Häkkinen schnappt Audi den Sieg weg

  • 15. Juli 2007 - 18:57 Uhr

    Bis zur Mitte des Rennens sah alles nach einem überlegenen Audi-Sieg aus, doch dann wendete sich das Blatt überraschend zugunsten Mercedes


    (Motorsport-Total.com) - So wenige Überraschungen wie das Wochenende bisher zu bieten hatte, so viele brachte das Rennen hervor. Mercedes-Pilot Mika Häkkinen gewann in Mugello von Platz 15 das sechste Rennen der Saison und brach damit die bisher vorherrschende Audi-Dominanz in Mugello. Audi-Pilot Mattias Ekström erreichte nach einer viel versprechenden ersten Rennhälfte nur den zweiten Platz als einzigster Abt-Pilot in den Top Ten. Der Schwede ist nun neuer Tabellenführer. Paul di Resta (2005er Mercedes C-Klasse), der von Platz zwölf ins Rennen ging, wurde Dritter.


    Auch die Mercedes-Piloten Bruno Spengler und Daniel la Rosa, der bester deutscher Pilot war, lieferten eine tolle Leistung ab und reihten sich auf den Plätzen vier und fünf ein. Erst dahinter waren wieder Autos mit den vier Ringen auf der Haube zu finden. Mike Rockenfeller, Alexandre Prémat, Tom Kristensen und Markus Winkelhock nahmen die Positionen sechs bis neun ein. Susie Stoddart (Mercedes) wurde Zehnte. Bernd Schneider überquerte als Elfter und damit letzter in dem heißen Rennen verbliebenen Pilot die Ziellinie.

    Audi zu Beginn an der Spitze


    Beim Start bewahrten Ekström, Kristensen und Martin Tomczyk einen kühlen Kopf. Ekström behielt die Führung, Tomczyk konnte Kristensen überholen und einen Platz gut machen. Doch schon zu Beginn gab es einige Ausfälle. Timo Scheider musste das Rennen bereits nach einer Runde beenden. Nur zwei Runden später musste auch Rosberg-Pilot Lucas Luhr aufgeben. Vanina Ickx drehte sich von der Strecke und blieb im Kiesbett stecken.


    Auch bei Mercedes gab es zu Beginn des Rennens Ausfälle zu beklagen. Nachdem sich Mercedes-Pilot Spengler vom sechsten Platz vorkämpfen konnte, rodelte sein Teamkollege Jamie Green durchs Kiesbett und stellte dort seine C-Klasse ab.


    Bei den ersten Boxenstopps ging es eng her: Rockenfeller, Prémat, Schneider, di Resta, Winkelhock und la Rosa steuerten in der sechsten Runde zum ersten Mal die Box an. Kurz darauf musste Prémat erneut an die Box. Die Rennleitung brummte ihm die Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe auf, weil er seine schnellste Sektorenzeit unter gelber Flagge fuhr.


    In der Spitzengruppe absolvierte Ekström als Erster den ersten Pflichtstopp in der neunten Runde und profitierte anschließend an dritter Position von freier Fahrt. Der Stopp von Kristensen dagegen verursachte Probleme, er verlor wertvolle Sekunden. Indes sortierten sich Ekström, Tomczyk und Rockenfeller an der Spitze. Doch Rockenfeller konnte seinen dritten Rang nicht lange genießen: Ihm wurde ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe wegen der schnellsten Sektorenzeit unter gelber Flagge auferlegt. Auch Abt ereilte das gleiche Schicksal. Nutznießer dieser Situation war Spengler, der nach 13 Runden damit Position drei übernahm.

    Häkkinen Gewinner der Safety-Car-Phase


    Alexandros Margaritis löste mit einem Abflug von der Strecke nach der 13. Runde eine Safety-Car-Phase aus, aus der Häkkinen als Gewinner kam. Denn kurz darauf bogen alle bis auf Häkkinen, der seinen Stopp schon vor der Safety-Car-Phase erledigte, in die Boxengasse ein und stoppten. Häkkinen konnte durch seine geschickte Taktik die verlorene Zeit des Boxenstopps aufholen und setzte sich beim Restart in Runde 16 an der Spitze ab.


    Noch in derselben Runde sorgte Tomczyk für den nächsten Schreckmoment. Er drehte sich auf der Strecke und traf dabei Gary Paffet, der dadurch unverschuldet wiederum Abts Rennen zerstörte. Alle drei konnten das Rennen nicht mehr fortsetzen. Häkkinen zog an der Spitze des nur noch 12-köpfigen Feldes weiter seine Runden, hinter ihm Ekström und di Resta.

    Ekström macht zum Ende des Rennens Druck


    In der letzten Phase des Rennens bekam Häkkinen Druck von Ekström zu spüren. Nach der 25. Runde hatte der Finne nur noch 0,3 Sekunden Vorsprung. Währenddessen schrumpfte das Feld weiter: Mathias Lauda war wenige Runden vor Schluss der Neunte, der aufgeben musste. An der Spitze wehrte sich Häkkinen jedoch noch bis zur Zielflagge erfolgreich gegen Ekström.


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    Da hattte Häkkinen aber richtig Glück, ansonsten hätte er wohl keine Chance gehabt. Mercedes war dieses Rennen einfach Audi unterlegen, hatte aber größtenteils die bessere Strategie :]


    Schade das die Radler sich so lange Zeit genommen haben das nur Teile des Rennens übertragen wurden. Geht wohl ohne Doping nicht schneller. :harhar: