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Ich liebe Polizeiberichte:
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Kiel: Hochschwangere gebar im StreifenwagenKiel (ots) - Welcher ist der schönste Moment im Leben eines Menschen?
Sicher der, erleben zu dürfen, wie ein kleines, zartes Lebewesen das Licht der Welt erblickt und seine ersten Atemzüge macht...
Dienstagnachmittag war es drei Polizisten des 3. Polizeireviers vergönnt, genau diesem unvergesslichen Augenblick beizuwohnen: Im Streifenwagen gebar eine Kaninchenmutter ein Baby!
Gegen 16.30 Uhr fuhren die Beamten zunächst zum Sportplatz der Beruflichen Schulen am Westring, sollte dort doch ein verantwortungsloser Mensch seine Hauskaninchen bei winterlichen Temperaturen ausgesetzt haben.
Vor Ort eingetroffen, stießen die Einsatzkräfte auf ein kleines Grüppchen munter umherhoppelnder Mümmelmänner, die sich nahe einem geöffneten Transportkäfigs vergnügten.
Zur Freude einiger großer und kleiner Zuschauer fand nun eine lustige Jagd statt, bei der die Uniformträger den Langohren zunächst unterlegen zu sein schienen. Besonders dreist war ein Mümmelmann, der kurz vor dem "Zugriff" in den Eingang eines Kaninchenbaus flüchtete, um rund zehn Meter weiter wieder den Ausgang zu nehmen...fast schien es so, als lächle der kleine Nager schelmisch.
Schließlich gelang es einem Jäger, zumindest eines der wieselflinken Tierchen durch einen beherzten Sprung auf´s Grün am Genick zu packen.
Von weiteren Fluchtversuchen nahm das quirlige Kaninchen Abstand, die Beamten setzten es in seine "transportable Zelle". Von den beiden anderen Flüchtigen verlor sich jede Spur.
Die Streife entschloss sich, dem verstoßenen Karnickel eine neue Bleibe im Tierheim Uhlenkrog zu verschaffen und machte sich sogleich auf den Weg dorthin.
Auf der Fahrt übernahm die Beamtin die Betreuung des Tierchens, dass sich mittlerweile seitlich lang ausgestreckt hatte -offensichtlich resignierte es. Aber weit gefehlt...
Urplötzlich änderte sich die Situation, die treffend nur durch das Zitat der verdutzten Polizistin wiedergegeben werden kann:
"Es ist nicht mehr allein!"
Spontan reagierten die Einsatzkräfte auf die neue erfreuliche Lage mit einer kleinen Taufzeremonie und gaben dem kleinen putzigen Wesen den Namen "Cäsar" entsprechend der Bezeichnung "C" für ihre Dienstgruppe.
Später übergaben die Geburtshelfer die Mutter und das Neugeborene in die Obhut einer fürsorglichen Tierheimmitarbeiterin, die sogleich anklingen ließ, dass da wohl noch mehr kleine Pelzkinder kommen könnten.
Dieses Erlebnis machte den Beamten wieder einmal klar, wie vielseitig doch der Polizeiberuf ist, wie viel körperliche Fitness und Flexibilität er verlangt und was Hilfe bedeuten kann.
Merle Neufeld
Wichtiger Hinweis: Bei dieser Meldung handelt es sich um eine Original-Pressemitteilung der Polizei. Sie wurde automatisch in unseren Dienst übernommen und von uns redaktionell nicht bearbeitet.
Quelle: http://www.kn-online.de/news/regional/kiel.htm/2073662