Mathias Sandorf

  • Vielen wird das Buch als " Mathias Sandorf " bekannt sein . Selbst in der DDR-Reihe behielt es den Namen . Der FischerTB-Verlag brachte es in seiner 33 Bändigen-Ausgabe als Bd 8923 unter " Die Rache des Grafen Sandorf " heraus .
    Das Bastei-Buch von 1980 enthält einen Brief des Jules Verne an Alexandre Dumas d.J.
    " Dieses Buch soll Ihnen und Ihrem verstorbenen Vater , dem genialen Erzähler Alexandre Dumas d.Ä. gewidmet sein . Es ist der Versuch , aus Mathias Sandorf den Grafen von Monte Cristo der >Abenteuerlichen Reisen< zu machen . Betrachten Sie diese Widmung bitte als Zeichen meiner aufrichtigen Freundschaft .


    So läst sich nicht verwundern das der Albatros-Verlag sein Buch " Der Neue Graf von Monte Cristo " nennt

  • In den Jahrgängen 1898/99 wurde der Roman – in der Harleben-Fassung – in der Zeitschrift Wiener Bilder. Illustriertes Sonntagsblatt mit dem Titel Dr. Antekirtt, der österreichische Monte Christo abgedruckt. Ich habe diese Info Anfang der Woche auch schon an Andreas geschickt. Mal sehen, ob er das als zusätzliche Info für seine Website irgendwie gebrauchen kann.

  • Das werd ich bestimmt machen.


    Auf meiner Sandorf-Seite:


    http://www.j-verne.de/verne34.html


    hatte ich ja schon Bezug genommen: "Dieser Roman ist eine Verneigung vor Dumas Der Graf von Monte Christo und von der Anlage des Sujets her, sind einige Parallelen in den Romanen zu finden.".


    und in der Schlussbemerkung sagte ich: "... Durch diesen Anspruch muss ein kurzer Vergleich zwischen beiden Werken erlaubt sein.


    Dumas, Meister des Ränkespiels und der Intrige, baut genüsslich für den Leser ein Netz von Fallen und organisierten Fehlschlägen für die Gegner des Grafen von Monte Christo auf, um aber auch gleichzeitig Treue und Redlichkeit der anderen Seite zu belohnen. Durch die Verästelung der Handlungsstränge und der Raffinesse des Akteurs, sind die Schachzüge von Dumas’ Helden nicht so leicht zu durchschauen und ein ständiges Spannungsniveau bleibt erhalten.


    Anders bei Verne: Gradlinig baut er seinen Handlungsverlauf auf und macht dadurch viele Schritte Sandorfs vorhersehbar. So wie er die Charaktere aller Beteiligten überzeichnet und eine klare Trennung zwischen Gut und Böse schafft, genauso „übersichtlich“ ist das Handeln seines Helden. Die Idee Vernes, Sandorf eine Art übersinnliche Fähigkeit anzudichten, soll das Ganze etwas geheimnisvoller machen. Mag diese Spielart vielleicht Ende des 19. Jahrhunderts recht interessant gewirkt haben, heutzutage wirken Hypnose und Scheintod nicht mehr so überzeugend. Dort wo Dumas die Abgründe der menschlichen Seele, die Selbstzweifel des Helden oder die Lebensart des französischen Bürgertums beschreibt, dort verliert sich Verne in allgemeinen Natur- und Ortsbeschreibungen verschiedenen Handlungsorte. Das literarische Niveau seines Idols erreicht er leider nicht."


    Jetzt lässt sich das Ganze auch noch mal im Spiegel der Zeit beleuchten ... Danke PREDANTUS!

  • @ Phileas: Interessant, hättest aber noch erwähnen können, dass das eine tschechische Ausgabe ist :) oder gab es das so ähnlich auch auf deutsch?


    @ Poldi: Coverscan hier: http://www.amazon.com/Maty%C3%…nte-Christo/dp/B0064CPJDG


    @ Predantus: Erst mal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
    Nemuri hatte diesen Abdruck schon mal erwähnt, aber doch eher „versteckt“ am Ende eines Beitrags, wo es eigentlich um etwas anderes ging: Neuausgabe von Cäsar Cascabel bei Weltbild