Neu: In 80 Tagen um die Welt [Argon Verlag]

  • In 80 Tagen um die Welt [Audiobook] (Audio CD)
    von Helge Timmerberg (Autor)


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    Preis: EUR 19,95
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    Produktinformation


    Audio CD
    Verlag: Argon Verlag; (Juni 2008)
    Sprache: Deutsch
    [asin]3866104944[/asin]


    Ob es sich dabei um ein Hörspiel oder Hörbuch handelt, kann man noch nicht sagen. Warten wir's ab.

  • Aha, es gibt auch ein Buch, und da wird es deutlich:


    Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
    Verlag: Rowohlt Berlin Verlag GmbH (2. Juni 2008)
    [asin]3871345938[/asin]
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    Kurzbeschreibung


    Helge Timmerberg ist um die Welt gereist, in 80 Tagen
    und dabei, mit einigen Abweichungen, der Route
    gefolgt, die wir von Jules Verne kennen. Er erzählt vom
    Alleinsein in der Stadt der Liebe (Venedig), von unheimlichen
    Begebenheiten im Nachtzug nach Brindisi, von
    einer Vollmondparty auf Kreta und einem perfekten Tag
    in Bombay. Er gibt Tipps «to talk to anybody», findet in
    Bangkok eine Schatzkarte und die verlorene Unschuld
    des Reisens wieder. Er erklärt, was Crack und Hegel verbindet
    und warum die «Chicago Bar» in Shanghai zu
    Recht sagenumwoben ist. Er erzählt von traditionellen
    Teezeremonien, wie er mit der schönen Lisa «Yesterday»
    singt und warum er sich trotzdem in Nicole Kidman verliebt;
    von einer nächtlichen Erkenntnis in China, von Zen
    in Japan, aber auch von einer Mondscheinsonate bei
    Burger King. Er erzählt vom schönen und wilden Leben,
    von drei Tagen Paradies in Mexiko City, wo aus jeder
    Mauerritze Musik quillt, vom Kommunismus auf Kuba
    und schließlich von Berlin.
    «In 80 Tagen um die Welt» birgt zahllose Schätze ein
    buntes Gegenwartspanorama, das seine Kraft nicht
    zuletzt durch Timmerbergs hintergründigen, lebensklugen
    Humor gewinnt. Eine ebenso exzentrische wie sympathische
    Abenteurergeschichte, wie sie heute kaum
    noch zu erleben ist.


    Über den Autor
    Helge Timmerberg, geboren 1952 im hessischen
    Dorfitter, trampte mit siebzehn zum
    ersten Mal nach Indien und entschloss sich
    im Himalaya, Journalist zu werden. Seitdem
    schreibt er Reise- und Abenteuerreportagen
    aus allen Teilen der Welt, unter
    anderem für «Tempo», «Stern», «Die Zeit»,
    «Merian», «Playboy» und das SZ-Magazin.
    Nur Crewmitglieder der großen Fluglinien,
    sagt man, sind mehr unterwegs; all seine
    Versuche, sesshaft zu werden, schlugen
    bisher fehl. 2001 erschien «Tiger fressen
    keine Yogis. Stories von unterwegs», 2006
    «Shiva Moon. Eine Reise durch Indien»,
    über das «Die Welt» meinte: «Ein hochkomisches
    Buch ... Im Übrigen schreibt
    Timmerberg so göttlich wie Ghanesh und
    Krishna zusammen.»

  • ... aber ihr habt schon mitbekommen, dass Hörbuch und Buch nichts mit Jules Verne zu tun haben? Timmerberg hat seine eigenen Reiseeindrücke geschildert, es hat nichts mit der Originalvorlage zu tun. Nur eben als Ideengeber für die Reise. dazu hatte er gestern im ZDF-Mittagsmagazin einen Beitrag und einen Chat (hat mir aber erst gestern Abend jemand mitgeteilt).
    Vielleicht sollten die 20,- Euro lieber für andere Verne-HÖR-Sachen investiert werden?

  • Wolfgang Thadewald hat für diese Dinge ein schönes Wort geprägt: RANDSEKUNDÄR.


    Timmerberg steht damit in einer langen Tradition von Phileas-Fogg-Nachfolgern, wobei die Originalität der Reise ja im umgekehrten Verhältnis zu den aktuellen Verkehrsverbindungen steht.


    Die erste deutschsprachige Veröffentlichung (als Übersetzung aus dem Amerikanischen) war übrigens:


    Elisabeth Bisland: Eine Blitzfahrt rund um die Welt.
    Berlin: Verlag von Siegfried Cronbach 1892, 162 S.


    Bisland war 1889/90 mit ihrer Kollegin Nellie Bly einen Wettkampf eingegangen und hatte ihn verloren, denn sie benötigte 76 Tage, ihre Rivalin nur 72. Ihr Pech war unter anderem, dass sie die Reise von Ost nach West angetreten war, und nicht von West nach Ost.

  • ... vielleicht sollte man noch ergänzen: Trittbrettfahrer. Denn wer bewusst bekannte Motive (Ballonfahrt wie unten, siehe Details vom Ballonkörper) und vor allem schon "besetzte" Titel klaut, der will von der Popularität des Originals zehren. Es haben ja schon Dutzende vor ihm sozusagen Reklame dafür gemacht.
    Wenn ich allein zusammenzähle, wer sich bei mir in den letzten zwei Jahren schriftlich gemeldet hat oder wer diese Idee ebenfalls schon medienwirksam hatte, dann kann ich nur sagen: "... total abgedroschen". Die Leute sollte sich eine andere Finanzierungsquelle ihrer Reiselust suchen.
    Kein Bedarf. Gähhhhn ...
    :zzz:

  • Ich habe eben mit dem ersten Kapitel begonnen, ich bin noch nicht ganz schlüssig, ob ich es gut finden soll: Mal schreibt Timmerberg sehr witzig, manchmal merkwürdig... Parallel höre ich übrigens das Hörbuch. Dazu sind zwei Dinge zu sagen: 1.) Das Hörbuch ist gegenüber dem Buch leicht gekürzt, das konnte ich schon im ersten Kapitel feststellen. 2.) Es handelt sich um eine Autorenlesung (!). Das KANN gut gehen, geht aber meistens schief. In diesem Fall: Nun, die Stimme ist gewöhnungsbedürftig... Aber vielleicht ist das auch authentisch, den Reisebericht vom Autor lesen zu lassen. Mal schauen, wie es sich entwickelt, ich werde berichten.


  • Tja, und da gab es doch noch im Jahr 2001 eine zweiteilige Radiodokumentation im Hessischen Rundfunk mit dem Titel "Jules Vernes Reise um die Erde in 80 Tagen - Die Geschichte eines Bestsellers" sowie "Die Nachfahrer des Phileas Fogg - Jules Verne und die Folgen". Autor: Ein gewisser Volker Dehs. ;)

  • ...nachdem ich an einer derart publizistischen Fabrikation eh wenig Interesse habe und noch viel weniger an einem Hörbuch dazu bin ich geneigt nach diesen Mitteilungen zu sagen: es tut mir nicht weh weder das eine oder gar das andere nicht zu haben... :D

    :seemann: :baer:


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    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

  • Passt auch zum Thema:


  • ... die Rezension ist ja voll der Hammer. Ich hatte ja schon weiter oben bemerkt:

    Zitat

    Original von Andreas
    Die Leute sollte sich eine andere Finanzierungsquelle ihrer Reiselust suchen.


    Aber das der Käufer des Buches/Hörbuches auch noch neben den Reiseunkosten scheinbar den Drogenkonsum (Zitat: "... er bekennt in einem Interview mit jetzt.de, dass er alle seine Texte bekifft geschrieben hat..") mitbezahlt - verschägt es mir doch die Sprache.
    Sehr wählerisch scheint ja das ZDF auch nicht mit der Auswahl der Autoren umzugehen. Ich hätte ihm keine Plattform gegeben ...
    :{

  • Soweit ich das bislang im Buch mitbekommen habe, beschränkt sich der Drogenkonsum auf vergangene Zeiten. Er erinnert sich an alte Zeiten, Personen und Orte, denen er im Laufe seiner Reisen begegnet ist, das Kiffen bezieht sich dann wohl auf seine "wilden Zeiten". Ich möchte aber nicht ausschließen, dass er auch heute gerne mal einen durchzieht... ;) :naja: :headbang: :smokin:

  • Nachdem ich mehrere Blicke in das Buch geworfen habe, schließe ich mich Andreas' Votum an: nicht nur "randsekundär", sondern reine Abzocke. Wer drauf reinfällt und meint, das sei - in welcher Beziehung auch immer - eine Bereicherung für die Rezeption Jules Vernes, hat selber Schuld. Ob der gute Mann (noch) kifft oder nicht, ob er das Altern - seinen körperlichen und geistigen Verfalll - in Würde erträgt oder peinlich rumplärrt, ist mir persönlich völlig egal. Ich finde das Buch schlichtweg uninteressant.

  • Das 7. und 8. Kapitel wurden vollständig weggelassen bei der Lesung.
    Einen gewissen Humor kann man Timmerberg nicht absprechen, allerdings ist seine Wortwahl häufig... deftig, um es mal so zu formulieren. Alkohol, Drogen und Sex - darum geht es in den nächsten Kapiteln, eingebettet in philosophische Gespräche. Für die Entscheidung, ob man für die Reise von Bombay nach Kalkutta den Zug oder einen Flieger nimmt, sucht Timmerberg einen Guru auf. :balla:
    Inzwischen frage ich mich, ob Timmerberg sich eigentlich strafbar macht, wenn er seine ganzen Drogengeschichten auch noch in einem Buch veröffentlicht...
    Weiter geht's.