Die Affenfrau (Folge 5) – Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs

  • Kuriosenkabinette waren früher wohl eine der Attraktionen
    schlechthin, doch jedes Kabinett hat eine Hauptattraktion, ohne die
    es gar nicht in einer Stadt gastieren braucht. Die Besucher würden
    wegbleiben. Während Dr. Watson sich langweilt wird in London „die
    Affenfrau“ gestohlen für die Menschen geduldig anstehen, um einen
    Blick auf diese Sonderbarkeit zu werfen. Zum Entsetzen von Mrs Hudson
    besuchen ein Teil der Exponate des Kurioskabinetts Sherlock Holmes
    und bitten um Hilfe. Denn mit dem Verschwinden der Affenfrau steht
    die Existenz vieler kurioser Menschen auf dem Spiel.


    Dieser merkwürdig anmutende Fall enthält sehr viele Elemente von
    Doyle. Das geht so weit, dass Holmes Hilfe anfordert, die er im
    Titania Krimi-Klassiker Folge 2 „Das Zeichen der Vier“ ebenfalls
    benötigte. Positiv ist dabei insbesondere die Sprecherauswahl
    anzumerken: Es sind dieselben wie in der Krimi-Klassiker-Folge.


    Titania Medien stellt ihr Geschick bei der Besetzung der Rollen
    auch in diesem Hörspiel unter Beweis. Besonders auffällig ist
    Susanne Trempers tiefe dunkle Stimme. Ihrer Stimme ist es zu
    verdanken, dass die Vorstellung ihrer kuriosen Physis besonders
    leicht fällt. Das trifft auch auf andere Mitglieder des Kabinetts
    zu: Die Sprecher haben höhere Stimmen für kleinere Menschen, so wie
    es klischeebedingt sein muss. Auch wenn somit Klischees bedient
    werden, erleichtert es doch ungemein die Visualisierung aller Figuren
    – auch ohne Beschreibung.


    Es ist schon geradezu eintönig erneut nichts Besseres zu den
    Sprechern, der Musik und Geräuschkulisse sagen zu können als: Hier
    stimmt einfach alles. Gut gemacht!


    Fazit
    Ein gelungenes Holmes Hörspiel, bei dem mich besonders
    der Rückgriff auf einen früheren Fall gefreut hat.