Zettelt Alonso einen Krieg der Worte an?

  • 11. Oktober 2006 - 15:38 Uhr

    Fernando Alonso verweist just vor dem Saisonfinale in Brasilien auf Michael Schumachers unsaubere Aktionen von Adelaide 1994 und Jerez 1997


    (F1Total.com) - Dass die Nerven im WM-Kampf blank liegen, kann man den Akteuren durchaus nachsehen - so hat sich der Wirbel um Fernando Alonsos kritische Kommentare gegen sein eigenes Renault-Team längst wieder gelegt. Allerdings scheint der Titelverteidiger seine Emotionen auch nach dem vorentscheidenden Sieg in Japan noch nicht im Griff zu haben.


    Laut 'Abendzeitung' soll Alonso nämlich wenige Tage vor der WM-Entscheidung in Richtung von Michael Schumacher stänkern. Konkret unterstellte er seinem deutschen Konkurrenten indirekt die Absicht, schmutzige Tricks anwenden zu wollen, indem er auf die geschichtsträchtigen Fouls von Adelaide 1994 und Jerez 1997 verwies: "Er hat es schon zweimal gemacht im letzten Rennen. Wir wissen alle, was da passiert ist", wird Alonso von der 'Abendzeitung' zitiert.


    Zur Erinnerung: Beim Saisonfinale 1994 leistete sich Schumacher in Führung liegend einen Ausritt, bei dem sich Damon Hill in einer Rechtskurve neben ihn setzte. Der Deutsche warf jedoch die Tür zu, schied aus, gewann aber seinen ersten Titel, weil Hill an der Box ebenfalls aussteigen musste. Drei Jahre später versuchte er ein ähnliches Spielchen mit Jacques Villeneuve, dessen Auto jedoch robust genug war und der erfolglosen Attacke standhielt.


    Schumacher hat sich im Laufe der Jahre nie wirklich zu den beiden Zwischenfällen, die ihm oft als tiefschwarze Flecken auf seiner Weste angelastet werden, geäußert. Fest steht für den 37-Jährigen aber offenbar, dass er seine einzigartige Formel-1-Karriere in São Paulo nicht auf diese Weise beenden möchte: "Es ist nicht nett, auf gegnerisches Pech zu hoffen. So will ich nicht Weltmeister werden", zeigte er sich als fairer Sportsmann.