Maurice Level

  • Kennt jemand von euch einen französischen Schriftsteller namens Maurice Level? Ich habe gerade ein Buch in der Hand mit frühen Luftfahrterzählungen: »Im Luftschiff. Erlebnisse und Abenteuer«, herausgegeben von Wilhelm Köhler. Dieser Band enthält eine Geschichte des Autoren, die stilistisch ein wenig an Verne erinnert: »Neuntausensechshunder Meter über dem Meeresspiegel«


    Interessant ist dabei vielleicht noch, dass der Band auch eine anonyme Erzählung enthält – »Eine Luftfahrt mit einem Wahnsinnigen. Aus den Papieren eines Aeronauten« – die wie eine freie, verkürzte Nacherzählung von Vernes Erzählung »Ein Drama in den Lüften« wirkt.

  • Hallo,


    so sagt mir der Name nichts. Über Wikipedia.fr fand ich heraus:


    Maurice Level, né le 29 août 1875 et mort le 15 avril 1926, était un écrivain français.


    Après avoir fait des études de médecine, il fut journaliste au Figaro, à la Vie parisienne et au Matin. Écrivain, il s'était spécialisé, bien qu'il ait abordé à peu près tous les genres littéraires et notamment le fantastique, dans la littérature d'épouvante. Il a donné des romans (les plus connus sont Lady Harrington, L'Epouvante, La Cité des voleurs) et de très nombreux contes et nouvelles, qui furent souvent adaptés au Grand Guignol. Les critiques modernes le considèrent comme l'héritier de Villiers de l'Isle-Adam et du symbolisme, voire de Maupassant par certains aspects, et d'Edgar Poe. Son innovation fut de ne pas chercher à créer la peur et l'angoisse par les vieilles méthodes, mais par les photographies, la médecine, les faits divers, dans des décors modernes. Traduit en anglais avec succès, son contemporain Howard Phillips Lovecraft le jugea très favorablement.


    Kurz auf germanisch:


    Medizinstudium, Journalist beim Figaro und zwei weiteren Zeitungen. Schriftsteller, spezialisiert auf Luftfahrtliteratur neben ein bisschen in allen Genren. Neben einigen Romanen schrieb er zahlreiche Erzählungen und Novellen, die moderne Kritik betrachtet ihn als Erbe von Villiers de L'Isle-Adam und bringt ihn unter gewissen Aspekten mit Maupassant und Poe in Verbindung (hier erstaunt schon warum nicht auch Verne?). Seine Innovation war es, Angst und Schrecken nicht anhand altbekannter Methoden zu beschreiben sondern durch moderne Elemente wie der Photographie und der Medizin.


    B.

    :seemann: :baer:


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    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

    Einmal editiert, zuletzt von Bernhard ()

  • Also in deutscher Sprache sind noch mindestens zwei Romane »Entsetzen« und »S.O.S (Die Insel ohne Namen)«, eine Novellette »Der Kassenbote« und eine weitere kürzere Erzählung »Nacht und Stille« erschienen.


    Jetzt wo Bernhard hier die Übersetzung der französischen Wiki-Biografie eingestellt hat – Danke übrigens – würde ich sagen, dass die Verbindung zu Poe bei der von mir zuerst genannten Ballon-Erzählung, zusätzlich auch nachvollziehbar ist.