Die Ausbildung der Anti-Utopie im Frankreich des 19. Jahrhunderts

  • Die Ausbildung der Anti-Utopie im Frankreich des 19. Jahrhunderts: Von Charles Nodier über Emile Souvestre und Jules Verne zu Albert Robida (1833-1882)
    von Matthias Hausmann



    --------------------------------------------------------------------------------
    Preis: EUR 69,00
    --------------------------------------------------------------------------------
    Produktinformation
    Gebundene Ausgabe: 575 Seiten
    Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg (Oktober 2009)
    Sprache: Deutsch
    [asin]3825356396[/asin]
    --------------------------------------------------------------------------------
    Kurzbeschreibung


    Die Studie versucht, eine Forschungslücke zu schließen, indem sie die Geschichte der Anti-Utopie, die bislang noch nicht umfassend als eigenständige Gattung behandelt worden ist, von ihren Anfängen bis hin zur Etablierung desjenigen literarischen Modells nachzeichnet, das durch die großen Gattungsvertreter des 20. Jahrhunderts (Samjatin, Huxley, Orwell) zum Paradigma wurde. Dieses Modell wurde bereits von bislang zu wenig beachteten französischen Anti-Utopien des 19. Jahrhunderts erreicht, wobei Emile Souvestres ‚Le monde tel qu’il sera’ (1845) und Jules Vernes Frühwerk ‚Paris au XXe siècle’ (1863) eine Schlüsselstellung einnehmen. Die Konzentration der Arbeit gilt der literarischen Umsetzung anti-utopischer Inhalte und insbesondere dem Wechsel von räumlich situierten fiktiven Gesellschaften hin zu zeitlich situierten sowie der Ablösung des üblichen Rahmens von Zukunftsliteratur durch den direkten Einstieg in die zukünftige Handlungszeit mit all seinen Implikationen. Neben der ausführlichen Besprechung zahlreicher französischer Anti-Utopien werden auch englische, spanische und deutsche Beispiele berücksichtigt und das historische Umfeld dieser literarischen Entwicklung beleuchtet.

  • Eine Promotion gilt erst dann als realisiert, wenn die damit verbundene Dissertation auch tatsächlich veröffentlicht ist. Da der Interessentenkreis naturgemäß sehr eingeschränkt ist, haben sich von jeher bestimmte Verlage auf die Herausgabe von Doktorarbeiten spezialisiert (Winter, Springer, Peter Lang usw.) und die Preise sind schon immer ausgesprochen hoch gewesen.


    Ich denke, die Autoren sind selber nicht sehr glücklich damit, denn einmal erhalten sie kaum Honorar (oder müssen sich im Gegenteil noch finanziell selbst daran beteiligen) und dann trägt ein hoher Preis natürlich nicht zur weiten Verbreitung bei.


    Seit der Existenz des Internets besteht zwar die Option, dass man seinen Text so gut wie umsonst ins Netz stellen kann, aber diese Möglichkeit wird von einigen Fakultäten noch nicht anerkannt.


    Selbstverständlich gibt es - gerade in den Geisteswissenschaften - so manches, auf das man gut verzichten kann oder was rundweg überflüssig ist, aber im vorliegenden Fall scheint mir eine interessante Lücke gefüllt zu werden, denn das Thema ist - soweit ich weiß - selbst in Frankreich in diesem Umfang noch nicht untersucht worden.


    Also, mit Verhökern einer Mogelpackung kann hier nicht die Rede sein (um Andreas' Kritik mal zugespitzt zu formulieren); aber der Ärger über den hohen Preis, der bleibt natürlich!!

  • .... klar, den sich dahinter verbergenden Ablauf kann ich verstehen.
    Das es aber immer (und immer öfter) Publikationen für 50 bis 60 Euros sein müssen, ist nicht nachvollziehbar. Wenn ein anderes System des Druckes (manche BOD zeigen es) gewählt werden würde, dann würden auch solche Publikationen etwas mehr in die Breite gehen durch den Verkauf an nicht preofessionelle Interessenten, auch wenn das eigentliche Anliegen der Schaffung ein Anderes war.
    Es muss auch nicht alles umsonst irgendwo beziehbar sein, aber solche Preispolitik hat doch nur bei ausgesuchten Bibliotheken eine Chance. Die "Veröffentlichung" ist dann nur eine schmale Gasse ...
    :(

  • Der Preis ist schon heftig. Ich werde mich dann wohl mit einem Bibliotheksbesuch begnügen. (Ist ohnehin immer zu empfehlen...)
    Der Autor meinte in einer Mail übrigens, daß JV "in der Tat breiter Raum gewidmet ist."


    Viele Grüße
    Rübezahl