F1-Debüt im "Reich der Mitte"
Mit dem 16. WM-Lauf dieser Saison feiert die "Königsklasse des Motorsports" ihre Premiere in China. Und nicht nur am "Shanghai International Circuit" steigt die Vorfreude vor dem Auftritt von Michael Schumacher und Co. Auch das Expertenteam Marc Surer und Hans-Joachim Stuck ist gespannt und wie immer ganz nah dran. China stürzt sich in das Abenteuer Formel 1.
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Überraschung in China: Die Schneckenkurve hat Premiere Experte Surer extra für Shanghai entwickelt
"Ich bin ein bisschen stolz, außer in Bahrain auch beim Bau von Shanghai als Berater von Architekt Hermann Tilke mitgewirkt zu haben“, sagt Premiere Experte Marc Surer. Eine Stunde vom Stadtkern entfernt, in einer Sumpflandschaft gelegen, erwartet die Teams ein 5,451 km lange Piste mit sieben Links- und Rechtskurven. Wie überall im "Reich der Mitte“ spielen auch am neu gebauten Grand-Prix-Kurs Symbole eine große Rolle. So ähnelt beispielsweise der Streckenverlauf der Form des chinesischen Schriftzeichens "shang“, was übersetzt "aufstrebend, großartig“ bedeutet.
Die Architektur der Gebäude, die auf dem Streckengelände errichtet wurden, ist stark an die chinesische Geschichte, Landschaft und Technologie angelehnt. Boxengebäude, Rennkontrollturm, Haupttribüne und Pressezentrum überspannen die Start-Ziel-Gerade wie ein Tor und symbolisieren damit Shanghais Bedeutung als Tor zur Welt. Durch die verwendeten Farben Rot und Gelb werden Glück und Macht ausgedrückt. Und die Tribünen am Nord-Ost-Teil, die wie Lotusblätter angeordnet sind, stehen für die Natur.
Marc Surer: "Überholmanöver auf einer 1,2 Kilometer langen Vollgaspassage"
Neben der ganzen Symbolik wartet auf die Fahrer auch ein neu konzipiertes Streckenelement: die "Schnecke“. "Diese Kurve stellt für die Fahrer eine völlig neue Situation dar. Sie können volles Rohr in die Kurve einbiegen, müssen aber im Verlauf verlangsamen und sich einordnen“, erklärt Surer und ist gespannt, denn am Ende der hinteren Geraden findet man das Gegenstück. "Hier fängt die Kurve ganz eng an und wird dann immer schneller. Am Ausgang ist sie so überhöht, dass man im Windschatten bleiben und anschließend überholen kann.“ Danach kommen die Piloten auf die 1,2 km lange Vollgaspassage, geschätzte Höchstgeschwindigkeit: 327 km/h. Der erste, der auf dem "Shanghai International Circuit“ eine Runde drehen durfte, war Gerhard Berger. "Das Tollste, was wir derzeit in der Formel 1 haben“, so das überschwängliche Urteil des Ex-Formel-1-Piloten. Er absolvierte die Jungfernfahrt im Ferrari-Weltmeisterauto von 2003 – eine Szene mit Symbolcharakter?
Quelle: www.premiere.de