Hamilton eröffnet mit Bestzeit in der Eifel

  • 20. Juli 2007 - 11:32 Uhr

    Lewis Hamilton war im ersten Freien Training am Nürburgring Schnellster vor Räikkönen und Alonso - BMW Sauber F1 Team besser als erwartet


    (Motorsport-Total.com) - Gestern hat es in der Eifel noch wie aus Eimern geschüttet, zum Auftakt der Freien Trainings zum Grand Prix von Europa herrschte jedoch gutes Wetter - bei bewölktem Himmel erreichte das Thermometer bis zu 23 Grad. Auf der trockenen Strecke war schlussendlich Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes) am schnellsten.


    Der GP2-Sieger des Vorjahres umrundete den 5,148 Kilometer langen Kurs fehlerfrei 26 Mal und kam auf eine Bestzeit von 1:32.515 Minuten, womit er Kimi Räikkönen (Ferrari/24 Runden) um 0,236 Sekunden hinter sich ließ. Dabei fiel auf, dass alle Topfahrer am Ende mit den weicheren Reifen am schnellsten waren, während die härtere Bridgestone-Mischung insgesamt konstanter war. Generell war Graining in den ersten 90 Minuten ein bestimmendes Thema.

    Scharmützel zwischen Alonso und Massa


    Fernando Alonso (3./McLaren-Mercedes/+ 0,417/27 Runden) sorgte für die aufregendste Szene der Session, als er nach knapp einer halben Stunden auf seiner schnellen Runde von Felipe Massa (6./Ferrari/+ 1,090/24 Runden) aufgehalten wurde und in der NGK-Schikane den Notausgang nehmen musste. Alonso ließ Massa wieder durch, bremste sich dafür aber in der ersten Kurve am Brasilianer vorbei - ein Racheakt.


    Eine unerwartet konkurrenzfähige Auftaktperformance lieferte das BMW Sauber F1 Team ab, das mit Nick Heidfeld (4./+ 0,460/35 Runden) und Robert Kubica (5./+ 0,690/34 Runden) gleich beide Autos mitten in die Weltspitze brachte. Angesichts der ansonsten eher zurückhaltenden Freitagsleistungen des deutsch-schweizerischen Rennstalls lässt dies auf ein relativ starkes Wochenende am Nürburgring hoffen.


    Ralf Schumacher (7./+ 1,310/32 Runden) setzte den Aufwärtstrend des Toyota-Teams fort, landete gemeinsam mit Jenson Button (Honda/+ 1,421/28 Runden), David Coulthard (Red-Bull-Renault/+ 1,547/25 Runden) und Rubens Barrichello (Honda/+ 1,627/25 Runden) in den Top 10. Schumachers Teamkollege Jarno Trulli (+ 1,637/34 Runden) wurde Elfter vor Alexander Wurz (Williams-Toyota/+ 1,830/32 Runden).

    Renault zum Auftakt sehr weit hinten


    Nico Rosberg leistete sich zwar keinen Fahrfehler, war aber als 13. ausnahmsweise langsamer als Wurz - 2,048 Sekunden Rückstand nach 32 Runden für den Williams-Toyota-Piloten. Während sich ansonsten im Mittelfeld überwiegend die üblichen Verdächtigen einnisteten, schnitt das Renault-Team sehr enttäuschend ab: Heikki Kovalainen (+ 2,406/21 Runden) wurde 18., Giancarlo Fisichella (+ 2,562/22 Runden) nach einem Ausritt gar nur 19.


    Alle Augen waren zunächst aber ohnehin auf Grand-Prix-Debütant Markus Winkelhock im Spyker-Ferrari gerichtet, der sich in der Mercedes-Arena einmal drehte, ansonsten aber 30 Runden absolvieren konnte und schon damit begann, das Setup nach seinem Geschmack einzurichten. Unterm Strich schaute dennoch nur der 22. und letzte Platz dabei heraus - 4,601 Sekunden hinter der Spitze und 0,776 hinter seinem Teamkollegen Adrian Sutil (21./22 Runden).