Ein einfacher Bluttest könnte in Zukunft verraten, ob ein älterer Mensch später an Alzheimer erkranken wird oder nicht. Ein internationales Forscherteam hat über Monate hinweg das Blut von 40 Alzheimerpatienten und ebenso vielen gesunden Probanden untersucht. So konnten sie 18 Eiweißmoleküle ausmachen, die bei den Erkrankten in einer anderen Konzentration vorlagen als bei den Gesunden. Anschließend analysierten die Wissenschaftler das Blut weiterer 80 Versuchsteilnehmer - diesmal ohne zu wissen, ob diese krank oder gesund waren. Dabei konnten sie 90 Prozent aller Alzheimerpatienten als solche identifizieren. Der Neurologe Tony Wyss-Coray von der Stanford Universität in Kalifornien und seine Kollegen stellen dieses experimentelle Verfahren in der akutellen Ausgabe des Fachjournals "Nature Medicine" vor.
Bisher: Definitive Diagnose erst nach dem Tod
Die 18 entscheidenden Proteine, auf die sich der Test der Wissenschaftler bezieht, spielen bei der Produktion neuer Blutzellen, im Immunsystem und beim programmierten Zelltod eine wichtige Rolle. "Offenbar geht bei der Produktion jeder Blutzellen etwas schief, die das Hirn eigentlich von den schädlichen Substanzen befreien müssten", erklärte Wyss-Coray. Die Forscher erhoffen sich mit ihren Erkenntnissen den Weg zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit weisen zu können. Mit dem Test kann die spätere Erkrankung bis zu sechs Jahre vorausgesagt werden. Bisher lässt sich das Leiden nur nach dem Tod des Patienten durch eine Obduktion mit Sicherheit feststellen. Zu Lebzeiten werden Alzheimer-Diagnosen nur durch das Ausschließen aller anderen Faktoren für den Verlust des Erinnerungsvermögens getroffen: Schlaganfall, Hirntumor und Alkoholismus.
Stand: 14.10.2007 19:11 Uhr
Quelle: tagesschau.de
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Immerhin ein Erfolg wenn man es schon vorher erkennen kann, jetzt fehlt "nur" noch eine Behandlung oder besser noch ein Schutz.
Aber bis dahin wird es noch lange dauern.
