Neu: Intermediale Weltreise: Jules Vernes Le tour du monde en 80 jours in Roman, Theater und Film

  • Intermediale Weltreise: Jules Vernes Le tour du monde en 80 jours in Roman, Theater und Film
    von Sabrina Kempf


    --------------------------------------------------------------------------------
    Preis: EUR 59,00
    --------------------------------------------------------------------------------
    Produktinformation
    Broschiert: 156 Seiten
    Verlag: Vdm Verlag Dr. Müller (Juli 2008)
    Sprache: Deutsch
    [asin]3639057031[/asin]
    ISBN-13: 978-3639057034
    Größe und/oder Gewicht: 22 x 15 x 0,9 cm
    --------------------------------------------------------------------------------
    Kurzbeschreibung
    Ein lebender Elefant erscheint auf der Bühne und ein bunter Heißluftballon flimmert über den Bildschirm... doch was hat dasalles noch mit der Romanvorlage von Jules Verne zu tun? In dieser Arbeit untersucht die Autorin die Relationen zwischen Vernes Roman Le Tour du monde en 80 jours (1873) und seinen Adaptionen in Theater und Film. Den Schwerpunkt legt sie dabei auf die Erarbeitung narrativer und formaler Strukturen. Das Ziel: medialbedingte Veränderungen einzelner Textsegmente, Figuren oder ganzer Strukturen, die bei der Adaption des literarischen Stoffes in dasTheaterstück oder den Film vollzogen werden, herauszustellen. Anhand dieser Veränderungen lässt sich ablesen, welchen Einfluss die medialen Strukturen und Gegebenheiten auf diese Adaptionenausüben und inwiefern sich Wechselbeziehungen zwischen den Medien ergeben.


    Mal wieder ein heftiger Preis. Ansonsten: Hat jemand schon etwas darüber gehört?

  • ... meine Vermutung scheint schon in die richtige Richtung zu gehen:
    Zur Autorin:
    Sabrina Kempf M.A. (Jahrgang 1979) studierte Romanistik, Germanistik und Medienwissenschaften in Göttingen, Rennes und Bonn. Ihre Schwerpunkte: Filme der Nouvelle Vague und Französische Romane des 19. Jahrhunderts. Seit 2007 arbeitet sie in einer Kölner Agentur.
    (Quelle: BoD)
    Zum Buch: Als Paperback mit 159 Seiten sehr fett ... da wird es wohl mehr oder weniger nur Bibliotheksexemplare geben ...
    :(

  • ... nachfolgend meine Rezension des Buches. Irgendwie war ich hin- und hergerissen davon, dies ist mein Resümee:


    Mediale Weltreise für Insider
    ====================
    Die Autorin hatte ein faszinierende Idee: Das populäre Verne-Werk der „Reise um die Erde in 80 Tagen“ unter den Gesichtspunkten des Romanes, seiner ersten Bühnenumsetzung und der „klassischen“ Hollywood-Verfilmung von Michael Todd zu betrachten. Herausgekommen ist eine erfrischend und gut lesbare fachliche Arbeit, die eine echte Bereicherung des Themas ist. Gleichzeitig ist dies aber auch das Problem des Buches: Es ist offensichtlich eine publizierte Magisterarbeit, stilistisch nicht angelegt als Fachbuch. Dadurch folgt die Ausarbeitung dem Reglement der Struktur und Gestaltung dieser Arbeiten, eine „Verflüssigung“ der Gliederung und der Texte hätte mir besser gefallen.
    Das die Autorin ihr Fach beherrscht, zeigt der Inhalt: Gut nachvollziehbare recherchierte Basisdaten, interessante Erläuterungen und fundierte Aussagen und Beurteilungen. Die verwendeten Zitate sprengen nicht den zu erwartenden Umfang, sie sind Grundlage der eigenen Analysen. Neben den mir neuen Hintergrundinformationen zum Bühnenwerk und den Beweggründen der Filmschaffenden um bestimmte Lösungen und Stilmittel einzusetzen, waren es gerade die Interpretationen der Autorin die für mich den interessanten Teil des Buches ausmachten. Der Leser wird animiert, die Reise Phileas Foggs unter den Umsetzungen der verschiedenen Medien mehrfach nach zu vollziehen, immer mit einem Zugewinn an Hintergrundinformationen. Da im deutschsprachigen Raum die Literatur zum Theaterschaffen Vernes nicht gerade breit angelegt ist, wird durch die „Intermediale Weltreise“ die Sekundärliteratur bereichert. Leider ging die Zuordnung des verwendeten Bild- und Tabellenmaterials beim Drucklayout verloren. Bildverweise gehen so ins Leere. Der Gesamteindruck konnte damit aber nicht getrübt werden.
    Sollte sich die Autorin zu einer Überarbeitung ihrer Ausarbeitung entschließen, dann könnte aus dem sachlich sterilem „Leistungsnachweis“ vielleicht ein leichter verdauliches populärwissenschaftliches Buch werden, angelegt für eine breitere Leserschaft. Neben den Fachleuten würden dann vielleicht auch allgemein die Freunde der Bücher Jules Vernes zu den potentiellen Kunden gehören. In der jetzigen Form vermute ich, wird das Buch in den Fachbibliotheken und Bildungseinrichtungen einem Dornröschenschlaf entgegen gehen, eventuell auch der Preisgestaltung geschuldet.