Schumi im Regen vorn - Absage droht
Michael Schumacher absolvierte im zweiten Training fünf Runden
(c) xpb Suzuka - Das Freie Training zum Japan-GP litt deutlich unter den ersten Vorboten des drohenden Taifuns Nummer 22, der laut Vorhersagen am Samstagmorgen gegen 6 Uhr Ortszeit mit voller Wucht auf Suzuka treffen soll.
Die Prognosen sind zurzeit derart verheerend, dass die FIA im Laufe des Tages erst noch entscheiden muss, ob überhaupt ein Qualifying stattfinden kann. Um 17 Uhr Ortszeit findet dazu eine Sitzung statt. Die Wahrscheinlichkeit einer Absage ist sehr hoch.
Ermittlung der Startaufstellung ein Rätsel
Sollte es ausfallen müssen, könnte sich die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag, das momentan noch nicht gefährdet scheint, aus dem Zieleinlauf des letzten Rennens in Schanghai ergeben. Auch eine Klassifizierung nach dem WM-Stand oder ein Qualifying am Sonntagmorgen wären denkbar.
Für Michael Schumacher würde erstere Alternative Startposition zwölf bedeuten. Klar, dass er nur zu gerne ein Zeittraining absolvieren würde.
Schumi eine Klasse für sich
Vor allem, nachdem er im Freien Training bei sintflutartigen Regenfällen eine Klasse für sich war. In 1:45,388 MInuten verwies der Weltmeister Bridgestone-Kollege Giancarlo Fisichella im Sauber mit mehr als sieben Zehnteln Vorsprung auf Platz zwei. Zwischenzeitlich lag der Champion bis zu vier Sekunden vor der Konkurrenz.
Sein Kommentar zu den Bedingungen: "Der Tag war ziemlich für die Katz. Wenn die Bedingungen wie angekündigt schlechter werden, dann ist davon auszugehen, dass das Qualifying ausfällt."
Weltmeister würde auch Montag oder Dienstag fahren
Für ein Alternativ-Programm hat der Weltmeister schon gesorgt: "Wir haben uns schon erkundigt, wo wir unser Fußballturnier austragen können, damit wir morgen nicht zu sehr rumgammeln. Wenn das Rennen ausfallen sollte, könnten wir ja Montag oder Dienstag starten - wir sind ja eh alle hier."
Dritter im Klassement des Trainings wurde mit Kimi Räikkönen im McLaren der beste Michelin-Pilot. Die Franzosen hatten mit dem stehenden Wasser wesentlich mehr Probleme als Bridgestone.
Michelin chancenlos
Michelin-"Opfer" Ralf Schumacher, der im Williams mit 4,3 Sekunden Rückstand Zwölfter wurde, brachte das Dilemma auf den Punkt: "Besonders für die Michelin-Piloten ist es fast unfahrbar. Das Aquaplaning-Risiko ist einfach zu hoch."
BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen bestätigte den Eindruck seines Fahrers: "Es war uns allen klar, dass Ferrari unter diesen Bedingungen vorne sein wird. Besonders wegen der Reifen, die heute den ganzen Tag geprägt haben. Man sieht es daran, dass auch die anderen Bridgestone-Teams weit vorne sind."
Die schwierigen Bedingungen nutzte vor allem Jordan zu einem Ausrufezeichen. Trotz mehrerer Dreher belegte Timo Glock einen ausgezeichneten sechsten Rang, Nick Heidfeld wurde Siebter.