GP von Kanada

Der McLaren-Mercedes-Pilot gewinnt in Montréal seinen ersten Grand Prix in einem Rennen, das von einem schweren Unfall Kubicas überschattet wurde

(Motorsport-Total.com) - Vier Safety Car-Phasen, zahlreiche Ausrutscher und Unfälle - der Große Preis von Kanada in Montréal war ein aufregendes Rennen, das jedoch unter dem Schatten eines schweren Unfalls von Robert Kubica im BMW Sauber stand, der bei rund 280 km/h in eine Betonmauer krachte und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, vermutlich aber keine schweren Verletzungen erlitt.

Das Rennen konnte Lewis Hamilton gewinnen, der das Chaos gut meisterte und von der Pole Position seinen ersten Grand Prix für sich entscheiden konnte. Nick Heidfeld im BMW Sauber fuhr ungefährdet auf dem zweiten Platz über die Ziellinie und verwies Alexander Wurz im Williams auf den dritten Rang, der wie Renault-Pilot Heikki Kovalainen auf dem vierten Rang vom Chaos auf der Strecke profitieren konnte.

Den sechsten Rang belegte Super Aguri F1 Team-Pilot Takuma Sato, der sensationell wie schon in Barcelona punkten konnte und in der Schlussphase sogar Ralf Schumacher und Weltmeister Fernando Alonso überholte, der mit einem nicht optimal liegenden Auto zu kämpfen hatte und sich mit dem siebten Platz begnügen musste. Den letzten Zähler holte Ralf Schumacher auf dem achten Platz.

Am Start musste Fernando Alonso in der ersten Kurve durch die Wiese, als ein Überholversuch an Pole-Setter Lewis Hamilton schief ging. Das nutzte Nick Heidfeld aus, der mit seinem BMW Sauber auf den zweiten Platz nach vorne kam und sich hinter Lewis Hamilton setzte. Am Start blieb unterdessen Jenson Button (Honda) mit Problemen stehen und musste an der Box aus dem Auto steigen.

Nach der ersten Runde lautete die Reihenfolge wie folgt: Lewis Hamilton vor Nick Heidfeld, Fernando Alonso, Felipe Massa, Nico Rosberg auf dem fünften Rang, Kimi Räikkönen, Giancarlo Fisichella, Robert Kubica auf Rang acht. Alexander Wurz auf dem 15. Platz, Ralf Schumacher 19. vor Adrian Sutil.

Nach fünf Runden hatte Lewis Hamilton bereits 3,2 Sekunden Vorsprung auf Heidfeld, 4,4 auf Alonso, 6,2 auf Massa, 8,3 auf Rosberg, 9,0 auf Räikkönen, 10,9 auf Fisichella und 13,0 auf Kubica. Wurz 23,3 Sekunden zurück, Schumacher 27,4 und Sutil 28,2.

In der neunten Runde musste Scott Speed sein Auto mit abgeknickter linker Vorderradaufhängung abstellen. Vorausgegangen war ein gescheitertes Überholmanöver an Williams-Pilot Alexander Wurz. Beim Österreicher wurde dadurch der Heckflügel beschädigt - die Seitenplatte wurde durch den Zwischenfall abgerissen. Das Team ließ seinen Fahrer aber auf der Strecke.

Nach 16 Runden hatte Lewis Hamilton auf seinen Teamkollegen auf Platz drei bereits 16 Sekunden Vorsprung - der amtierende Weltmeister leistete sich gleich zwei Ausrutscher in die Wiese, die ein paar Sekunden kosteten. In der 18. Runde musste sich der Spanier dann auch noch von Felipe Massa überholen lassen und war damit nur noch Vierter - nach einem weiteren Ausrutscher in der ersten Kurve nach Start und Ziel.

Bereits in der 20. Runde kam Nick Heidfeld zu seinem ersten Stopp und fiel damit zunächst auf den siebten Rang zurück. Nur zwei Umläufe später steuerte der führende Lewis Hamilton seine Mannschaft an und kam auf dem vierten Rang auf die Strecke zurück.

In der 23. Runde löste Adrian Sutil im Spyker eine Safety-Car-Phase aus, als er in die Mauer krachte und das Auto an einer ungünstigen Stelle geborgen werden musste. Nachdem die Boxengasse von der Rennleitung wieder frei gegeben wurde, kam mehr als die Hälfte des Feldes an die Box. Ende der 25. Runde wurde das Rennen wieder frei gegeben.

Unterdessen gab die Rennleitung bekannt, dass Fernando Alonso und Nico Rosberg unter Untersuchung stehen, da sie womöglich während der Safety Car-Phase zum Zeitpunkt der gesperrten Boxengasse an die Box kamen. Die Rennleitung verkündete kurze Zeit später eine Stop-and-Go-Strafe für beide Piloten

In der 27. Runde kam es zu einem Horrorcrash, als Jarno Trulli im Toyota und Robert Kubica im BMW Sauber F1 bei rund 300 km/h miteinander kollidierten. Der Pole verlor dabei die Kontrolle über sein Auto, rutschte geradeaus, hob in der Wiese ab und krachte fast frontal in eine Betonmauer. Der 22-Jährige überschlug sich mehrfach, rutschte quer über die Strecke und blieb seitlich liegen. Binnen weniger Sekunden war Rettungspersonal vor Ort. An der Boxengasse bange Blicke, denn der Pole bewegte sich nicht am Steuer des Autos.

Die Reihenfolge nach 29 Runden während der Safety Car-Phase: Lewis Hamilton vor Heidfeld, Alonso, Rosberg, Barrichello, Wurz, Davidson und Ralf Schumacher. Nach der Öffnung der Boxengasse in der 30. Runde kamen erneut zahlreiche Piloten an die Box.

In der 33. Runde wurde das Rennen von der Rennleitung wieder freigeben. Die Reihenfolge nach 35 Runden: Hamilton vor Heidfeld, Alonso, Rosberg, Davidson, Schumacher, Webber und Massa auf dem achten Rang. In der 36. Runde absolvierten Alonso und Rosberg ihre Stop-and-Go-Strafe, wurden dadurch weit zurückgereicht. In der 37. Runde verlor Nico Rosberg nach einem Überholmanöver an Jarno Trulli Positionen, bei dem sich beide Fahrer drehten. In Runde 38 musste David Coulthard sein Rennen aufgeben.

Nach 41 der 70 Runden hatte Hamilton die Nase um 6,4 Sekunden vor Heidfeld, 23,4 vor Webber, 24,1 vor Massa, 25,2 vor Fisichella, 28,0 vor Sato, 30,8 vor Räikkönen und 38,2 vor Kovalainen auf dem achten Rang. Alonso mit 39,5 Sekunden Rückstand auf dem neunten Platz, Ralf Schumacher mit 44,5 Sekunden Rückstand 12., Nico Rosberg mit 75 Sekunden Rückstand auf Platz 16.

20 Runden vor Schluss musste das Safety Car von der Rennleitung erneut auf die Strecke geschickt werden, um Teile von der Strecke zu holen. In der 51. Runde wurden Giancarlo Fisichella (Renault) und Felipe Massa (Ferrari) von der Rennleitung wegen Verlassens der Boxengasse bei roter Ampel während der zweiten Safety-Car-Phase disqualifiziert. In der 54. Runde wurde das Rennen von der Rennleitung wieder freigegeben.

In der 55. Runde streifte Vitantonio Liuzzi nach dem Restart die "Wall of Champions" - erneut musste die Rennleitung das Safety Car auf die Strecke schicken - zum vierten Mal! Nach 57 Runden hieß die zum Teil kuriose Reihenfolge wie folgt: Hamilton vor Heidfeld, Barrichello, Wurz, Kovalainen, Trulli, Räikkönen und Schumacher auf dem achten Rang. Alonso Neunter vor Sato, Webber und Rosberg.

In der 58. Runde rutschte Jarno Trulli im Toyota - während der Safety Car-Phase - in die Reifenstapel und musste sein Auto abstellen - möglicherweise wegen Bremsproblemen. Zehn Runden vor dem Ende des Rennens wurde das Safety Car von der Rennleitung an die Box geholt - die noch verbleibenden 12 Piloten nahmen das Rennen wieder auf.

Die Reihenfolge sechs Runden vor dem Ende: Hamilton vor Heidfeld, Wurz, Kovalainen, Räikkönen, Alonso, Schumacher und Sato auf dem achten Rang. Rubens Barrichello, der noch auf die weichen Reifen wechseln musste, wurde auf den 12. Rang zurückgereicht. In der 66. Runde gelang Takuma Sato der Angriff auf Ralf Schumacher - Rang sieben! Zwei Runden später schnappte sich der Japaner auch noch Weltmeister Fernando Alonso - sensationell!

Zitat

Der beste Tipper war tolotus mit 125 Punkten.

Herzlichen Glückwunsch . Keine Ahnung wenn Du alles richtig getipt hattes , aber der Ausgang war ungewöhnlich .

Robert Kubica hatte wohl Glück im Unglück

Glückwunsch Tolotus

Man war das ein chaotisches Rennen, aber keine Minute langweilig.
Die schwarzen Flaggen zu kassieren war ja wohl das unnötigste was man sich leisten konnte.

Und der Unfall von Kubica ...... ich glaub noch nicht das der so bald wieder im Auto sitzen wird.

Zitat

von Tatzelwurm
Und der Unfall von Kubica ...... ich glaub noch nicht das der so bald wieder im Auto sitzen wird.

und er kommt doch schon wieder

beim nächsten Rennen will er wieder starten ( laut Video-Text RTL 251 )

Zitat

Original von Phileas
und er kommt doch schon wieder

beim nächsten Rennen will er wieder starten ( laut Video-Text RTL 251 )

Glaub ich erst wenn er im Auto sitzt
Denn ob Gehirnerschütterung und ein "verdrehter Fuß" innerhalb von 4 Tagen heilen .......