27.12.2004
Einen Tag nach der verheerenden Naturkatastrophe in Asien werden noch immer Tausende von Menschen vermisst. Mehr als 13 000 Menschen wurden in Folge des schweren Sumatra-Bebens und der dadurch ausgelösten Riesenwellen getötet, wie japanische Medien am Montag berichteten.
Es wird befürchtet, dass sich in den zerstörten und von gewaltigen Schlamm- und Wassermassen überschwemmten Unglücksregionen noch weitere Todesopfer befinden.
Die haushohen Tsunami-Wellen verwüsteten auch bei deutschen Urlaubern beliebte Touristenorte. Über mögliche deutsche Opfer lagen zunächst keine Angaben vor. Das thailändische Gesundheitsministerium teilte am Montag laut japanischen Medien mit, dass bisher 431 Tote gezählt wurden. Davon seien 80 Prozent Ausländer. Darunter sollen nach Angaben der japanischen Botschaft auch mehrere Japaner sein. Bis Mitternacht (Ortszeit) wurden in der Region noch 1000 Personen vermisst. Mehr als 5000 wurden verletzt.
Hunderttausende Menschen in den Unglücksregionen verbrachten die Nacht im Freien. Derweil lief eine internationale Hilfsaktion an. Zahlreiche Hilfsorganisationen entsandten bereits Retter in die Krisenregionen. Viele Überschwemmungsgebiete konnten bisher jedoch nicht erreicht werden. In Indonesien verloren nach jüngsten Angaben etwa 4750 Menschen ihr Leben. Vor der indonesischen Insel Sumatra lag das Zentrum des Bebens, das nach neuesten Angaben von US- Geologen mit einer Stärke von 9,0 auf der Richterskala am Sonntag die Tsunami-Wellen ausgelöst hatte. Auf Sri Lanka vor der Ostküste Indiens starben 5000 Menschen. Die Regierung rief den Notstand aus.
Auf Sri Lanka sind möglicherweise auch 100 ausländische Touristen durch Flutwellen ums Leben gekommen, wie die Regierung mitteilte. Dutzende von Ausländern sollen verletzt worden sein. Über deren Nationalität lagen zunächst keine Angaben vor. In Indien kamen mindestens 3000 Menschen ums Leben. Opfer gab es auch in rund einem halben Dutzend weiterer Länder zu beklagen. Selbst an der Tausende von Kilometer entfernten afrikanischen Küste in Somalia kamen 9 Menschen durch Flutwellen ums Leben, berichteten japanische Medien.
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