GP von Belgien

  • Das Rennen ist mit folgender Plazierung beendet worden:


    Platz 1 => Kimi Räikkönen
    Platz 2 => Felipe Massa
    Platz 3 => Fernando Alonso
    Platz 4 => Lewis Hamilton
    Platz 5 => Nick Heidfeld
    Platz 6 => Nico Rosberg
    Platz 7 => Mark Webber
    Platz 8 => Heikki Kovalainen


    Schnellste Runde wurde von Felipe Massa gefahren.


    Kimi Räikkönen war Startsieger beim Rennen.


    Folgende Fahrer sind ausgefallen: Giancarlo Fisichella - Jenson Button - David Coulthard - Alexander Wurz - Sebastian Vettel -


    Es war ein Start-Ziel-Sieg.


    Es gab kein Regen im Rennen.


    Es gab kein Safety-Car im Rennen.


    Der beste Tipper war Tatzelwurm mit 265 Punkten.

  • 16. September 2007 - 15:26 Uhr

    Der neue Konstrukteursweltmeister Ferrari feierte in Belgien einen Doppelsieg vor Alonso und Hamilton - Heidfeld Fünfter, Rosberg Sechster


    (Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2007 hat ihren ersten Weltmeister: Nach dem Ausschluss von McLaren-Mercedes aus der Konstrukteursmeisterschaft steht Ferrari durch den heutigen Doppelsieg beim Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps als Titelträger im Markenpokal der Königsklasse des Motorsports fest.


    Abgesehen davon konnte der Nachmittag den hohen Erwartungen allerdings nicht ganz standhalten, denn das Comeback der 7,004 Kilometer langen Rennstrecke in Spa-Francorchamps brachte einen der langweiligeren Grands Prix des Jahres zutage. Kimi Räikkönen (Ferrari), in den Ardennen schon 2004 und 2005 Sieger, triumphierte 4,6 Sekunden vor seinem Teamkollegen Felipe Massa, ohne sich dafür wirklich anstrengen zu müssen.

    Ausnahmsweise kein Regen in Belgien


    Die erste Überraschung des Tages war das gute Wetter, mit dem im Vorfeld des Wochenendes kaum jemand gerechnet hätte. Ohne diesen Chaosfaktor und dank der erweiterten Auslaufzonen in der La-Source-Haarnadel verlief der Start dann auch relativ glatt, denn abgesehen davon, dass ein paar Fahrer über den Randstein hinaus auf die asphaltierte Auslaufzone fahren mussten, gab es keine ernstzunehmenden Zwischenfälle.


    Dennoch war der erste Kilometer der spannendste Moment des Tages: Lewis Hamilton schob sich in der ersten Kurve außen neben seinen McLaren-Mercedes-Teamkollegen Fernando Alonso, doch der gab ihm keinen Meter Platz, schnitt im Gegenteil die Linie ab und drängte den WM-Leader damit nach draußen. Hamilton zog aber nicht zurück, hielt den Hügel runter voll drauf und ging erst in der Eau Rouge vom Gas, um sich an vierter Position einzufädeln.


    Die Top 4 zogen sich dann recht schnell auseinander. Als Räikkönen in der 15. Runde gemeinsam mit Alonso erstmals an die Box kam, hatte er bereits fünf Sekunden Vorsprung auf Massa. Einen Umlauf später wurden dann auch die beiden schlechter platzierten Teamkollegen, Massa und Hamilton, reingeholt, aber es ergaben sich keinerlei Verschiebungen - auch nicht beim zweiten Stopp, obwohl McLaren-Mercedes einen langen Mittelstint fuhr und Hamilton um sechs Runden länger draußen blieb als Räikkönen.

    Kaum noch Spannung am Ende


    Ein Hauch von Spannung kam auf, als Massa in der Schlussphase den Abstand zwischenzeitlich bis auf eine Sekunde reduzierte, eine echte Chance, den "Iceman" noch anzugreifen, ergab sich aber nicht mehr. Hamilton jagte indes den Herren am silbernen Kommandostand den Schrecken in die Glieder, als er in der vorletzten Runde in Blanchimont auf die asphaltierte Auslaufzone kam, weil er alles gab, um Alonso noch unter Druck zu setzen.


    Hinter dem Spitzenquartett war zumindest ein bisschen mehr los, aber von einem Thriller-Grand-Prix konnte auch weiter hinten nicht die Rede sein. Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) kam mit 51,8 Sekunden Rückstand auf dem programmierten fünften Platz ins Ziel, hatte nach hinten 24,9 Sekunden Luft zu Nico Rosberg (Williams-Toyota), der ein fehlerfreies Rennen fuhr und dafür mit drei wertvollen Punkten für die Konstrukteurs-WM belohnt wurde.


    Mark Webber (Red-Bull-Renault) und Heikki Kovalainen (Renault) rundeten die Punkteränge ab, wobei Kovalainen bis zur allerletzten Kurve mit Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team) kämpfen musste, der nach dem Motorwechsel vom 15. Startplatz einige tolle Manöver lieferte, aber nicht mit Zählbarem belohnt wurde. Ralf Schumacher (Toyota) wurde Zehnter, 3,4 Sekunden hinter dem achten Platz - nach dem starken Freitag hatte er sich mehr erwartet.

    Sutil mit bisher stärkstem Rennen


    Aus deutscher Sicht war aber diesmal eindeutig Adrian Sutil Mann des Rennens, denn der Spyker-Ferrari-Pilot lag schon nach wenigen Runden an zwölfter Position, attackierte zwischenzeitlich sogar David Coulthard (Red-Bull-Renault), der später mit Defekt ausschied, und wurde für diese Galavorstellung mit dem 14. Platz belohnt. Bis auf einen kleinen Fehler nach dem ersten Stint war Sutil heute sensationell unterwegs.


    Die Ausfallsliste: Giancarlo Fisichella (Renault) blieb gleich zu Beginn stehen, nachdem er wie Anthony Davidson (16./Super-Aguri-Honda) aus der Box gestartet war, Sebastian Vettel (Toro-Rosso-Ferrari) hatte Lenkprobleme, Coulthard blieb wieder einmal stehen, Alexander Wurz (Williams-Toyota) stieg nach einem verkorksten Grand Prix mit frühem Dreher entnervt an der Box aus und Jenson Button (Honda) wurde ein paar Runden vor Schluss plötzlich langsamer.


    In der Fahrer-WM führt nach dem heutigen Rennen weiterhin Hamilton, nunmehr zwei Punkte vor Alonso, 13 vor Räikkönen und 20 vor Massa - Heidfeld hat seit heute auch theoretisch keine Titelchancen mehr. Bei den Konstrukteuren steht indes Ferrari als Weltmeister fest, das BMW Sauber F1 Team hat den zweiten Platz so gut wie in der Tasche und Williams-Toyota hat im Kampf um Platz drei nur noch elf Zähler Rückstand auf Renault.