Italien ist über eine Äußerung Blatters empört, der sich bei Australien für das Elfmetergeschenk des Schiedsrichters an Italien entschuldigte. Der Verbandschef der Italiener sagte sinngemäß, "dass Blatter keinen REspekt vor Italien zeige."
ZitatAlles anzeigenBlatter entschuldigte sich für WM-Fehlpfiff
29. Oktober 2006 | 18:48
Der Präsident des Fußball-Weltverbandes, Joseph Blatter, hat in Australien für den Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Luis Medina Cantalejo im Achtelfinale der WM in Deutschland gegen Italien um Verzeihung gebeten. "Ich möchte mich dafür entschuldigen. Die Socceroos hätten anstelle von Italien ins Viertelfinale einziehen sollen", sagte der Schweizer gegenüber dem australischen TV-Sender SBS.
Australien war bei der WM in der ersten K.o.-Runde trotz beeindruckender Vorstellung mit 0:1 am späteren Weltmeister gescheitert. Den Treffer erzielte Francesco Totti in der Nachspielzeit aus einem umstrittenen Elfmeter. Der Spanier Cantalejo hatte auf den Punkt gezeigt, nachdem Italien-Verteidiger Fabio Grosso über den am Boden liegenden Australier Lucas Neill gestolpert war.
Blatter verband die Entschuldigung mit einer generellen Kritik an den Schiedsrichterleistungen bei der Endrunde. Zwar habe es im Vergleich zur WM 2002 eine Leistungssteigerung gegeben. "Ich glaube aber, die Schiedsrichter haben nicht ihre beste Leistung gezeigt", meinte der 70-jährige Schweizer. Zuletzt hatte die FIFA in einer offiziellen Erklärung die Arbeit der WM-Referees noch gelobt.
Von den Australiern wurde Blatters Statement höflich aufgenommen. "Es ist eine nette Geste, aber es ändert nichts an dem Ergebnis", sagte John O'Neill. Der australische Verbandspräsident vermutete zudem, dass Blatters Entschuldigung nur an das australische Fernsehpublikum gerichtet gewesen sei.
© SN/APA.
Die sollen bloß die Fresse halten. Die hätten nach ihrem Korruptionskandal gar nicht an der WM teilnehmen dürfen und eigentlich müsste der WM-Titel nachträglich wieder aberkannt werden. Aber im Gegenteil, die Strafen für die Vereine werden nach und nach immer mehr entschärft.