von Jules Verne inspirierte Filme

  • Wie sieht es mit dem Sequel zu "Der Kurier des Zaren aus? Curd Jürgens spielte seine Paraderolle 1961 noch einmal. Viele Plotwendungen und Charaktere erinnern dabei an das Original: Aufstand im russischen Reich, Strogoff diesmal unterwegs im Auftrag der Zarin, Verräter im Offizierscorps und eine schöne Frau, die unter falscher Flagge reist. Was meint ihr? Nur inspiriert oder eine echte Jules Verne-Verfilmung?

  • ... ich denke du beziehst dich auf "Oberst Strogoff". Der Film fällt in die gleiche Kategorie wie "Kapitän Nemo" oder einige der abstrusen US-Verfilmungen von "Reise zum Mittelpunkt der Erde". Außer gleichklingenden Haupfiguren oder leicht angelehnten Hintergrundfabeln hat meist nichts mit Verne zu tun.


    Ein Kriterium bei mir ist der Bezug zur Roamnvorlage. Nicht die Nutzung von Personen aus dem Roman.


    Bei mir stellen sich dann immer Zahnschmerzen ein, wenn ein Film nur auf VERNE zu Werbezwecken bezugnimmt. Vorankündigungen von DVDs bei AMAZON haben auf unseren Protest hin schon die Zeile "VON JULES VERNE" auf dem Cover gestrichen bekommen (freiwillig vom Herausgeber der DVD). Leider sind auch einige Filmübersichten haarsträubend. In der US-Listung von Thomas C. Rienzi "Jules Verne on Film" war sogar Barbarella dabei ....


    Ich habe in meiner Filmothek


    http://www.j-verne.de/verne_film.html


    auch einige Filme drin, die eigentlich aus meiner Sicht nicht dazu gehören. Auslöser waren dann meist Rückfragen von Filmfans, die den Titel in der IMBD unter Verne schon fanden und ihn bei mir vermissten.


    Ich stelle das so zur Diskussion: Eine VERNE-Film sollte doch einen Bezug auf ein VERNE-Buch haben - oder?

  • Das ist richtig und ich bin da auch ganz ähnlicher Meinung, aber ich denke mir, wenn die Handlungsformel nicht zu allgemein formuliert wird, dass alles und jedes zueinander passt, ist es manchmal doch ganz interessant, deutliche Bezüge fest- und herzustellen.


    Dass das Rienzi-Buch zu weit geht, vor allem bei der Banalformel, auf die "Vor der Flagge des Vaterlands" reduziert wird, leuchtet ein.


    Wie sieht es aber z.B. mit dem "Sahara-Projekt" aus, dass neben dem Handlungsort, Figurenkonstellationen und Handlungselemente mit "Der Einbruch des Wassers" teilt?


    Im Film selbst wird in einem Dialog auch Verne explizit mit einem Zitat aus "Die geheimnisvolle Insel" erwähnt.

  • Guten Abend,


    ich bin da ganz Eurer Meinung. Eine Verne-Verfilmung bedarf auch einer Romanvorlage.
    Erst heute musste ich daran denken, als ich den Trailer zu "Die Reise zur geheimnisvollen Insel" sah.



    Der Original-Titel lautet "Journey 2: The Mysterious Island", nimmt also direkt Bezug auf das Werk von Jule Verne und außerdem - das ist besonders platt - wird im oben eingefügten Trailer das Buch "Reise zum Mittelpunkt der Erde" in die Kamera gehalten und als Anlass für die Expedition herangezogen und mit der Marke "Verne" geworben.

  • vielelicht zuerst zur Meinung von Cantisflas: Wenn die Grundidee einer Romanhandlung (wie das Saharaprojekt) erkennbar ist, dann würde ich auch zur Einschätzung Verne-Film neigen. Mit freien Umsetzungen oder tranformieren der Ideen in die Jetztzeit habe ich keine Probleme. Nicht jede Verfilmung muss 1:1 sein.


    Zu Julian: Die Produktionsfirmen WALDEN Media (2008: Reise zum Mittelpunkt der Erde in 3D) , HALLMARK Entertainment (Geheimnisvolle Insel 2005 / Mittelpunkt 1999) und ASYLUM (30.000 Meilen ... 2007 ) um nur einige Beispiele zu nennen, gehen SEHR großzügig mit den Stoff Vernes um. Die Grundideen werden meitst nur als Aufhänger genommen. Jahrzentelang wird auch schon in den Staaten ein Mix aus verschiedenen Romanen oder deren Teile gern produziert, wenn sich mit diesem Konglomerat Zuschauer gewinnen lassen. Es ist dann nicht die reine Literaturverfilmung ... eben nur eine Anlehnung. Dann gibt es solche Werbeaussagen wie "inspiriert von JV", "JV Phantasy" oder "frei nach Motiven von JV".


    Die zur Zeit gern genutzte Auslegung als 3D Film (+50 bis 80% mehr Gewinn bei minimal technischen Mehraufwand) wird noch zusätzlich eine Renaissance alter Vorlagen bringen. Stecken wir sie in die Katergorie Aberteuer / Phantiastik - Genreliebhaber wird es gefallen.


    Ich bin allg. ein Freund von Abenteuerfilmen - mal sehen was auf uns zu kommt. Die Messlatte von Logik und Anspruch muss man bestimmt tiefer legen müssen ... lassen wir uns also unterhalten....


    ^^

  • Wenn Inhalte aus JV-Büchern übernommen werden, dann finde ich das nicht schlimm. Das ist gute Sci-Fi. Was ich in meinem letzten Beitrag meinte war, dass der Name Jules Verne genutzt wird um das Produkt, also den Film, zu verkaufen. Und dazu habe ich dann durchaus ein gespaltenes Verhältnis. Wenn mit dem Namen gearbeitet wird, dann soll es auch eine recht getreue Verfilmung nach der Romanvorlage sein.


    Ich bin ebenso offen für Abenteuerfilme, die von JV beeinflusst wurden, aber in großen Teilen ein unabhängiges Drehbuch aufweisen. Dann sollte meines Erachtens auch nicht JV draufstehen.


    Gegen einen augenzwinkernden Hinweis auf den Meister ist jedoch nichts einzuwenden. :D:

  • Vorsicht Spoiler!


    Einmal editiert, zuletzt von cantisflas ()

  • Erinnert mich an irgendetwas:


    Abenteuer in Malaysia



    Originaltitel Exile
    Genre Kinderfilm, Abenteuer
    Land & Jahr USA 1990
    Länge 108 Min.
    Regie David Greenwalt
    Darsteller Christopher
    Daniel Barnes, Kate Benton, Scott Bloom, Sarah
    Buxton, Charlotte Carpenter, Alice Carter


    Inhalt



    Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von 15 Teenagern
    strandet auf einer verlassenen Insel in Malaysia. Ursprünglich
    als Mitglieder des pädagogischen Projekts "Exil"
    auserkoren, das einfache Leben auf einer fernen Insel kennenzulernen, sind sie
    bald einem erbitterten Überlebenskampf ausgeliefert. Ihre Maschine muss auf
    einer einsamen Insel notlanden und der australische Pilot Rupe Murphy (Michael
    Preston)ist außerstande, das Problem in den Griff kriegen. Somit sind alle in
    einem provisorisch errichteten Camp zum Warten verdammt. Rupe hat große
    Probleme, sich der Gruppe anzupassen. Speziell Dave (Christopher Daniel Barnes)
    und Schenke (Corey Feldman) legen sich mit dem Flieger immer wieder an.




    Von Disney als Pilot für nicht realisierte Serie produziert.

  • Belle freut sich auf das Weihnachtsfest, doch das Biest nicht. Er will das Fest im Schloss ganz verbieten, aber mit der Hilfe ihrer verzauberten Freunde von Unruh, Lumiere, Madame Pottine und dem Weihnachtsengel Angelique will sie trotzdem eine Weihnachtsfeier für das Biest organisieren. Bevor Belle und ihre Freunde ihn von der Idee beeindrucken können, müssen sie die bösen Pläne der Orgel Forte vereiteln.
    (Wikipedia)



    Sollte sich da Ideengut aus "Herr Dis und Fräulein Es" eingeschlichen haben?

  • An Arresting Screen Adaptation of a Little-known Jules Verne Fantasy, 21 June 2008


    In the 1950s and 1960s there was a screen cycle of Jules Verne adaptations. The peak year was 1961, which saw the release of four Hollywood productions, two imports, and the broadcast of two television productions, both of the same original story. This Vernian film year opened in January with the two television versions of Master Zacharius (first published in 1854, when Verne was a fledgling 26 year old writer), one an acknowledged adaptation, the other not. Both took considerable liberties with the source to make the story suitable for the new medium's constraints of time and genre. In effect, they carried Verne's idea one logical step further than the conclusion he had provided, by portraying the outcome of the clockmaker's experiments as the creation of human-like automatons who operate on a clock-like mechanism.


    The first of the two broadcasts occurred on January 3 with ALFRED HITCHCOCK PRESENTS: THE CHANGING HEART, scripted by Robert Bloch and directed by Verne enthusiast Robert Florey. This was the uncredited version, necessarily condensing the story's themes to fit a 30-minute show. Nonetheless, of the two versions, this one actually retains greater fidelity to the duality and menace of Verne's clockmaker (memorably played by Abraham Sofaer) who believes he has conquered time. He possessively retains a hypnotic control over his granddaughter (Anne Helm) that gradually gives evidence of his increasing madness.

  • Diese Verfilmung sah ich zum ersten Mal. Interessant festzustellen, dass eigentlich nur das Uhrmachter-Motiv und die Dreier-Beziehung überlebt hat. Die Story ist eigentlich eine Umsetzung von E.T.A. Hoffmann-Motiven, derer sich ja auch Verne beim Schreiben seiner Novelle bedient hat. Insofern nur sehr mittelbar eine Verne-Verfilmung...

  • Hallo Poldi, nein, diesmal nicht. Ich wollte nur spontan antworten und hatte keine Lust, mein Passwort zu suchen, das mir entfallen war, da mein letztes Einloggen schon wieder etwas her ist.


    Was mir interessant scheint: das Thema des Films ist ja eindeutig das von E.T.A. Hoffmanns "Sandmann" bzw. des 2. Akts von Offenbachs Oper "Hoffmanns Erzählungen" (Bubi verliebt sich in die Tochter eines "Wissenschaftlers"; Mädel stellt sich am Schluss als Autormat heraus). Von Verne wurde nur das Metier des Uhrmachers übernommen. Aber das zeigt wieder einmal, wie problemlos sich diese Motive der Romantik miteinander kombinieren lassen.


    Beste Grüße, Volker (der inzwischen sein Passwort wieder verinnerlicht hat)

  • Um die Welt mit 80 Armen





    Jules Verne - hier nicht nur ein legendärer Autor, sondern
    auch Wissenschaftler - arbeitet mit einem amerikanischen Teenager zusammen, um
    sein U-Boot, die Nautilus - ausgestattet mit vielen Tentakeln (daher der Titel)
    zurückzubekommen. Gestohlen wurde sie von keinem anderen als Nemo, der im
    Mittelmeer eine Bande von Piraten anführt.



    Verne, der die vergangenen Jahre in einer Kälteschlafkammer
    zugebracht hat, steht dem Enkel des berüchtigten Kapitäns gegenüber, der die
    Nautilus als Familieneigentum beansprucht und plant, sie zu benutzen, um die
    Schifffahrtslinien zu kontrollieren und den Ruhm seines Familiennamens
    wiederherzustellen.

  • Für die Kleinen


    37. Seenot in der Südsee (2.11)



    Auf seinem Koffer treibt Felix erschöpft und hoffnungslos
    mitten auf dem Ozean, als plötzlich ein U-Boot auftaucht. Es ist die Nautilus
    von Kommandant Nemo auf der Suche nach dem untergegangenen Kontinent Atlantis.
    Der Schiffbrüchige wird an Bord genommen, doch von der Besatzung, die
    ausschließlich aus ausgestorbenen Tieren besteht, schikaniert. Als die
    Mannschaft unter Anführung zweier Dodos meutert, werden Felix und der Kapitän
    in den Bunker gesperrt, können sich aber befreien. Durch Zufall entdeckt Felix
    auf der Seekarte eine unerforscht Insel. Es ist das verloren geglaubte
    Atlantis, wodurch Nemo endlich an sein Ziel gelangt ist.



    (25 Min.)

  • Das Testament eines Exzentrischen scheint hier Pate gestanden zu haben. Im Gegensatz zu Mad, Mad World ist hier auch der Spielcharakter stärker betont. Im Folgenden ist der Wikipedia-Eintrag zitiert:



    "Der exzentrische Millionär Donald P. Sinclair besitzt ein Spielcasino in Las Vegas. Für eine exklusive Wette sehr reicher Topspieler lässt er eine Gruppe zufällig ausgewählter Casinogäste an einem verrückten Rennen teilnehmen. In einem
    Schließfach in Silver City, New Mexico sind 2 Millionen Dollar deponiert, die derjenige aus der Gruppe
    erhält, der als erster vor Ort eintrifft.


    Die bunt gemischte Truppe macht sich mit verschiedenen Mitteln auf den Weg. Dabei stellen sie sich zum Teil aber so
    ungeschickt an, dass sie in die unterschiedlichsten Kalamitäten verwickelt werden:


    Der Narkoleptiker Enrico Pollini wird von einem Kurier mitgenommen, der ein Herztransplantat nach El Paso bringen
    soll. Neugierig nehmen sie es unterwegs aus der Kühlbox. Dabei fällt es aus dem
    Autofenster und wird von einem streunenden Hund apportiert. Der Kurier will nun
    Enrico umbringen, um so an ein frisches Herz zu gelangen. In letzter Sekunde
    springt Enrico auf einen vorbeifahrenden Zug.


    Die jüdische Familie Pear legt auf dem Weg beim Barbie-Museum eine Pause ein.
    Allerdings ist es nicht der Barbie-Puppe, sondern SS-Scherge Klaus Barbie gewidmet. Um zu
    fliehen, muss die Familie Hitlers Reisewagen stehlen, der zu den Exponaten
    gehört. Damit landen sie versehentlich inmitten einer Versammlung
    amerikanischer Veteranen des 2. Weltkriegs, die das für einen sehr schlechten Scherz
    halten. Randall Pear betäubt schließlich seine Familie, welche keine Lust mehr
    hat. Mit der Hilfe eines Truckers erreichen sie schließlich das Ziel.


    Die trotteligen Brüder Duane und Blaine Cody stürzen von einem Unglück in das nächste, bis sie schließlich versuchen,
    mit einem Heißluftballon voranzukommen. Dabei verfängt sich eine Kuh im Halteseil des
    Ballonkorbes


    Vera Baker hat gerade nach vielen Jahren ihre Tochter Merrill wiedergefunden, als sie in das Rennabenteuer
    steuert. Bei einer verrückten Händlerin, die lebende Eichhörnchen verkauft,
    fragen sie nach dem Weg. Weil sie ihr kein Eichhörnchen abkaufen wollen, lockt
    sie die beiden Frauen in eine teuflische Falle. Nur mit Hilfe eines
    Hochgeschwindigkeits-Rennwagens, den sie bei einem Rekordversuch in der Wüste
    klauen, können sie sich aus ihrer aussichtslosen Lage befreien. Die Beiden
    erreichen schließlich in einem Bus einer psychiatrischen Klinik Silver City.


    Der Footballschiedsrichter Owen Templeton versucht mit dem Taxi sein Ziel zu erreichen. Leider erkennt ihn der
    Taxifahrer, der durch eine Fehlentscheidung von Owen kürzlich viel Geld
    verloren hat und setzt ihn mitten in der Wüste ab. Nach einem anstrengenden
    Gewaltmarsch stößt er auf eine Gruppe I Love Lucy“ Fans und dient sich als Busfahrer an. Nachdem er
    eine Panne hatte, verfolgen ihn die Lucy-Fans, nachdem er ihnen gestanden hat,
    dass er kein Busfahrer ist. Er erreicht am Ende mit einem Pferd das Ziel.


    Der junge Anwalt Nick heuert die hübsche Hubschrauberpilotin Tracy an und verschafft sich
    so schnell einen Vorsprung. Dummerweise beobachtet sie während des Fluges ihren
    Freund aus der Luft, wie der sie gerade mit einer Gespielin im Pool betrügt.
    Rasend vor Eifersucht verfolgt sie den untreuen Lover und muss dabei mit dem
    Helikopter notlanden. Nick hat sich inzwischen in sie verliebt und gemeinsam
    setzen sie das Rennen fort. Die Teilnehmer erreichen schließlich alle
    gleichzeitig Silver City. Enrico, welcher als erstes das Schließfach erreicht
    hat, schläft ein, bevor er das Geld nehmen kann. Als die anderen Teilnehmer das
    Schließfach öffnen, bemerken sie, dass das Geld mittlerweile von Sinclairs
    Anwalt gestohlen wurde. Auf der Jagd nach dem gestohlenen Geld, welches mit dem
    Heißluftballon der beiden Brüder davonfliegt, landen sie auf einer Bühne, wo
    gerade die Band Smash Mouth ein Benefizkonzert für obdachlose Kinder beginnt.
    Schließlich spenden sie die 2 Millionen Dollar. Donald Sinclair und seine
    Wettgenossen sehen sich am Ende zähneknirschend gezwungen, das Spendenaufkommen
    des Abends aus eigener Tasche zu verdoppeln, welches bei Ende des Films bei
    über 19 Millionen liegt."