Räikkönen und Alonso stehlen Hamilton die Schau

  • 08. Juli 2007 - 15:29 Uhr

    Pole-Setter Lewis Hamilton musste sich bei seinem Heimrennen mit dem dritten Rang zufrieden geben, Kimi Räikkönen siegt vor Fernando Alonso


    (Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton brachte seine Fans nur in der Anfangsphase des Rennens zum Jubeln, als er die Führung inne hatte. Doch der Brite war heute nicht schnell genug, er musste nicht nur Kimi Räikkönen im Ferrari den Vortritt lassen, sondern auch Teamkollege Fernando Alonso, der sich dank eines schwereren Autos am Start durch die Strategie vorbeiarbeiten konnte.


    Mit seinem dritten Saisonsieg, zweiten Sieg innerhalb von sieben Tagen und ersten Triumph in Silverstone arbeitete sich Kimi Räikkönen in der WM-Wertung erneut ein Stück nach vorn, auch Weltmeister Alonso holt dank seines zweiten Rangs auf Hamilton auf. Der zweite Ferrari-Pilot, Felipe Massa, musste sich nach einem Problem beim Start mit dem fünften Platz zufrieden geben.


    Der Ferrari-Pilot wurde vom BMW Sauber F1 Team in die Zange genommen, das mit Robert Kubica und Nick Heidfeld die Plätze vier und sechs belegte und damit Renault mit den Fahrern Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella auf die Plätze sieben und acht verwies.


    Ohne Punkte blieben die beiden Williams-Fahrer Nico Rosberg und Alexander Wurz auf den Plätzen 12 und 13. Erst gar nicht die Zielflagge sahen unter anderem die beiden Toyota-Piloten Ralf Schumacher und Jarno Trulli, die ebenso mit technischen Problemen ausschieden wie Spyker-Pilot Adrian Sutil, der mit einem Motorschaden ausrollte.


    Für den Viertplatzierten Felipe Massa und Ferrari begann der Große Preis von Großbritannien mit einem Schock - der Brasilianer blieb nach der Aufwärmrunde mit Problemen stehen. Während sich die 21 Kollegen auf eine neue Aufwärmrunde begaben, wurde Massa an die Box geschoben, wo das Auto wieder in Gang gesetzt wurde. Der Paulista fuhr dem Feld aus der Boxengasse hinterher, ebenso wie Takuma Sato, der aus der Boxengasse startete.


    Am Start zog McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton rüber und verteidigte seine Pole Position vor dem angriffslustigen Ferrari von Kimi Räikkönen. Die Reihenfolge nach der ersten Runde: Lewis Hamilton vor Kimi Räikkönen, Fernando Alonso, Robert Kubica, Heikki Kovalainen, Giancarlo Fisichella, Nick Heidfeld, Ralf Schumacher und Mark Webber auf dem neunten Rang. Alexander Wurz vor Nico Rosberg auf Platz 13, Felipe Massa 19. vor Adrian Sutil.


    Felipe Massa startete eine Aufholjagd und belegte nach der dritten Runde bereits den 15. Rang, während sich an der Spitze nicht viel tat. Nach fünf Runden hatte Hamilton 0,8 Sekunden Vorsprung auf Räikkönen, 2,4 auf Alonso, 5,4 auf Kubica, 7,2 auf Kovalainen, 9,2 auf Fisichella, 10,8 auf Heidfeld und 12,2 auf Schumacher.


    In der neunten Runde war das Rennen für Mark Webber gelaufen, der seinen Red Bull Racing-Boliden mit Problemen an der Box abstellen musste. Nach zehn Runden hatte Räikkönen nur 0,9 Sekunden Rückstand auf Hamilton, Alonso 2,5, Kubica 7,9, Kovalainen 11,2, Fisichella 12,3, Heidfeld 15,9, Schumacher 17,8 Sekunden. Massa bereits auf Platz 10 mit +27,7 Sekunden, Rosberg 12. (+34,0), Sutil 19. (+50,0).


    In der 13. Runde hing Kimi Räikkönen urplötzlich im Windschatten von Lewis Hamilton und wagte im dritten Sektor einen Angriff, bei dem es um ein Haar zur Kollision gekommen wäre. Erster beim Routine-Stopp war Renault-Pilot Heikki Kovalainen in der 15. Runde, wenige Sekunden später folgte auch Nico Rosberg im Williams. Im 16. Umlauf steuerte Lewis Hamilton die Box an. Dabei machte der Brite einen Fehler, als er kurz ein paar Zentimeter anfuhr, obwohl der Tankvorgang noch nicht abgeschlossen war.


    Während Adrian Sutil mit einem Motorschaden in Runde 17 ausrollte, fuhr Kimi Räikkönen eine schnellste Sektorenzeit nach der anderen, um auf Hamilton Zeit gutzumachen. Im 17. Umlauf steuerte der Finne die Box an - und kam vor Lewis Hamilton auf die Strecke zurück. In der 20. Runde kam der zu diesem Zeitpunkt führende Alonso zum Stopp, hinter ihm direkt Massa. Alonso kam dank einer kurzen Standzeit vor Räikkönen zurück auf die Strecke und behielt damit die Führung.


    Der Zwischenstand nach 20 Runden: Alonso vor Massa, Räikkönen, Hamilton, Kubica, Heidfeld, Fisichella, Coulthard und Kovalainen auf dem neunten Rang. Schumacher 11., Rosberg 20. In der 23. Runde kam Ralf Schumacher an die Box und musste seinen Toyota mit technischen Problemen abstellen.


    Zur Halbzeit des Rennens führte Alonso mit 3,7 Sekunden Vorsprung auf Alonso, 11,5 auf Hamilton, 29,0 auf Kubica, 34,0 auf Heidfeld, 36,4 auf Fisichella, 37,2 auf Massa und 45, auf Kovalainen. Rosberg mit einer Runde Rückstand auf Platz 14.


    Unterdessen war das Rennen für Anthony Davidson vom Team Super Aguri wegen technischer Probleme ebenso gelaufen wie für Scott Speed, der bei einem Überholmanöver von Alexander Wurz mit dem Österreicher kollidierte, wobei vorne links die Radaufhängung beschädigt wurde. Nach einer Reparatur wurde Davidson vom Team wieder auf die Strecke geschickt.


    In der 36. Runde kam der führende Fernando Alonso zu seinem zweiten und letzten Stopp, zwei Umläufe später der drittplatzierte Lewis Hamilton. Kimi Räikkönen gab in diese Phase des Rennens sichtbar alles, um sich einen ausreichend großen Vorsprung auf Alonso herauszufahren. Erst 17 Runden vor Schluss kam der Ferrari-Pilot zum Stopp - und kommt deutlich vor Alonso auf die Strecke zurück.


    In der 45. Runde musste auch der zweite Toyota-Pilot, Jarno Trulli, sein Auto mit technischen Problemen abstellen, während Felipe Massa auf Platz drei liegend zu seinem letzten Stopp kam und zwischen den beiden BMW Sauber-Piloten auf Rang fünf auf die Strecke zurück kam. Mit großen Schritten holte der aus der Boxengasse gestartete Ferrari-Pilot nun auf den vor ihn liegenden Kubica auf.


    Zehn Runden vor Schluss hatte Räikkönen 6,3 Sekunden Vorsprung auf Alonso, 35,9 auf Hamilton, 53,2 auf Kubica, 53,7 auf Massa, 56,9 auf Heidfeld, 75,8 auf Kovalainen, 80,3 auf Fisichella. Rosberg mit einer Runde Rückstand 12. vor Williams-Teamkollege Wurz.

  • Also ich fand das ein spannendes Rennen.
    Überholmanöver zuhauf auf einer Strecke wo man nicht überholen kann :D
    Und Massa hätte sicher vorne ein Wort mitzureden gehabt, aber auf Platz 5 ist ja auch eine Leistung :respekt: da er ja aus der Boxengasse gestartet ist :up: