
    seit dem ich Buchstaben im Kopf zu Wörtern zusammensetzten kann
    (und dafür keine Stunden mehr brauche)