"Schweini" schießt DFB-Team auf Platz drei

  • Die "Weltmeister der Herzen" haben Fußball-Deutschland nach einer Galavorstellung von Bastian Schweinsteiger noch einmal in Party-Laune versetzt.


    Bei der umjubelten Rückkehr von "Titan" Oliver Kahn als Kapitän ins Tor der deutschen Nationalmannschaft verschafften sich die von 52.000 enthusiastischen Fans gefeierten WM-Gastgeber in Stuttgart gegen Portugal durch ein 3:1 (0:0) im Spiel um Platz drei ein kleinen Trost für den verpassten Titeltriumph und heizten damit schon die Stimmung für ihren Abschied von den Anhängern am Sonntagmittag auf der Fanmeile vor dem Brandenburger Tor in Berlin an.


    Der gelungene Abschluss durch zwei Treffer von Bastian Schweinsteiger (56. und 78.) und ein Eigentor durch Petit (61.) nach einem Freistoß des Münchners darf auch als zusätzliche Hilfestellung für den ebenfalls frenetisch bejubelten Bundestrainer Jürgen Klinsmann bei seiner Entscheidung über die Fortsetzung seines Engagements verstanden werden. Der portugiesische Ehrentreffer durch Nuno Gomes nach Vorarbeit von Luis Figo war lediglich ein kleiner Schönheitsfehler (88.).


    Schon vor Deutschlands letztem Auftritt bei der WM im eigenen Land hatten Tausende von Fans den Weltmeister von 1990 in seiner schwäbischen Heimat vor dem Team-Quartier und auf der Fahrt zum Gottlieb-Daimler-Stadion durch Gesänge und Transparente zur Verlängerung seines auslaufenden Vertrages bewegen wollen. Auch an seiner früheren Wirkungsstätte empfingen den einstigen Torjäger des VfB Stuttgart unzählige Plakate mit Sympathie-Bekundungen und "Klinsmann, Klinsmann"-Sprechchöre.


    Aber auch Kahn erhielt bei seinem ersten Turnier-Einsatz mehrmals Applaus auf offener Szene. Wie angekündigt hatte der 37-Jährige die deutsche Mannschaft als Kapitän aufs Feld geführt. Nach dem Ausfall des etatmäßigen Spielführers Michael Ballack (Sehnenentzündung) wurde dem früheren "Welttorhüter" diese Ehre zuteil, weil er mit 86 Länderspielen am Samstag der erfahrenste Akteur in der DFB-Auswahl war. Der Münchner stand gegen die Portugiesen für Jens Lehmann im Tor. Klinsmann bedankte sich dadurch für Kahns vorbildliches Verhalten als Nummer zwei im vorherigen WM-Verlauf.


    Kahn konnte in der fünften Minute die erste Möglichkeit der Gastgeber verfolgen, als Sebastian Kehl mit einem Volleyschuss knapp scheiterte. Drei Minuten später verfehlte Miroslav Klose im Kampf um die WM-Torjägerkrone aus halbrechter Position sein Ziel.


    Die erste Chance für die Portugiesen, bei denen der scheidende Superstar Figo überraschend erst 13 Minuten vor dem Abpfiff zu seinem 127. und letzten Länderspiel-Einsatz kam, hatte Pauleta. Der Kapitän scheiterte allerdings an Kahn (15.).


    Auf der Gegenseite hatte nach einem Heber von Kehl (20.), den Ricardo über die Latte lenkte, Lukas Podolski per Freistoß das 1:0 auf dem Fuß, aber wiederum konnte sich Portugals Schlussmann auszeichnen.


    Verletzungsbedingt hatte Klinsmann im "kleinen Finale" seine Mannschaft auf fünf Positionen ändern müssen. Nachdem Ballack sowie ebenfalls wegen Verletzungen auch Arne Friedrich und Per Mertesacker bereits frühzeitig ihren Einsatz absagen mussten, konnten auch Tim Borowski und Robert Huth nicht an der "Abschiedsparty" teilnehmen.


    Borowski fiel wegen einer Schleimbeutelentzündung am rechten Fuß aus, und Huth meldete sich kurz vor Anpfiff mit einer Sprunggelenksverletzung ab.


    Für Huth kam Routinier Jens Nowotny zu seinem ersten Turnier-Einsatz und wohl auch letzten Länderspiel im Zentrum der Viererkette, in der erstmals Philipp Lahm auf der rechten Seite spielte. Christoph Metzelder als zweiter Innenverteidiger und in seinem ersten WM-Spiel Marcell Jansen auf der linken Seite bildeten die deutsche Verlegenheits-Defensive, die aber im ersten Durchgang bis auf kleine Unsicherheiten ganz gut stand.


    Im Mittelfeld setzte Klinsmann auf Bernd Schneider, Kehl sowie Torsten Frings, der nach seiner Sperre im Halbfinale gegen Italien wieder dabei war und von Beginn an das Zepter an sich riss, und Bastian Schweinsteiger. Im Sturm waren Klose und Podolski erste Wahl.


    Nach dem Seitenwechsel nutzten die Platzherren Portugals zunächst etwas zurückhaltendere Gangart schnell zur Entscheidung. Schweinsteiger eroberte auf der linken Seite den Ball, umkurvte zwei Gegenspieler und ließ Ricardo mit einem "Flatterball" aus gut 20 Metern nicht gut aussehen.


    Nur fünf Minuten später war Schweinsteiger beim 2:0 wiederum der Ausgangspunkt: Seinen scharf getretenen Freistoß fälschte Petit unhaltbar für Ricardo ins eigene Tor ab. Den direkten Gegenzug der Iberer machte Kahn mit einer Parade gegen Deco zunichte (62.), ehe erneut Schweinsteiger den Erfolg perfekt machte.


    Die Schlussphase nutzte Klinsmann zu weiteren Gesten gegenüber den Ergänzungsspielern. Durch die Einwechslungen von Mike Hanke und Thomas Hitzlsperger kamen bis auf Reserve-Keeper Timo Hildebrand alle Kadermitglieder bei der Heim-WM und damit erstmals seit 1958 alle Feldspieler in einem deutschen WM-Aufgebot zum Einsatz.


    quelle: dpa


    ach man, bin ich traurig, dass das nicht das endspiel gewesen ist. :(
    ich hätte es der mannschaft wirklich sehr gegönnt! ;(

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst

  • ich komm grad aus meinem ersten auto-corso bei dieser wm (war vorher fast die komplette wm im urlaub) ;)


    *sing*


    54, 74, 90, 2010 und so stimmen wir alle ein,
    mit dem herz in der hand
    und der leidenschaft im bein werden WIR WELTMEISTER SEIN


    "Du willst noch leben irgendwann, doch wenn nicht heute, wann denn dann? Denn irgendwann ist auch ein Traum zu lange her! "


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