Aktuelles aus der Schweiz

  • Zitat von "Zek"

    Da kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln.


    So was sollte ja eigentlich nicht passieren.


    Peinlich wie die umgekehrte Flagge bei der ARD...

  • Geht jetzt die Welt unter?


    Morgen wird in Genf der «Large Hadron Collider» gestartet. Enthusiasten sprechen vom «grössten Experiment der Menschheit». Kritiker dagegen prophezeien, dass dabei «Schwarze Löcher» entstehen werden, die im Stande sind, die ganze Erde zu verschlingen und die Menschheit auszulöschen.


    Die Idee zu dem Experiment, das am 10. September in Genf gestartet wird, hatten Wissenschaftler schon vor über 25 Jahren. 1994 wurde daraus ein konkretes Projekt, und 1998 begannen die Bauarbeiten am «Centre Européen pour la Recherche Nucléaire» (CERN) in Genf. Diese Bauarbeiten sind inzwischen abgeschlossen, und die Apparaturen sind bereit zum Betrieb. Gekostet hat das Projekt bisher über 6 Milliarden Franken.


    Worum geht es in dem Experiment?


    Nicht weniger als 8'000 Physiker aus aller Welt sind in irgendeiner Weise mit dem Genfer Projekt verbunden. Ihr Ziel: Sie wollen herausfinden aus welchen elementaren Bausteinen die Materie besteht und durch welche Kräfte sie zusammengehalten wird.


    Um den tiefsten Geheimnissen der Welt auf die Spur zu kommen, hat man eine gigantische Maschine erbaut, den «Large Hadron Collider». Diese Maschine besteht aus einem Ring von 27 Kilometern Umfang, der von Genf aus nach Frankreich hinein reicht. Der Ring liegt zwischen 50 und 175 Meter unter der Erde und ist innen hohl.


    Im Hohlraum des Ringes werden Protonen, das sind elektrisch positiv geladene Bestandteile des Atomkerns, magnetisch beschleunigt, und zwar auf eine Geschwindigkeit, die nahe bei der im Universum möglichen Höchstgeschwindigkeit liegt. Durch die Beschleunigung nehmen die Protonen so viel Energie auf, dass eine sandkorngrosse Menge von ihnen wie eine Bombe einschlagen würden, träfen sie irgendwo auf einen Widerstand.


    Im Experiment werden zwei Protonenbündel frontal aufeinander gelenkt, so dass einzelne Protonen mit unvorstellbarer Wucht aufeinanderprallen und dabei zu Bruch gehen. Für einen sehr kurzen Zeitabschnitt entsteht dann reine Energie, die fast augenblicklich wieder zu kleinen Teilchen kondensiert. Eines davon, so vermuten die Physiker, ist das von ihrer Zunft schon lange gesuchte «Higgs Boson», benannt nach dem britischen Physiker Peter Higgs. Bisher hat noch niemand dieses Teilchen beobachten können, doch nun hofft man, endlich seine Existenz nachzuweisen und damit eine wichtige Lücke in der Erklärung der Welt zu schliessen.


    Was könnte bei dem Experiment schief gehen?


    Treffen Elementarteilchen mit enormer Geschwindigkeit aufeinander, kann ihre Materie so stark verdichtet werden, dass sie implodiert. Die Teilchen könnten in der Tat so kompakt werden, dass sie winzige Löcher in die Struktur von Raum und Zeit reissen. Solche Löcher nennt man «Schwarze Löcher», weil in sie das Licht zwar eindringen, aber nie mehr heraus kommen könnte. Das Gefährliche an den «Schwarzen Löchern» ist, dass sie nicht nur das Licht, sondern auch alle Materie, die ihnen zu nahe kommt, verschlucken würden. Damit aber nicht genug: Je mehr Materie in ein «Schwarzes Loch» fällt, desto grösser wird es und desto stärker zieht es weitere Materie in sich hinein.


    Die Astronomen kennen «Schwarze Löcher» aus den Tiefen des Universums. Dort gibt es gigantische Exemplare, die so gross sind, dass sie Milliarden von Sternen verschlingen. Es wird vermutet, dass sich auch im Zentrum der Milchstrasse ein «Schwarzes Loch» befindet.


    Auf der Erde hätte bereits ein sehr kleines «Schwarzes Loch» verheerende Auswirkungen. Es würde Materie in sich hinein saugen, dadurch wachsen und immer mehr Materie verschlucken - bis am Schluss die Erde mitsamt der Menscheit vernichtet wäre.


    Einige Physiker, darunter der deutsche Chaosforscher Otto Rössler, behaupten nun, dass beim Zusammenprall der Protonen im Genfer «Large Hadron Collider» mikroskopisch kleine «Schwarze Löcher» entstehen können, die dann im Laufe von einigen Jahren oder Jahrzehnten auf eine Grösse anwachsen, die genügt, um die Erde zu verschlingen.


    Wird am 10. September der Weltuntergang eingeleitet?


    Unter all den Experten, die sich mit der Sicherheit des «Large Hadron Colliders» beschäftigen, ist es nur eine kleine Gruppe, die die Gefahr der Bildung von gefährlichen «Schwarzen Löchern» Ernst nimmt. Zwar kann die Bildung von winzigen «Schwarzen Löchern» nicht ausgeschlossen werden, doch gehen die meisten Physiker davon aus, dass diese entweder stabil bleiben und nicht wachsen werden oder aber die Erde mit hoher Geschwindigkeit verlassen und in den Weiten des Weltalls verschwinden.


    Am 10. September wird es allerdings im «Large Hadron Collider» noch gar keine Möglichkeit zu einer Katastrophe geben, denn es wird noch kein Zusammenprall von Protonen stattfinden. Ein entsprechendes Experiment ist nicht vor deem 21. Oktober zu erwarten, aber auch dann wird wahrscheinlich die Energie noch nicht ausreichen, um Unheil anzurichten. Die Energie wird erst im Laufe von etwa 24 Monaten so hoch gefahren, dass die Physiker in den interessanten, aber eben möglicherweise gefährlichen Bereich gelangen.
    (mtg)

  • Festakt im Bundesarchiv zu Ehren des Bundesordners


    Es dürfte kaum ein Büro oder einen Privathaushalt geben, in dem keiner steht: ein Bundesordner. Auch wenn der "Ur-Ordner" eine deutsche Erfindung von 1886 ist - der Schweizer Bundesordner mutierte zum Inbegriff helvetischer Ordnungsliebe.


    Inzwischen gibt es den Bundesordner der Firma Biella seit 100 Jahren. Dieser Geburtstag wurde mit einem Festakt im Bundesarchiv in Bern gefeiert, im Beisein von Sänger Endo Anaconda von "Stiller Has" und Bundesrat Samuel Schmid.


    Die Schweiz sei offenbar ein Land ohne Sorgen, sagte Schmid laut Medienunterlagen in seinem Grusswort. Denn "in welchem anderen Land würde sich die Regierung bei einer Feier für einen Ordner vertreten lassen?"


    Die bundesrätliche Anwesenheit habe in den Medien da und dort bereits Häme ausgelöst. Egal. "Ich habe die betreffenden Artikel gelocht und in einen Bundesordner abgelegt. So hat alles seine Ordnung, selbst die Häme", sagte Schmid.


    Er bezeichnete den Bundesordner gar als ein Kunstwerk, das seine Genialität - ähnlich wie die Büroklammer - aus der Einfachheit schöpfe. "Ein Kunstwerk, das heute sogar als Masseinheit für die Kompelxität von Gerichtsverfahren dient" - zur Masseinheit bei der Angabe von Aktenmengen.


    Seit 1908 stellt die Firma Biella den Bundesordner her - eine Erfolgsgeschichte, die auch im Computerzeitalter weitergeht. Jährlich werden in Brügg bei Biel mehr als 12 Millionen Ordner produziert, wie das Unternehmen mitteilt.


    Der grau-schwarz marmorierte Überzug, die stabile Ausstattung und das von Lorbeerzweigen umgebene Schweizerkreuz auf dem Rücken wurden im ganzen Land zum Synonym für Ordner und Ordnung. Seit 1989 ist der "Bundesordner®" eine geschützte Marke von Biella.


    (sda)

  • Zitat von "Zek"

    Wofür genau wird der verwendet? Und wie sieht der aus? Ich habe da bisher noch nichts von gehört.


    Den kennst du bestimmt :-P Hast sicher einige zu Hause


    [Blockierte Grafik: http://cussler.plusboard.de/userpix/cussler/28_ordner_1.jpg]


    Vermutlich heisst er bei euch: Bundesdeutscherordner

  • eine dumm Frage, was ist genau der Unterschied zwishen ein Bundesordner und ein normales Ordner? oder ist es kein?

    "When I get a little money, I buy books; and if there is any left, I buy food and clothes." - Erasmus (1466 - 1536)

  • Zitat von "donja"

    Der Unterschied liegt nur im Aussehen.


    Bundesorderner = Grau/schwarzer Karton. Eine Ausführung von Rückenbreit 7cm
    Normaler Ordern = plastifiziert, farbenfroh, freundlich. verschiedene Grössen


    Die Halteklammern sind etwas unterschiedlicher.


    ach so, danke

    "When I get a little money, I buy books; and if there is any left, I buy food and clothes." - Erasmus (1466 - 1536)

  • naja und der Bundesordner ist auch ein Sinnbild von schweizer Ordnungssinn (wahn)


    es ist auch ein Gradmesser für die Wichtigkeit eines Geschäftes (diese Verhandlung hat soviele Bundesordner benötigt dieses soviel etc.) fast wie eine Einheit. Typisch "schweizerisch" halt :lol:

  • Zitat von "Fix"

    naja und der Bundesordner ist auch ein Sinnbild von schweizer Ordnungssinn (wahn)


    es ist auch ein Gradmesser für die Wichtigkeit eines Geschäftes (diese Verhandlung hat soviele Bundesordner benötigt dieses soviel etc.) fast wie eine Einheit. Typisch "schweizerisch" halt :lol:

    aha :lol:

    "When I get a little money, I buy books; and if there is any left, I buy food and clothes." - Erasmus (1466 - 1536)

  • Zitat von "donja"

    Genau - Dirks erster Fall wird dann einen Umfang von 20 Bundesordern haben, oder so.


    ein 2. Swissairprozees? Grounding der UBS?