Wird Schumacher bei Ferrari Räikkönens Mentor?

  • 08. Januar 2007 - 18:36 Uhr

    Ferrari-Teamchef Jean Todt freut sich über Neuzugang Kimi Räikkönen, der durch Michael Schumacher auf den richtigen Weg gebracht werden könnte


    (F1Total.com) - Für viele Experten ist Kimi Räikkönen der wahrscheinlich schnellste Fahrer der Formel 1, allerdings wird ihm auch immer wieder seine mangelhafte Arbeitseinstellung vorgeworfen. So oder so freut man sich bei Ferrari auf die Zusammenarbeit mit dem "Iceman" - speziell Teamchef Jean Todt hält große Stücke auf seinen Wunschkandidaten.


    "Wir haben Räikkönen nicht genommen, weil sich Schumacher dazu entschlossen hat, mit dem Rennfahren aufzuhören", erklärte der Franzose gegenüber der Tageszeitung 'Corriere della Sera'. "Wir mussten an die Zukunft denken - und Räikkönen ist eben der Fahrer, der am besten zu unseren Zielen passt. Er ist sehr stark, schnell, und sein Alter - 27 Jahre - bedeutet, dass er noch viele Jahre für Ferrari arbeiten kann."


    Vergleiche zwischen dem ehemaligen McLaren-Mercedes-Piloten und Schumacher hält Todt für "unangebracht", zumal es sich bei den beiden Ausnahmetalenten um völlig unterschiedliche Persönlichkeiten handelt. Ferraris Ziel muss aber sein, das zweifellos vorhandene Potenzial des Neuzugangs voll auszuschöpfen - was Ron Dennis und Co. bei den "Silberpfeilen" in fünf Jahren nie hundertprozentig gelungen ist.


    "Wir wissen noch nicht, wie wir zusammenarbeiten werden. Räikkönen ist da noch ein Fragezeichen", so Todt, der in dieser Frage möglicherweise Schumacher konsultieren wird: "Das ist so eine Sache, wo Schumacher in seiner neuen Rolle eingreifen könnte. Wir wollen sein Wissen und seine Erfahrung, die weltweit einzigartig sind, nutzen. Das ist für Ferrari und seine Fahrer ein Wert, den wir nicht einfach so herschenken dürfen."


    Gleichzeitig weiß der Noch-Ferrari-Boss, dass der "Iceman" auch auf das Team angewiesen ist: "Ein großartiger Fahrer braucht ein großartiges Auto. Schumacher hätte nicht 72 Grands Prix mit Ferrari gewonnen, wenn er nicht gemeinsam mit exzellenten Profis ein tolles Team aufgebaut und ein sehr starkes Auto zur Verfügung gehabt hätte. Wir werden unser Bestes geben, um Räikkönen und Massa die gleichen Voraussetzungen zu bieten", meinte Todt abschließend.