Webber: "Der erste Test lief wohl etwas zu gut..."

  • (F1Total.com) - Das Williams-Team konnte in den vergangenen Jahren nicht an die Erfolge Ende der 90er Jahre anknüpfen, als man mit Damon Hill 1996 und mit Jacques Villeneuve ein Jahr später Weltmeister werden konnte - und das trotz der Tatsache, dass man mit BMW einen Werkspartner als Motorenlieferanten hatte.


    Im Hinblick auf das kommende Jahr ändert sich beim Rennstall aus Grove viel. Mit Nico Rosberg hat man einen jungen und viel versprechenden neuen Fahrer an der Seite von Mark Webber, man wechselte von Michelin- auf Bridgestone-Reifen und zunächst für ein Jahr hat man mit Cosworth einen neuen Motorenhersteller, der als einziger im Feld ohne einen Automobilhersteller im Hintergrund arbeitet.


    Die Zahlen, die Cosworth seinem Partner mitteilte, und die in der Öffentlichkeit herumgeisterten, ließen aufhorchen und einige Experten halten es für möglich, dass das Team zumindest im ersten Saisonteil einen konkurrenzfähigen Motor haben wird, bevor dann vermutlich die Automobilhersteller auf- oder sogar überholen, die über ein wesentlich höheres Budget verfügen als die Briten.


    "Der erste Test in Barcelona verlief wohl etwas zu gut, um ehrlich zu sein", so Mark Webber gegenüber 'Eurosport' über seine ersten Erfahrungen mit dem Cosworth CA2006 V8. "Bedenkt man, dass wir ein komplett neues Heck, einen neuen Motor, Hydraulik, Elektronik und Reifen hatten, war er tatsächlich sehr gut."


    Der V8-Motor verfüge im Vergleich zu den V10-Motoren natürlich nicht über die gleiche Leistung, aber "der Cosworth ist überraschend stark". In den Augen des 29-Jährigen habe die Mannschaft von Cosworth in den letzten Monaten "unglaublich gut" gearbeitet: "Und ich hoffe, dass sie kommendes Jahr das Überraschungspaket auf die Beine stellen können."


    Dass Williams im vergangenen Jahr den besten Reifen hatte, sei "Glück" betont der Rennfahrer aus Queanbeyan, der nun hofft, dass sich das Blatt in der kommenden Saison zugunsten von Bridgestone wenden wird. "Im Moment sind wir von der Leistung der Bridgestone-Reifen positiv überrascht."


    In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob es das Williams-Team dieses Mal schafft, zu Saisonbeginn ein konkurrenzfähiges Auto auf die Beine zu stellen. Nach Aussage von Mark Webber sei es im Team nach dem Ende der Partnerschaft mit BMW "ruhiger", auch wenn man sich große Ziele gesetzt hat: "Ich bin mir sicher, dass wir nach vorn kommen können."