Nautilus Nr. 16

  • Die Nautilus No. 16 ist fertig und zum Probedruck bereits bei der
    Druckerei. Fertigstellung / Versand rechne ich mal so am 3. November.


    Die Titelseite kann auf der Clubseite angeschaut werden.


    Gruß


    Der Club

    :seemann: :baer:


    -----------------------
    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

  • In der neuesten Nautilus wird über eine „In 80 Tagen um die Welt“- Aufführung des Dresdner Theaters Junge Generation berichtet, mit echten Elefanten auf der Bühne.


    Der Lob, den diese dabei von ihren zweibeinigen Kollegen empfingen, erinnert mich sehr an die gleichgesinnte Berichterstattung zu den zeitgenössischen Premieren: So wurde „Zozo“, der bei der Uraufführung am Theater Porte-Saint-Martin in Paris debütierte (übrigens genau morgen vor 135 Jahren!), als Sensation aufgenommen: „Das Publicum und die gesammte Kritik hat den strebsamen Kunstjünger mit Beifall überschüttet “. Ähnlich war die Reaktion bei den kurz darauf folgenden Erstaufführungen in deutscher Sprache. Über die Generalprobe zur Wiener Erstaufführung am 28. März 1875 erschien in der Zeitung "Die Presse" folgende Glosse:

    "Heute fand im Carltheater die Generalprobe zu dem Weltspectakel statt, welches nach Jules Verne's Roman "Reise um die Welt in achtzig Tagen" dramatisiert worden ist. [... ] Aber wo bleibt der Elephant? Das war die Frage. Als könne er die heiße Lust nicht bezwingen, schon auf den Brettern zu stehen, begann er hinter der Scene zu grunzen. Gottlob hat er eine schöne und gesunde Stimme. Aber er grunzte recht oft und übertönte die Schauspieler. [...] Endlich erscheint er auf der Bühne, ein wahres Elephantenvergnügen. Er ist noch jugendlich und sieht sehr gemüthlich drein. Auf seinem Rücken sitzt Fräulein Singer [Anm.: Darstellerin von „Aouda“]. Der Elephant schreit auf vor Vergnügen, als er die schöne Last auf dem Rücken fühlt. Er bewegt seinen Rüssel nach rückwärts, als wollte er nach den Süßigkeiten da oben greifen, der Wärter gibt ihm rasch ein Stückchen Zucker und der Elephant ist zufrieden. Also genügsam ist er auch! Mehr können wir zu seinem vorläufigen Lobe nicht sagen – er wird sich hoffentlich im Laufe der vielen Tage, an welchen er hier zu wirken berufen sein wird, ebenso ritterlich und tugendhaft benehmen wie heute.“


    Wer die Artikel nachlesen möchte, man findet sie auf ANNO:


    http://anno.onb.ac.at/cgi-cont…m=18741111&seite=7&zoom=2


    http://anno.onb.ac.at/cgi-cont…m=18750328&seite=9&zoom=2


    Wenn ihr Lust habt, noch etwas zu blättern, bei ANNO findet ihr auch die Rezension zur Wiener Erstaufführung in der „Neuen Freien Presse“ und einige hübsche Karikaturen dazu in der Sonntagszeitung „Die Bombe“.


    Viele Grüße


    Norbert

  • Die Gesamterstellung der Nautilus ist ein längerer kreativer Schaffungsprozess, der in Vorbereitung in vielfacher Abstimmung das "Redaktionskollegium" durchläuft. Wenn dann der Inhalt glattgezogen ist, steht die Frage nach dem Titelbild. Nach einigem hin und her entstand diesmal der Gedanke, einen Jules-Verne-Schreibtisch in der Phase der "Schreiberei" darzustellen. Zwar habe ich Bilder des rekonstruierten Schreibstisches/Arbeitsplatzes von Verne - aber die richtige Stimmung konnte man nicht damit umsetzten.


    Dann kam ich auf die Idee, den Schreibtisch meiner Frau umzudekorieren. Einige Utensilien weggeräumt, einige dazu, dann Verne-Unterlagen ausgedruckt und auf dem Tisch drapiert, das Bild der Tochter mit dem Bild von Vernes Frau Honorine überklebt (einfach von außen, das ist einfacher als eine spätere Bildmontage) und dann noch für stimmungsvolle Licht gesorgt.


    In diesem Augenblick kam meine Frau nach Hause, das Chaos in ihrem Zimmer musternd (ich hatte alles was störte im Zimmer verteilt). Kommentar: Was Männer so alles anstellen wenn es um ihr Hobby geht ....


    Auch diese Geschichte zeigt es: Die Nautilus-Macher sind ein kreatives Team! :D:

  • Hallo,



    Bei der Nautilus wird beim Artikel von Volker das Buch Textes oublies erwähnt. Da ich durch meinen schlechten Buchhandel das Buch damals nicht bekommen konnte und es z.Z. niemand anbiedet, würde ich gern, wenn es jemand hat, wissen, welche Texte/Titel da noch mit zum ersten Mal veröffentlicht wurden.


    Inzwischen kann ich unseren Buchhandel in Fragen Bestellen ganz vergessen. Das letzte Buch, welches ich da bestellt hatte, hatte einen Aufschlag von 12 Euro auf den regulären Preis..... das gleiche Buch kostete mit Versand und Gebühr nur 27 Euro.

  • Hallo Phileas, die ganze Liste wäre etwas lang, aber im Buch enthalten sind 22 Gedichte, 10 Artikel (u.a. der über E.A. Poe), 3 Erzählungen (u.a. 10 Stunden auf Jagd, Eine ideale Stadt), 10 Vorträge, 6 Interviews und 5 Briefe). Leider wird das Buch selten angeboten, aber bisweilen hat man bei ebay Glück. Beste Grüße