Beiträge von Skywise

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    Original von leocat


    Ja, schön - dazu muss man sich auch erstmal ein Auto leisten können - oder den Umbau... Nur wie soll man den Finanzieren - wenn das Geld einstweilen Super draufgeht...


    Ich höre ihn schon sprechen: "Mit Leasing geht das alles!"
    Den Satz hab' ich mir einige Male von ihm anhören müssen, allerdings zweifle ich ein wenig daran, daß wirklich alles mit Leasing geht. Trotzdem wär's vielleicht mal eine Anfrage wert ...? :keineahnung:


    Gruß
    Skywise,
    dem bei dieser Gelegenheit einfällt, daß er für seinen Brötchengeber auch noch einige Sachen bezüglich Auto-Leasing in Erfahrung bringen müßte ...

    Was hat Pia Zadora mit Peggy March zu tun?
    Zunächst mal haben beide "klein" angefangen. Beide Künstlerinnen setzten zu Beginn ihrer Karriere ein "Little" vor ihren Namen: "Little Peggy March" und "Little Pia". Pia Zadora war damals zwar ein bißchen kleiner (9 oder 10 Jahre), Peggy March (zum damaligen Zeitpunkt 15 Jahre) allerdings erfolgreicher - ihr "I Will Follow Him" avancierte zum Kulthit. Zwei Jahre später kam Peggy March nach Deutschland, ließ das "Little" fallen, sang altersgemäß mit ihrem Titel "Mit 17 hat man noch Träume" den nächsten großen Hit ein und entwickelte sich von da ab zum internationalen Superstar, der in neun Sprachen Lieder veröffentlichte und hin und wieder auch mal zum Stift griff, um selbst Titel zu schreiben. Einer davon war "When The Rain Begins To Fall". Und damit hätten wir die zweite Gemeinsamkeit - sie haben beide ordentlich mit diesem Titel verdient.


    Was hat Pia Zadora mit Deutschland zu tun?
    Der Titel wurde produziert vom Kölner Ex-Fußballprofi Horst Nußbaum, im Musikgeschäft besser bekannt unter dem Namen Jack White (Tony Marshall, Jürgen Marcus, Andrea Jürgens, "Fußball ist unser Leben" und so weiter ...). Als ihm der Titel über den Weg lief, war er eigentlich gerade damit beschäftigt, Laura Branigan zum Star zu machen - Pia Zadora nahm er bei dieser Gelegenheit einfach im Vorbeigehen mit :D


    Und was hat Pia Zadora mit den Jacksons zu tun?
    Das Duett mit Jermaine Jackson ist ja bekannt. Danach änderte Pia Zadora zunächst mal ihren Stil und wandelte musikalisch mitsamt Orchester auf den Pfaden erfolgreicher Entertainer wie Dean Martin, Frank Sinatra & Co. Das war Mitte der 80er Jahre natürlich gerade mal gar nicht gefragt, aber immerhin verkauften sich die beiden so entstandenen Alben ganz anständig, wenn auch nicht überragend. Danach wollte sie wieder in die Charts und tat sich mit dem Produzententeam Jam / Lewis zusammen - Jimmy Jam und Terry Lewis hatten damals bereits mit Prince Chart-Erfahrung gesammelt und Janet Jacksons Solo-Karriere mit dem Album "Control" erst so richtig ins Rollen gebracht. 1988 erschien das Ergebnis der Zusammenarbeit Jam / Lewis / Zadora - "When The Lights Go Out". Und das klang selbst vom Gesang her doch ziemlich arg nach Janet Jacksons "Control" oder dem gerade in den Läden weilenden "Rhythm Nation 1814". Und weil es diese Alben ja bereits gab, war "When The Lights Go Out" 1988 natürlich gerade mal gar nicht gefragt. Erschwerend kam erstens hinzu, daß sich Jam / Lewis mit Pia Zadora nicht die eigene, schlechtere Konkurrenz heranzüchten wollen - Janet Jackson war in jeder Beziehung erfolgversprechender und Zadora halt "nur" ein Klon, und zweitens sorgte Pia Zadora mit einigen unschönen Schlagzeilen für Diskussionen, darunter dem Erwerb des legendären Pickford-Anwesens, in dem die Stummfilm-Stars Mary Pickford und Douglas Fairbanks dereinst gehaust hatten, weshalb das Haus als Sehenswürdigkeit galt. Pia Zadora macht das Dingens erst mal platt, womit sie sich in den nachfolgenden Wochen, Monaten, Jahren und Jahrzehnten die grenzenlose Liebe sämtlicher Hollywood-Nostalgiker zuzog :harhar: - negative Presse und diverse Todesdrohungen sind definitiv nicht gerade die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Album. Jam und Lewis sahen das genauso und wollten nicht in die Geschichte mit reingezogen werden. Und so wurde das Album nur in wenigen Ländern aufgelegt, darunter in UK, wo sie mit "Dance Out Of My Head" nochmals einen kleinen Single-Erfolg feiern konnte. Daraufhin wechselte Pia Zadora nochmals ihren Stil, wurde etwas dance-lastiger, was ihr wiederum mit "Heartbeat Of Love" einen Clubhit einbrachte. Das dazugehörige '89er Album fand dann allerdings auch wieder unter 'ferner liefen' statt, woraufhin sich Pia Zadora erst mal aus dem Musikgeschäft zurückzog.


    Gruß
    Skywise

    Das Album "Like A Virgin" wurde von Nile Rodgers produziert, der im Jahr zuvor bereits David Bowies "Let's Dance" auf dem Gewissen hatte. Nur - während sein Mainstream-lastiger Stil den einen (Bowie) in eine tiefe künstlerische Krise stürzte, sorgte er beim anderen (Madonna) für den Grundstock für eine sagenhafte Karriere. Dennoch - gut verkauft haben sich beide Alben.
    Tom Kelly, einer der beiden Autoren von "Like A Virgin" (der andere ist Billy Steinberg, das Duo ist auch für Cyndi Laupers Hit "True Colors" verantwortlich) zog Jahre später in einem Interview über Nile Rodgers her, genauer: über die positive Presse, die sich dieser mit seiner angeblich so innovativen Produktion zugezogen hatte. Im gleichen Atemzug hob er Madonnas Arbeitsweise hervor. Das von ihm abgelieferte Demo, so Kelly, stimmte nahezu 1:1 mit der veröffentlichten Scheibe überein. Die einzigen Ausnahmen waren - logisch - Madonnas Stimme anstelle der von Tom Kelly und die Schlagzeug-Parts, die von dem weit besseren Tony Thompson eingetaktet wurden. Ansonsten war alles, vom Sound bis hin zu den kleinen improvisierten gesanglichen Feinheiten am Rande, exakt so wie auf dem Demo, was dafür spricht, daß sich Madonna das Band mehrere Male sehr (!) genau angehört haben muß.


    Die Single erschien im November '84 als erste Auskopplung. Der Titel war allerdings davor schon Tagesgespräch. Madonna sang den Titel erstmals live im September '84 anläßlich der MTV Awards. Sie trug dabei ein Brautkleid mit einem Gürtel, der sie als "Boy Toy" auswies, wobei sie allerdings einen etwas ... äh ... verführerischen Ton anschlug und das Stück in einem simulierten Orgasmus enden ließ. Ein Hoch auf die Live-Shows :D


    Als das Rolling Stone Magazine anno 2000 eine Liste der 100 besten Popsongs veröffentlichte, konnte man "Like A Virgin" auf Platz 4 bewundern. Vor ihr lagen nur noch "Yesterday" von den Beatles, "Satisfaction" von den Rolling Stones und "Smells Like Teen Spirit" von Nirvana.


    Gruß
    Skywise

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    Original von Bernhard
    Andere Sache sind die Diesel die mit Zusatzausrüstung auf reines Pflanzenöl umgestellt werden können. Solange der Liter bei Aldi noch unter 50 Cent kostet mag das ja ganz gut sein - aber allein da rumzustehen und Flaschenweise den Sprit in den Tank gießen ist hätte ich keinen Bock drauf...


    Das macht man wahrscheinlich nur einmal und dann legt man sich einen ordentlichen Reservekanister zu und betrachtet ALDI wirklich nur als die absolute Notlösung :D


    Gruß
    Skywise

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    Original von Tatzelwurm
    Wie ?
    Gehts jetzt schon wieder los ?
    Bisher hab ich es noch nicht gehört, muss aber auch nicht sein :nö:


    Ein Sender aus Baden-Württemberg war heute früh so frei ... anscheinend hat er sich von dem Schneechaos inspirieren lassen - oder zumindest einer der Hörer *grummel*


    Gruß
    Skywise

    Muß man halt umsatteln.
    Freund von mir fährt schon seit einigen Jahren mit Rapsöl. Tankstellen dieser Art sind in Deutschland zwar noch recht spärlich gesät, aber mit ein paar Reservekanistern ... und dem örtlichen ALDI kann man auch nochmal ein paar Meter fahren. Okay, wenn er anfährt, schnuppert's zwar nach Frittenbude, aber wenn man Geld sparen kann ... :keineahnung: :D


    Gruß
    Skywise

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    Original von leocat
    Nein Danke - mein Auto braucht durchsicht und TÜV - da ist das Geld schon angelegt... sorry :D :D :D


    Du fährst nicht zufällig einen DeLorean, weil Du das mit der "time machine" wußtest? :D


    Gruß
    Skywise

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    Original von Tatzelwurm
    Nicht jeder gute Song muss dem Künstler sofort gefallen :D


    Oder dem Produzenten :D
    Don Simpson, der Produzent von "Ein Offizier und Gentleman" hat (erfolglos) darum gebeten, den Song aus dem Film rauszuschmeißen, weil "The song is no good. It isn't a hit."
    Mit Filmen kannte er sich ja dann doch ein wenig besser aus ... :D


    Es gibt übrigens einige Veröffentlichungen des Stücks (auf einigen Samplern z. B.), bei denen neben den drei Namen der tatsächlichen Autoren (Nitzsche, Sainte-Marie, Jennings) noch zwei weitere auftauchen: Albert Hammond und Mike Hazelwood. Um das zu begreifen, nehme man sich vor allem erst mal einen Baß oder eine Gitarre, ziehe sich ins stille Kämmerlein zurück und spiele zunächst "Up Where We Belong" und anschließend "The Air That I Breathe" von den Hollies. Man wird erstaunlich große Übereinstimmungen in Baßlinie und Akkordstruktur finden. Dennoch haben die "Air That I Breathe"-Autoren selbst erklärt, daß sie keine Rechte an diesem Stück haben, so daß diese Verfasserangaben mittlerweile überholt sind. Immer wieder schön, wenn so was ohne Zuhilfenahme eines Rechtsapparats geklärt werden kann :D


    Jennifer Warnes, die sich gegen diese Liebesschnulze ausgesprochen hat, hatte mit "Up Where We Belong" ihren ersten Nr. 1-Hit. Es sollte noch ein weiterer folgen - für den brauchte sie aber erneut männliche Hilfe und einen Film: gemeinsam mit Bill Medley steuerte sie mit "(I've Had) The Time Of My Life" den Überflieger-Hit zum Tanzstreifen "Dirty Dancing" bei. Mit ihren Solo-Singles erreichte sie nur ein einziges Mal ("Right Time Of The Night", 1977) die Top Ten und die Alben blieben auch eher in den Regalen liegen. Eine etwas magere Ausbeute, was aber definitiv nicht immer an ihr selbst lag - 1981, ein Jahr vor "Up Where We Belong", hatte sie sogar schon einmal eine Oscar-Nominierung in der Tasche; Randy Newmans Titel "One More Hour", der für den Soundtrack von "Ragtime" entstand, stand damals in ihrer Interpretation zur Debatte. Leider wurde diese Single nicht ausgekoppelt, sonst hätte es vermutlich in ihrer Discographie etwas besser ausgesehen. Dieser Oscar ging 1981 übrigens an Burt Bacharach, Carole Bayer Sager, Christopher Cross und Peter Allen für ihren Song "Arthur's Theme (Best That You Can Do)". Wird heute eher selten gespielt ... die damals ebenfalls unterlegenen Stücke "Endless Love" von Lionel Richie (interpretiert von Richie und Diana Ross) oder 007-Titelthema "For Your Eyes Only" von Bill Conti (Sängerin: Sheena Easton) sind heutzutage häufiger im Radio anzutreffen. Egal ...


    "Up Where We Belong" wurde zweimal ins Deutsche übertragen. Angelika Milster sang 1998 "Die Liebe trägt uns himmelhoch" (*hach ja*) und Guildo Horn (!) sang vor einigen Jahren "Das schönste Lied kennt Guildo Horn" (!). Welcher der beiden Versionen man den Vorzug gibt, soll jeder selbst entscheiden :D


    Gruß
    Skywise

    Vor ziemlich genau einem Jahr gab die Plattenfirma bekannt, daß "Listen To Your Heart" am 3. Oktober 2006 zum exakt 3.000.000. Mal im amerikanischen Radio gespielt worden war. Das wären nonstop etwa 17 Jahre ohne Pinkelpausen. Originalversion. Die späteren Remixes und fremdsprachigen Versionen (z. B. "Habla el corazón" von der mexikanischen Sängerin Yuridia oder "Akou tin kardia" von der griechischen Sängerin Sofia Vossou) wurden hierbei also nicht berücksichtigt.


    "It Must Have Been Love" war eine absolute Notlösung. Eigentlich sollten Roxette ein neues Stück zum Film beisteuern, hatten aber durch den plötzlichen Erfolg von "Listen To Your Heart" und der Nachfolgesingle "Dangerous" plötzlich so viel um die Ohren, daß sie nicht dazu kamen, etwas Neues zu kompostieren (genauer: sie waren gerade fleißig am Touren in Australien und Neuseeland und mußten plötzlich Zusatztermine einrichten). So griffen sie auf das zwei Jahre alte "It Must Have Been Love" zurück, das ursprünglich als Lied für Weihnachten konzipiert war. Für die "Pretty Woman"-Version nahmen sie eine Strophe neu auf und verwandelten den "Christmas Day" in einen stinknormalen "winter's day". Diese Art von Recycling war den Produzenten des Streifens dann doch zu doof und sie lehnten den Song ab. Erst viel später, als der Film an einigen Stellen noch einmal umgeschnitten werden mußte, stellten sie fest, daß ein weiterer Song vielleicht doch ganz gut käme, und sie griffen auf "It Must Have Been Love" zurück. Daß man das weitere Potential des Titels selbst dann noch nicht erkannte, zeigt sich daran, daß man das Stück nicht als erste Single ausgekoppelt hat. Als man es dann schließlich docht tat, schoß das Dingens geradezu an die Spitze der US-Charts. Und daß der Titel auch eine gewisse Langzeitwirkung hat, zeigte sich daran, daß 1993 "It Must Have Been Love" gerade nochmal in die Top Ten der UK-Charts einstieg, nachdem der Film im britischen Fernsehen ausgestrahlt worden war und die Plattenfirma sich nach positiven Verkaufszahlen des Soundtracks dazu entschied, die Single ein weiteres Mal auf den Markt zu werfen.
    "It Must Have Been Love" ist einer der wenigen Roxette-Titel, die es zwischenzeitlich mal geschafft haben, ins Deutsche übertragen zu werden. "Was es auch war" lautet der deutsche Titel, interpretiert 2004 von Mo Casal. Über eine weitere deutschsprachige Version eines Roxette-Titels ("Was tust du tun" von den Original Deutschmachern, Original "How Do You Do") decken wir besser den Mantel des Schweigens.


    Gruß
    Skywise

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    Für ihre erste Nr.1 „Saving All My Love for You“ erhält Whitney Houston sogar einen Grammy als beste Popsängerin.


    Und dabei wäre der Titel eigentlich beinahe gar nicht veröffentlicht worden.
    "Saving All My Love For You" ist eine Coverversion des im Original von Marilyn McCoo interpretierten Stücks (sie nahm das Stück 1978 auf). Clive Davis, damaliger und heutiger Chef von Arista Records, hörte sich Whitney Houstons Einspielung an - und zog in seiner bekannt liebenswürdigen Art darüber her. Er meinte, er würde kein Geld in jemanden investieren, der wie Aretha Franklin singe. Whitney Houston solle so singen wie Whitney Houston und nicht wie eine billige Kopie. Whitney Houston zog sich daraufhin schmollend zurück und wollte den Titel zunächst nicht noch einmal neu aufnehmen. Wenn man einigen Gerüchten glauben darf, hat ihr Produzent Jermaine Jackson sie so lange bekniet, bis sie sich schließlich doch nochmal ins Studio bequemt hat. Das Ergebnis - siehe Single, siehe Album, siehe Grammy.
    Nebenbei - mit dieser Single verdrängte sie den Titel "Freeway To Love" von Platz 1 der Billboard R&B-Charts. Der Titel wurde gesungen von Aretha Franklin ...


    Gruß
    Skywise

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    In den 80ern starteten alle Gibb-Brüder dann eine Solokarriere


    So, wie es da steht, ist es eigentlich falsch.
    Einmal, wenn man über den Tellerrand der Bee Gees hinausblickt. Nesthäkchen Andy Gibb, der jüngste Bruder der "Brothers Gibb" (Bee Gees), war nie Bestandteil der Bee Gees, konnte aber in den 70ern einige Erfolge als Interpret feiern (wobei praktisch immer eine Beziehung zu seinen Brüdern existierte, da ihn diese mit Songmaterial versorgten, ihm als Produzent zur Seite standen oder als Musiker oder Sänger an seinen Alben mitwirkten). Zwar wurde immer erwartet, daß sich Andy Gibb eines Tages den Bee Gees anschließen würde, allerdings kam es bis zu seinem Tod im Jahr 1988 nie dazu.
    Und andererseits stimmt es in Bezug auf die Bee Gees nur dann, wenn man sich allein Barry Gibb ansieht, der erst in den 80er Jahren solo vor's Mikro trat, wobei er allerdings zu diesem Zeitpunkt bereits Unmengen von Stücken für andere Interpreten geschrieben oder produziert hatte. Nimmt man diese Aktivitäten dazu, ist er der erfolgreichste der Gibb-Brüder.
    Der erste der Brüder, der solo in Erscheinung trat, war jedoch Robin Gibb. Nach dem (offiziell vierten, inoffiziell sechsten) Album "Odessa" (1969) stieg er bei den Bee Gees mehr oder weniger wutentbrannt aus - Gerüchten zufolge, weil er sich nicht durchsetzen konnte, als es darum ging, einen Titel für eine Singleauskopplung auszuwählen. Tatsächlich dürften die Probleme damals schon weit tiefer gesessen haben. Konsequenterweise erschien noch 1969 die erste "Greatest Hits" der Bee Gees, 1970 wurde zunächst sein Solo-Album veröffentlicht ("Robin's Reign"), das sich jedoch nicht sonderlich gut verkaufte; ein zweites Album war zwar bereits eingespielt, allerdings entschied er sich dann doch, wieder mit seinen Brüdern zusammenzuarbeiten, die in der Zwischenzeit ebenfalls ein Album mit dem glorreichen Titel "Cucumber Castle" ("Gurkenburg" :rolleyes: ) auf den Markt gebracht hatten. Noch im selben Jahr erschien das nächste Album der wiedervereinigten drei Bee Gees. Was diese Solo-Veröffentlichung angeht, ging man bei der Bee Gees-Plattenfirma Polydor so weit, diese teilweise in die Bee Gees-Discographie zu integrieren - wahrscheinlich auch deshalb, weil es einfach zu verführerisch war, mit einem aktuellen Stück, das in den Charts auf 2 stieg, Käufer anzulocken: das hymnenhafte Lied "Saved By The Bell" fand seinen Weg auf die meisten anderen Bee Gees-Best-Of-Alben, obwohl an den Aufnahmen doch nur ein Bee Gee - nämlich Robin - beteiligt war.
    Nach dem Ausstieg seines Bruders hatte auch Maurice Gibb Solo-Ambitionen entwickelt und eine erste Single namens "Railroad" veröffentlicht (1970), die zwar kommerziell alles andere als erfolgreich war, aber trotzdem - neben seinen Bühnenaktivitäten in einem Musical - erwähnenswert ist, weil die aus diesen Verträgen entstandene rechtliche Situation die "Wiedervereinigung" der Bee Gees erschwerte, da es sich angeblich um Exklusiv-Verträge gehandelt haben soll.
    Somit waren die Solo-Aktivitäten der Bee Gees in den 80ern in zwei Fällen die zweiten Anläufe.


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    Robin Gibb erinnert sich: „Wir waren absolut sicher, dass dieser Song ein großer Hit wird. Es hat einen ganzen Monat gedauert, bis wir mit dem Schnitt und der Abmischung endlich zufrieden waren.“


    Stimmt. Das war ein Hit. Die Nachfolgesingle - der Titeltrack - ging auch noch in Ordnung, damit war aber der Gag auch schon weg :naja: "E. S. P." gilt - obwohl kommerziell recht erfolgreich - als eines der qualitativ schlechtesten Alben, die die Bee Gees in ihrer Karriere vorgelegt haben. Es schlägt sich dahingehend in Umfragen regelmäßig mit dem '73er Opus "Life In A Tin Can". Unterschied: "Life In A Tin Can" ist durch die Bank eigentlich nur Durchschnitt, "E. S. P." sackt niveautechnisch nach den ersten beiden Titeln ("E. S. P.", "You Win Again") in schon fast erschreckendem Maße ab.


    Gruß
    Skywise

    Abgesehen von Sänger Holly Johnson, der ganz sicher dabei war, ist bis heute unklar, wen oder was man überhaupt bei "Relax" hört. Produzent Trevor Horn nahm zwei Versionen des Stücks auf, einmal in Demoform, wobei die Begleitband von Ian Dury den Musikern von Frankie Goes To Hollywood zur Seite stand, und einmal in der reinen Frankie Goes To Hollywood-Besetzung. Genommen wurde letzten Endes keine der beiden Aufnahmen. Stattdessen begann Trevor Horn mit einer wochenlangen (!) Arbeit an dieser einen Single, holte sich weitere Studiomusiker ins Tonstudio, spielte auch eigenhändig einige Instrumente ein, arbeitete mit Samples und Effekten, griff auf andere Stücke zurück, zerlegte die "Relax"-Aufnahmen aus den beiden Sessions und setzte sie wieder neu zusammen ... aber welche Mischung es letzten Endes auf die Single schaffte, weiß selbst Trevor Horn höchstpersönlich nicht mehr. Für diese eine Single fielen auf diese Weise allein schon Studiorechnungen von über 70.000 Pfund an (etwa 100.500,00 €) - wäre die Single kein Erfolg geworden, hätte Trevor Horns noch junges Label ZTT gleich wieder seinen Betrieb einstellen können.


    Gruß
    Skywise

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    Original von Tatzelwurm
    Ist eigentlich was neues geplant ? ;)


    Wahrscheinlich erst mal eine Pause. Meat Loaf hat im letzten Jahr den dritten Teil von "Bat Out Of Hell" veröffentlicht (wenn ich mir das Album so anhöre, denke ich, er war wohl zu schnell damit und hätte sich noch ein paar Jahre Zeit lassen müssen ... :P), dieses Jahr ging's auf große Tour (über 100 Konzerte). Eine passende DVD namens "3 Bats Live" ist bereits veröffentlicht worden.
    Dazu wurden in diesem Jahr noch zwei Filme in die Kinos gewuchtet, in denen er mitspielt ... keine Ahnung, ob man vor Ende 2008 oder sogar 2009 noch was Musikalisches von ihm hören wird.
    Jedenfalls nicht gemeinsam mit Jim Steinman. Obwohl ich es offen gestanden eine Frechheit fand, was da auf "Bat Out Of Hell III" veröffentlicht wurde - von den 14 Stücken stammen nur sieben von Jim Steinman (der Rest kam von Desmond Child, der zwar auch einiges kann, aber nicht unbedingt mit dem Meat Loaf-freundlichsten Material um die Ecke kam), und von diesen sieben Stücke entstammen zwei ("It's All Coming Back To Me Now" und "The Future Ain't What It Used To Be") dem oben erwähnten Pandora's Box-Album "Original Sin", eines ("Seize The Night") dem Musical "Tanz der Vampire", eines dem "Bad For Good"-Album von Jim Steinman ("Bad For Good"), eines dem Soundtrack zur Serie "Wuthering Heights" von MTV ("If It Ain't Broken, Break It") und zwei weitere aus der Steinman-eigenen Schublade zu dem nicht realisierten Batman-Musical-Projekt ("In The Land Of The Pig, The Butcher Is King" und "Cry To Heaven"). Macht unter'm Strich kein wirklich neues Material und nur 8 Minuten mehr oder weniger kommerziell unveröffentlichter Steinman (die Stücke aus dem Batman-Musical wurden schon live auf Bühne und in Glotze gespielt, aber eben nicht auf Alben veröffentlicht). Etwas magere Ausbeute für 13 Jahre Wartezeit :schmoll:


    Also kann man davon ausgehen, daß die beiden vorerst mal wieder getrennte Wege gehen werden.


    Gruß
    Skywise

    Das im Original gut 10minütige Stück eröffnet das Album "Bat Out Of Hell II - Back Into Hell", den langerwarteten Nachfolger des '77er Albums "Bat Out Of Hell", das ebenfalls aus der Feder von Jim Steinman stammt, und zu den erfolgreichsten Alben der Welt zählt. Für Steinman war das Album damals der große Durchbruch als Komponist, Meat Loaf konnte bereits im Vorfeld einige Erfolge feiern, unter anderem als Musical-Darsteller in den Bühnenproduktionen von "Hair" oder - wie später auch im Film - der "Rocky Horror Show". Nach der "Bat Out Of Hell"-Tour fiel Meat Loaf in ein tiefes kreatives Loch, verlor zeitweise sogar seine Stimme und verkrachte sich ordentlich mit Jim Steinman, der den eigentlich geplanten zweiten Teil von "Bat Out Of Hell" schließlich in eigener Regie aufnahm. "Bad For Good", so der Titel, entwickelte sich nicht zuletzt dank Steinmans etwas dünner Stimme, die natürlich nicht an Meat Loafs Organ heranreichte, zu einem kommerziellen Flop, allerdings bediente sich der bekennende Faulpelz Steinman später noch häufiger bei diesem Album. Einige Stücke, die für "Bat Out Of Hell II" und noch später "Bat Out Of Hell III" von Meat Loaf aufgenommen wurden, finden sich bereits hier, auch Steinmans Musical "Tanz der Vampire" greift einige Elemente oder Melodien wieder auf. Bonnie Tyler verdankt "Bad For Good" auch das furiose Intro zu "Holding Out For A Hero", das 1:1 übernommen wurde, und Ellen Foleys Gruppe Pandora's Box profitierte ebenfalls von diesen Stücken, gab im Gegenzug dann aber auch einige Sachen an "Tanz der Vampire" weiter (Bonnie Tyler übrigens auch - das komplette "Total Eclipse Of The Heart" wurde für das Vampir-Musical mit einem neuen Text versehen und wiederverwertet).


    Meat Loaf gilt im allgemeinen als bodenständiger, aufgeschlossener Typ mit ordentlichem Mitteilungsbedürfnis (auf der Rocky-Horror-DVD spricht er fast doppelt so lang wie einige seiner Kollegen). Trotz seines Namens war er längere Zeit überzeugter Vegetarier. In einem Interview hat er zugegeben, mittlerweile auch mal zur Keule statt zur Salatgabel zu greifen. Als Diabetiker greift er jedoch recht selten zu Süßigkeiten, wie ihm auch schon mal vorgeworfen wurde.
    Interviews mit ihm sind meistens so eine Sache für sich. Er redet gern über seine Kunst, seine Familie, gibt Anekdoten zum Besten; was seine eigene Vergangenheit und Kindheit angeht, gibt er sich allerdings eher bedeckt. Er selbst ist die Quelle verschiedener Varianten über die Herkunft des Namens "Meat Loaf" - eine lautet sogar, daß er sich über einige Wochen mit Essen nur so zugestopft hat, um dem Wehrdienst zu entgehen (was ihm anscheinend auch gelungen ist - obwohl er für tauglich befunden wurde ... trotz Übergewicht, Sehfehler - er ist farbenblind - und anderen körperlichen Beeinträchtigungen). Sein Geburtstag ist der 27. September, aber er hat auch in offiziellen Papieren mehrere verschiedene Geburtsjahre angegeben (zwischen 1947 und 1952).
    Er giilt als ausgesprochen zuverlässig, was ihm sowohl bei Musical-, wie auch bei Filmproduzenten einen sehr guten Ruf eingebracht hat. Als er sich während der Bat Out Of Hell-Tour bei einem Sturz von der Bühne ein Bein brach, beendete er die Tournee trotzdem. Im Rollstuhl. Da er in der "Rocky Horror Show" nicht nur die Rolle des Eddie, sondern auch die des gelähmten Dr. Scott spielte, dürfte er bereits einige Übung mit dem Gerät gehabt haben. Er weigerte sich seinerzeit übrigens wegen der Strapse, in der "Rocky Horror Show" mitzuspielen; als er jedoch bei Testaufführungen merkte, wie viel Spaß die Zuschauer hatten, ließ er sich überreden und blieb mehrere Jahre als eine Konstante dem Team erhalten.


    Gruß
    Skywise


    :gruebel:
    Vielleicht sollte mal jemand einigen Leuten rechtzeitig Bescheid geben, daß nicht auf der ganzen Welt das amerikanische Copyright gilt, sondern länderbezogene Unterschiede existieren ...


    Gruß
    Skywise

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    „Ich bin total begeistert von meinem neuen Material. Es ist aufregend wieder in England zu sein und „Ride It“ vorzustellen. Ich bin überwältigt von den positiven Reaktionen, die ich bisher bei den Performances erhalten habe.“


    Eine oder zwei positive Reaktionen dürften es wohl gewesen sein, mehr wohl eher nicht, denn das Album versumpfte mitsamt den ausgekoppelten Singles ungewöhnlich weit hinten in den Charts. Die Vorab-Single "Ride It" verkaufte sich zwar noch ganz anständig (Platz 4 in Großbritannien, diverse Spitzenpositionen in europäischen Dance Charts), nachdem Geri sich allerdings danach nochmal ins Studio zurückzog, um an den Stücken noch ein wenig zu basteln, verlor die Plattenfirma das Interesse an dem Album. Die Nachfolgesingle verkaufte sich in GB immerhin noch so gut, daß sie Position 21 der Charts erreichte, das dazugehörige Album "Passion" wurde allerdings so ziemlich gar nicht zur Kenntnis genommen. Pressemeldungen zufolge lagen die Plattenverkäufe in ihrem Heimatland mit Ach und Krach im fünfstelligen Bereich - für einen anderen Interpreten mag das viel sein, für ein Ex-Spice Girl allerdings, das in Bezug auf seine Verkaufszahlen mindestens zwei Nullen mehr gewohnt ist, riecht das eher nach Katastrophe. Es folgte ein bißchen Leckt-mich-alle-am-Arsch, als sich Geri daraufhin mit ihrem Label verkrachte, die Tour zum Album platzen ließ (wobei die niedrigen Ticket-Verkaufszahlen ihr übriges getan haben dürften), ihre Manager vor die Tür setzte, das Ende ihrer Solokarriere verkündete und nach Amiland flüchtete. Dort wurde sie von einigen Paparazzi in unvorteilhafter Weise abgelichtet, wobei sie allerdings einige Spekulationen über angesetzten Speck und so entkräften konnte durch die Bekanntgabe ihrer Schwangerschaft. Ihre kleine Glockenblume (das Kind heißt Bluebell Madonna :rolleyes: ) kam im Mai 2006 zur Welt, Taufpaten wurden Ex-Spice Girls-Kollegin Victoria Beckham und George-Michael-Bettgenosse Kenny Goss. Mit Ausnahme von Melanie B waren sämtliche Spice Girls bei den Tauffeierlichkeiten vertreten (und Mel B hatte eine gute Ausrede, da sie selbst gerade mit der Fertigstellung eines Kinds zugange war). Das nährte natürlich die Gerüchteküche - und tatsächlich gaben die Spice Girls kurz danach ihre Reunion bekannt.
    Wie's weitergeht, steht in den aktuellen Klatschspalten. Das erste musikalische Lebenszeichen der wiedervereinigten Spice Girls dürfte wohl das am 12. November fällige Greatest Hits-Album sein - das dürfte sich um einiges besser verkaufen als jedes einzelne Solo-Spice-Girls-Album. Wenn man Gerüchten glauben darf, ist das Interesse an den fünf singenden Mädels uingebrochen - das erste Londoner Konzert der im Dezember beginnenden Welttournee war jedenfalls innerhalb 38 Sekunden (!) ausverkauft und mit über einer Million Vorbestellungen dürften die Hallen bzw. Stadien der Welt sich auch ordentlich füllen ...


    Gruß
    Skywise

    Einigen Gerüchten zufolge reagierte Madonna mit diesen Bildern auch auf die Wieder-Veröffentlichung einiger Bilder, die sie vor ihrem musikalischen Durchbruch als Nackedei zeigen.
    Auch die Videos, die in dieser Zeit entstanden, sind äußerst freizügig gehalten. Zwei der Streifchen landeten gleich auf dem Index, das "Erotica"-Video wurde von MTV nur zur nachtschlafenen Zeit gesendet. Im nachfolgenden Jahr erschien dann Uli Edels Film "Body Of Evidence", in dem Madonna eine ziemlich freizügige Rolle spielte. Die Erotica-Tournee namens "The Girlie Show" sorgte ebenfalls für Wirbel, nachdem ein Stück mehr oder weniger als Gruppensex-Szene umgesetzt wurde.
    Wie eigentlich für Madonna üblich, erfand sie sich danach völlig neu. Das '94er Album "Bedtime Stories" fiel sehr balladenhaft aus. Einige seriöse Kurzauftritte in Filmen und einige passende Musikvideos sorgten denn auch dafür, daß sie die Rolle von Evita Perón in der Verfilmung des Musicals von Andrew Lloyd Webber spielen durfte - was man vermutlich noch zwei Jahre vorher nicht mal im entferntesten in Betracht gezogen hätte.


    Madonna galt damals und gilt auch heute noch als eine der erfolgreichsten "Pop-Ikonen". Durch ihre Vielseitigkeit und ihren Geschäftssinn hat sie es bis heute geschafft, immer neue Maßstäbe zu setzen, sei es im Bereich Musik oder Mode. Derzeit gehen Gerüchte um, daß sie sich von ihrem Label Warner, das sie von Beginn ihrer Karriere bis heute begleitet hat, trennen will - ein Konzertveranstalter bietet ihr angeblich für drei Alben, diverse Konzertauftritte und Tourneen sowie die Vermarktung ihres Namens das nette Sümmchen von 120.000.000 US$ (etwa 80 Mio Ohjo). Madonna würde damit ihren Ruf als bestbezahlte Musikerin zementieren.


    Gruß
    Skywise