Verfassungsschutz installierte erfolgreich Bundestrojaner

  • Angriffsziel war PC von Berliner Reda Seyam


    Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hatte im Frühjahr 2006 einen Trojaner auf dem Rechner des Berliner Islamisten Reda Seyam installiert. Das Einfallstor war eine E-Mail, deren Anhang den Trojaner enthielt. Reda Seyam fiel offensichtlich auf den Trick herein und öffnete ihn.
    Einem Bericht des Focus zufolge haben die Beamten des Verfassungsschutzes bei der heimlichen Online-Razzia unter anderem eine Anleitung zum Bau von Sprengsätzen und Fotos von verstümmelten US-Soldaten gefunden.


    Reda Seyam klickte laut Focus die E-Mail der Verfassungsschützer an und aktivierte so die erste und bislang einzige bekannt gewordene Online-Durchsuchung in Deutschland. Der Spähangriff dauerte den Informationen des Magazins zufolge bis ins Jahr 2007 an. Im Januar des gleichen Jahres entschied der Bundesgerichtshof, derartige Hackerangriffe fänden "ohne Rechtsgrundlage" statt. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble stoppte daraufhin die Online-Durchsuchung, indem er eine entsprechende Dienstvorschrift außer Kraft setzte.


    Reda Seyam sagte gegenüber dem Focus, er habe den Online-Angriff allerdings bemerkt. "Ich habe einen russischen Virusscanner, der hat damals angeschlagen", so Seyam. Welchen er damit meint, ist nicht bekannt. Für seine Chats bevorzugt er laut Focus seitdem Internet-Cafés. Dies zeigt auch, wie kurz gedacht die Online-Durchsuchung eines spezifischen, einer Person oder Gruppierung zuzuordnenden Rechners ist.


    Unterstützung für den technischen Spähangriff hatte sich der Verfassungsschutz den Informationen des Nachrichtenmagazins zufolge beim Bundesnachrichtendienst geholt. In den vergangenen zwei Jahren habe der BND die Rechner von ca. 60 Zielpersonen im Ausland heimlich durchsucht. Wie dies technisch geschah, ist genauso unbekannt wie die Antwort auf die Frage, ob dies weiterhin geschieht.


    quelle: heise


    ja genau, weil in internetcafes ist chatten ja auch total sicher ist. :rolleyes:

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst

    Einmal editiert, zuletzt von jcy ()

  • Zitat

    Original von jcy
    ja genau, weil in internetcafes ist chatten ja auch total sicher ist. :rolleyes:


    Stimmt, aber - wer rechnet denn schon damit, daß wichtige Infos derart öffentlich weitergegeben werden? :D


    Gruß
    Skywise

  • Aus seiner Sicht ist das Internet-Café sicherer als sein PC. Es geht ja darum, die Bewegungen einer spezifischen Person zu verfolgen, da ist der Inet-Café PC, der zufällig ausgewählt wird sicherer als der HomePC, der blöderweise selbst ein Agent ist.
    Warum Kapersky (wer sonst?) angeschlagen hat und der Trojaner dennoch installiert wurde, wird wohl ein Rätsel bleiben...


    Gruß
    spacie

    spacie

    ====================
    Duff is best !
    :prost:
    ====================