30. August 2006 - 13:27 Uhr
McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis glaubt, dass eine zweite Boxencrew Strategiepannen wie bei Ferrari in Istanbul verhindern würde
(F1Total.com) - Dass Michael Schumacher beim Grand Prix der Türkei am vergangenen Wochenende einen möglichen Sieg vor allem durch das Anstellen hinter Felipe Massa beim ersten Boxenstopp während der Safety-Car-Phase verloren hat, sorgt im Fahrerlager immer noch für Diskussionen. McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis glaubt jedoch eine Lösung zu kennen.
"Wenn Schumacher die Weltmeisterschaft verliert", wird er von 'autosport.com' zitiert, "dann hoffentlich nicht deswegen, was beim ersten Boxenstopp passiert ist." Ferrari musste ja einiges an Kritik einstecken, weil Massa trotz der WM-Situation zuerst abgefertigt wurde, wodurch Schumacher hinter Fernando Alonso zurückfiel. Im direkten Duell auf der Strecke konnte der siebenfache Weltmeister die Reihung nicht mehr richtig stellen.
Dennis hat aber eine Idee, wie man dies hätte verhindern können: "Es gibt im Reglement keine Einschränkungen, die zwei Parallelboxenstopps verhindern würden - einen für jeden Fahrer. Ich habe lange darüber nachgedacht, dieses System in den McLaren-Boxen einzuführen, aber aus dieser Evaluierung ergaben sich Probleme hinsichtlich der Kosten und der Boxenorganisation, die dann viel komplexer werden würde", so der Brite.
Aufgrund von Ferraris Strategiepanne in Istanbul möchte er über diese Möglichkeit noch einmal nachdenken: "Wenn man bedenkt, dass andere Teams diese Probleme in der Vergangenheit auch schon hatten, sollten wir es vielleicht in Betracht ziehen. Das Planen der Strategie leidet oft darunter, dass man nur einen Boxenstopp machen kann, und man ist mit Last-Minute-Änderungen der Strategie während des Rennens eingeschränkt", fügte Dennis an.
