Williams möchte am Nürburgring aufholen

  • 03. Mai 2006 - 10:57 Uhr

    Mit der jüngst wieder verbesserten Zuverlässigkeit wollen Mark Webber und Nico Rosberg in der Eifel der Spitze der Formel 1 wieder etwas näher kommen


    (F1Total.com) - Aus den Ergebnislisten des Vorjahres ragt für das Williams-Team der Nürburgring ein wenig aus der Masse hervor. Nick Heidfeld fuhr vor einem Jahr seine erste Pole Position in der Formel 1 ein und beendete das Rennen als Zweiter. Doch für Williams lief es in der Eifel bereits besser, drei Siege und drei Pole Position stehen auf dem Teamkonto. Nico Rosberg, der vor seinem ersten Heimrennen steht, und Mark Webber werden diese Werte kaum erhöhen können, hoffen aber auf eine weiter aufstrebende Form.


    "Es wird großartig sein, mein erstes Heimrennen zu bestreiten", freute sich Nico Rosberg. "Ich hatte in der Vergangenheit einige Erfolge auf dem Nürburgring, darauf werde ich mich beim ersten Auftritt mit der Formel 1 stützen. Der Kurs macht Spaß, er ist flüssig und bietet verschiedene Kurventypen. Als Team wollen wir unsere jüngsten Fortschritte weiter fortsetzen, speziell die, die wir beim Testen in Silverstone gemacht haben."

    Reifenwahl der entscheidende Faktor


    Webber freut sich unterdessen über die neu gefundene Zuverlässigkeit. "Auch wenn unser Tempo im Qualifying und Rennen in Imola nicht besonders stark war, so war es das Positivste des Wochenendes, dass wir unserem Auto wieder etwas Zuverlässigkeit einhauchen konnten", so der Australier. "Bridgestone hat seit dem Winter große Fortschritte gemacht, aber eine der größten Herausforderungen, der wir gegenüberstehen, ist nach wie vor die richtige Reifenwahl."


    "Wir müssen abwarten und sehen, wie wir uns am Nürburgring gehen die Konkurrenz behaupten werden, aber wir werden natürlich versuchen, unsere Strategie und die Leistung der Reifen im Verlaufe Wochenendes zu optimieren, um das bestmögliche Ergebnis einzufahren", fuhr Webber fort. "Das Wetter am Nürburgring kann zudem sehr unvorhersagbar sein."


    "Der Nürburgring ist eine Strecke, die viel Abtrieb verlangt und einige gute Überholmöglichkeiten bietet, speziell in der Schikane vor der Boxeneinfahrt", erklärte der Technische Direktor Sam Michael. "Durch die anhaltenden seitlichen Belastungen auf das Auto ist die Steifheit der Reifen wichtig. Der Nürburgring war in der Vergangenheit eine Strecke, auf der Williams gut abgeschnitten hat, und wir freuen uns auf ein konkurrenzfähiges Wochenende."

    Webber und Rosberg werden am Freitag mehr fahren


    Dabei sollen auch einige Verbesserungen am FW28 helfen. "Entsprechend unserem fortwährendem Entwicklungsprogramm werden wir einige aerodynamische Weiterentwicklungen des FW28 bei diesem Rennen haben, um die Konkurrenzfähigkeit des Autos wieder zu verbessern", fuhr er fort. "Die Strategie wird durch das momentane Qualifying auf einen oder zwei Stopps ausgelegt sein, was ein weiterer Grund ist, im Rennen auf die Reifen zu achten."


    "Bridgestone hat zwei bereits bekannte Konstruktionen mit hierher gebracht und sie sollten gut funktionieren, unabhängig davon, wie das Wetter werden wird", fuhr der Australier fort. Zugleich wird das Programm des Wochenendablaufs leicht geändert werden. "Wir werden das Freitagsprogramm mit beiden Rennfahrern ausdehnen, um ihnen mehr Zeit zu geben, am Setup zu arbeiten."


    Webber und Rosberg werden dabei mit den Cosworth-Motoren fahren, die schon in Imola im Einsatz waren. Pläne, neue Triebwerke vorzeitig zu verbauen, wurden verworfen. "Dieses Rennen ist für gewöhnlich unvorhersagbar, was auch am ständig wechselnden Wetter liegt", so Simon Corbyn, Chefingenieur von Cosworth. "Von daher wird es ein Vorteil sein, speziell für Nico, dass sie am Freitag mehr Runden fahren können. Wir werden Williams dabei unterstützen."