Formel 1 2008

  • Zitat von "Zek"

    Mir war es lieber, dass hier ein Pole vor einem Deutschen gewonnen hat, als wenn es beim Fußball so gewesen wäre. :-D


    Da hast Du recht
    Wenn wir bei Rot durchfahren gibt es drei Monate Fahrverbot. 8)

    :P


    Lobo





    Glück ist das einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt[SCHILD=random]der beste Lobo der Welt [/SCHILD]

  • Massa entzaubert Kubica
    Ferrari triumphiert in Frankreich und feiert in Magny-Cours einen Doppelsieg, wobei Felipe Massa vom Pech des Polesetters Kimi Räikkönen profitierte und sich mit dem Erfolg auch an die Spitze der WM-Wertung setzte. Diese verlor Robert Kubica als Fünfter. Vize-Weltmeister Lewis Hamilton verpasste als Zehnter die Punkteränge ebenso wie alle deutschen Piloten.

    Ferrari hat den BMW-Höhenflug jäh gestoppt und die Machtverhältnisse in der Formel 1 mit einem Doppelsieg zurechtgerückt. Zwei Wochen nach dem Münchner Märchen von Montreal feierte Felipe Massa in Magny-Cours den dritten Saisonerfolg und entriss BMW-Himmelsstürmer Robert Kubica nach nur einem Rennen die WM-Führung. Der Pole rettete nach seinem ersten Sieg in Kanada den fünften Platz ins Ziel.


    In einem insgesamt spannungsarmen Grand Prix feierte die Scuderia Ferrari einen überlegenen Doppelsieg. Massa setzte sich dabei gegen Teamkollege und Polesetter Kimi Räikkönen durch, der zwar nach einem abgebrochnenen Auspuff weniger Leistung als der Brasilianer zur Verfügung hatte, aber dennoch als sicherer Zweiter ins Ziel kam.


    Der Italiener Jarno Trulli schaffte als Dritter das beste Saisonergebnis für Toyota vor dem starken Heikki Kovalainen im McLaren-Mercedes. Nach einer Strafenserie blieb Vizeweltmeister Lewis Hamilton im zweiten Silberpfeil als Zehnter zum zweiten Mal hintereinander erneut ohne Punkte und fiel in der WM-Wertung zurück.


    Kein Deutscher in den Punkten
    Für die deutschen Fahrer lief das Rennen in der Bourgogne enttäuschend. Zum zweiten Mal nach dem Rennen in Barcelona schaffte keiner der fünf schwarz-rot-goldenen Piloten die Fahrt in die Punkte. Bester war noch Timo Glock im Toyota als Elfter, Sebastian Vettel wurde im Toro Rosso 12., Nick Heidfeld im BMW Sauber 13. Nico Rosberg, der wegen des Boxencrashs in Kanada zehn Startplätze nach hinten versetzt wurde, kam im Williams nicht über Rang 16 hinaus. Adrian Sutil erreichte im Force India als 19. immerhin das Ziel.


    Völlig verkorkst verlief das Wochenende für Vize-Weltmeister Lewis Hamilton. Im Qualifying erzielte der Brite die drittschnellste Zeit, wurde aber wegen des Boxenunfalls in Kanada um zehn Startplätze strafversetzt. Kurz nach dem Start überholte Hamilton Sebastian Vettel, kam aber von der Strecke ab und fuhr eine kürzere Linie. Er hätte nach Meinung der Rennkommissare Vettel wieder vorbeilassen müssen. Da Hamilton aber einfach das Rennen fortsetzte, erhielt er eine Durchfahrtstrafe und war fortan trotz eines beherzten Rennens quasi chancenlos.


    Sein Teamkollege Heikki Kovalainen, der wegen Behinderung in der Qualifikation fünf Startplätze verloren hatte, sorgte immerhin für Trost im silbernen Lager und ergatterte als Vierter fünf WM-Punkte.


    Zu Beginn des Rennens hatten Räikkönen, der die 200. Pole Position für Ferrari geholte hatte, und Massa ihre Startplätze genutzt und zogen der Konkurrenz davon. Hamilton kämpfte sich von Startplatz 13 bis zur sechsten Runde auf Rang neun vor, blieb dann aber lange hinter Renault-Pilot Nelson Piquet jr. hängen. Nach der Durchfahrtstrafe in der 16. und dem Boxenstopp in der 20. Runde fand er sich auf Rang 18 wieder. Fast unbemerkt fuhr Vettel von Platz 12 bis zu seinem Boxenstopp in der 30. Runde auf Rang vier vor.


    Als alle damit rechneten, dass Räikkönen nicht mehr zu stoppen wäre, brach am Ferrari des Finnen der rechte Auspuff. Mitte des Rennens wurde Räikkönen immer langsamer, Massa kam heran und überholte ihn. Für den Brasilianer war der Weg frei. Räikkönen schaffte es immerhin, seinen kaputten Wagen noch sicher ins Ziel zu bringen.


    Mit dem Briten Jenson Button schied diesmal nur ein einziger Fahrer aus, er stellte den Honda in der 19. Runde in der Garage ab.


    In der WM-Wertung der Fahrer führt Massa nun mit 48 Punkten vor Kubica (46) und Ferrari-Teamkollege Räikkönen (43). Hamilton folgt mit 38 Zählern vor Heidfeld (28).


    Bei den Konstrukteuren baute Ferrari mit dem Doppelsieg seinen Punktestand auf 91 Zähler aus, auf Platz zwei folgt BMW Sauber mit 74 Punkten vor McLaren-Mercedes mit 58 Zählern.

    :P


    Lobo





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  • Erste Pole für Kovalainen
    Der Finne Heikki Kovalainen hat erstmals in seiner Karriere bei einem Formel-1-Rennen die Pole Position erreicht. Beim Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien fuhr der McLaren-Pilot in 1:21,049 Minuten auf den ersten Startplatz. Damit war der 26-Jährige fast eine halbe Sekunde schneller als Australier Mark Webber, der sich im Red-Bull-Renault nicht minder überraschend auf den zweiten Platz schieben konnte.
    Kovalainen sprach anscließend von einer perfekten Runde unter schwierigen, weil regnerischen und böigen, Bedingungen: "Es war heute nicht einfach, da draußen ohne Fehler zu bleiben."


    Erst in der zweiten Startreihe kommen die ersten großen Namen: Auf der dritten Position geht Weltmeister Kimi Räikkönen (Finnland) im Ferrari ins Rennen, es folgt Lokalmatador Lewis Hamilton im zweiten Silberpfeil.


    Als bester deutscher Fahrer landete der Mönchengladbacher Nick Heidfeld (BMW-Sauber) auf dem fünften Platz. Der Heppenheimer Sebastian Vettel überzeugte im Toro Rosso auf dem achten Rang.


    Heidfeld, der zuletzt viel Kritik einstecken musste, war denn auch rundum zufrieden: "Mit dieser Leistung habe ich den Aufwärtstrend ganz klar bestätigt." Auch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen war angetan: "Das war eine sehr starke Leistung von Nick."


    Den Sprung in die Top Ten verpasste Timo Glock (Wersau) im Toyota, der im zweiten Durchgang mit dem zwölften Rang ausgeschieden war. Gleiches gilt für seinen Teamkollegen Jarno Trulli (Italien), der auf den 14. Rang landete. Williams-Pilot Nico Rosberg (Wiesbaden) konnte bei einsetzendem Regen seine Zeit nicht mehr verbessern und musste sich mit Platz 18 begnügen. Adrian Sutil (Gräfelfing) gewann das teaminterne Duell gegen den Italiener Giancarlo Fisichella, mehr als der 19. und vorletzte Rang sprang dennoch nicht heraus.


    In der WM-Wertung führt der Brasilianer Felipe Massa vor dem 9. von 18 Saionrennen mit 48 Punkten vor dem Polen Robert Kubica (46). Räikkönen (43) und Hamilton (38) folgen den Plätzen drei und vier. Massa steht am Sonntag im Ferrari nur auf dem neunten Startplatz, BMW-Sauber-Pilot Kubica folgt auf Rang zehn.

    :P


    Lobo





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  • Ein perfektes Heimspiel
    Leichter Regen war vorhergesagt worden, am Ende schüttete es phasenweise in Silverstone. Der Große Preis von Großbritannien war deshalb turbulent und spannend - und erfreute die Motorsportfreunde von der Insel! Denn Lewis Hamilton gewann sein Heimspiel und meldete sich durch den dritten Sieg in der Fahrerwertung zurück. Mit 48 Punkten liegt er nun gleichauf mit Massa und Räikkönen. Nick Heidfeld antwortete als Zweiter auf die Kritik der letzten Wochen.



    Das Rennen begann bei nasser Strecke und schlechter Sicht fast schon wie erwartet ausgesprochen turbulent. Der Zweite der Startaufstellung, Mark Webber, stand schon nach wenigen Kurven mit dem Heck nach vorn und musste das Feld passieren lassen. Felipe Massa, der in der Fahrerwertung führende Ferrari-Pilot, drehte sich anfangs, konnte jedoch weiterfahren. Dies galt nicht für David Coulthard und Sebastian Vettel. Der Red-Bull-Routinier, der dieser Tage sein Karriereende ankündigte, bugsierte den Toro Rosso von der Strecke - beide flogen im Synchronflug ab. "Ich habe hinten links einen Schlag verspürt und landete im Kiesbett. Das war einen halben Meter tief, deshalb war nichts mehr zu machen", klagte Vettel, dem eine vordere Platzierung zugetraut worden war.


    Den Start gewonnen hatten die beiden McLaren. Kovalainen blieb vorn, Hamilton schluckte Webber und Räikkönen und reihte sich auf zwei ein. Nach vier Runden tauschten beide jedoch die Plätze. Der "Local Hero" war fortan Erster. Räikkönen profitierte von einem Kovalainen-Dreher und holte sich den zweiten Platz von seinem finnischen Landsmann. Alonso pirschte sich als Vierter heran. Nach knapp 20 Runden sorgten dann die ersten Boxenstopps und einsetzender Regen für Veränderungen und unterschiedliche Strategien. Die einen (Räikkönen, Alonso) tankten nur und fuhren mit abgefahrenen Intermediates weiter, die anderen (Hamilton, Kovalainen, Heidfeld, u.a.) wechselten auf neue Intermediates. Erstere hatten sich klar verzockt und kassierten pro Runde teils über fünf Sekunden gegenüber der Hamilton-Fraktion. Was für eine Fehlentscheidung!


    Heidfeld nutzte seinen Reifenvorteil und marschierte im Klassement eindrucksvoll nach vorn. Zweimal ließ er in einem Atemzug gleich zwei Kollegen stehen. Zunächst Glock und Alonso (23.), wenig später Kovalainen und Räikkönen (26.). Eine ganz starke Phase des Mönchengladbachers, der am Samstag erstmals in dieser Saison das Qualifying gegen seinen BMW-Sauber-Teamkollegen Robert Kubica gewonnen hatte.


    Nach halber Distanz hatte Heidfeld gut 23 Sekunden Rückstand auf Hamilton, war jedoch schneller unterwegs als der Brite. Wenig später setzte der Regen ein! Aquaplaning spielte nun eine gewichtige Rolle. Kaum ein Pilot kam problemlos durch die Kurven, nach einigen Runden reagierten einige Teams mit dem Wechsel auf Regenreifen (Honda: Button & Barrichello). Etwa acht Runden waren einer Lotterie gleich, viele Dreher und Ausrutscher wurden geboten, es gab kurioserweise jedoch keine weiteren Ausfälle zu beklagen. 22 Runden vor Schluss kam dann die Sonne durch, die Strecke trocknete allmählich ab, die Intermediates waren im Vorteil.


    Als das Schlimmste durchstanden schien, flog Robert Kubica auf dem fünften Rang liegend von der Strecke und schied als Kiesopfer aus. Der Pole vergab dadurch auch seine Chance auf die Führung in der Fahrerwertung. Derweil marschierte Barrichello mit seinem Regenreifen durch die Reihen und machte Platz um Platz gut. 17 Runden vor Schluss zog er an Heidfeld vorbei und schnappte sich Platz zwei. Allerdings musste der Ex-Ferrari-Pilot später nochmal raus, um auf Intermediates zurückzukehren und zu tanken. Ab diesem Zeitpunkt war dann Heidfeld wieder Zweiter. In dieser Reihenfolge (Hamilton, Heidfeld, Barrichello) ging es am Ende über den Zielstrich.


    Dahinter tobten noch einige Positionskämpfe. Kimi Räikönen schloss mit seinem vierten Platz am Ende noch zur Führung in der Fahrerwertung auf. Kazuki Nakajima überraschte im Williams Toyota als Achter, während Nico Rosberg am Ende knapp an den Punkterängen vorbeischrammte. Der Wiesbadener hatte im letzten Renndrittel noch seine Frontpartie beschädigt und eine bessere Platzierung verspielt. Timo Glock im Toyota wurde Zwölfter, Felipe Massa nach sechs Drehern und einem völlig missglückten Rennen Letzter.


    Silverstone wird im kommenden Jahr vorerst zum letzten Mal Gastgeber eines Formel-1-Rennens sein. Auf der Insel gastiert der F1-Zirkus ab 2010 in Donington Park. Das nächste Rennen in dieser Saison ist ein Heimspiel für Heidfeld & Co. - am 20. Juli röhren die Motoren am Hockenheimring. 2006 gewann dort Michael Schumacher, 2007 fuhr man auf dem Nürburgring.

    :P


    Lobo





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  • Hockenheim
    Lewis Hamilton hatte bereits in den Trainingsläufen einen starken Eindruck hinterlassen, ebenso wie sein McLaren-Teamkollegen Heikki Kovalainen. Doch das Qualifying am Samstag kam dann keinesfalls nur der Lösung einer Pflichtaufgabe gleich. Sowohl die beiden Ferrari als auch Jarno Trulli und Fernando Alonso präsentierten sich stark. Ganz anders die deutschen Piloten. Ausnahme: Sebastian Vettel.

    Bei unbeständigem Wetter, kurz vor dem Qualifying tröpfelte es noch, rangen McLaren-Mercedes und Ferrari heftig um die besten Plätze für das Rennen am Sonntag (14 Uhr). Am Ende hatte Lewis Hamilton zum neunten Mal in seiner Karriere die Nase vorn. Der Brite steuerte den Silberpfeil in 1:15,666 Minuten um den Kurs und fing damit Felipe Massa im Ferrari und Teamkollege Heikki Kovalainen bei seiner abschließenden schnellen Runde trotz eines durchwachsenen ersten Sektors noch ab.


    Mercedes-Sportchef Norbert Haug freute sich natürlich ob der gelungenen Heimvorstellung: "Was für ein Thriller. Lewis hat es wieder im allerletzten Moment geregelt – große Klasse, beim Mercedes-Heim-Grand-Prix von Position eins und drei zu starten." Der 23-jährige Hamilton zeigte sich seinerseits "sehr entspannt und glücklich über das, was ich geleistet habe. Aber dafür gibt es keine Punkte."


    Vierter wurde Jarno Trulli im Toyota vor Fernando Alonso im Renault. Das Duo ließ überraschend Weltmeister Kimi Räikkönen hinter sich; der Finne wurde lediglich Sechster. Das BMW-Sauber-Duell gewann einmal mehr der Pole Robert Kubica (7.), der zuletzt in Silverstone erstmals das Nachsehen gegenüber Nick Heidfeld hatte. Der Gladbacher enttäuschte seine Fans am Samstag mit dem zwölften Rang, auf der Insel hatte er zuletzt im Regen mit Platz zwei hinter Hamilton geglänzt und Hoffnungen auf eine Aufholjagd in der Fahrerwertung geweckt. "Das war hoffentlich nur ein kleiner Rückschritt", so "Quick Nick" nach der Qualifikation, die in einem Patzer in der Haarnadelkurve im zweiten Abschnitt der Session "gipfelte". Dennoch will Heidfeld am Sonntag "um Punkte kämpfen". BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen hofft indes auf ein Regenrennen.


    Adrian Sutil aus Gräfelfing war erwartungsgemäß mit seinem Force India in der ersten Runde des Qualifikationstrainings als 19. ausgeschieden. Ein deutsches Trio folgte ihm in der zweiten Phase: Timo Glock aus Wersau belegte den elften Platz, Heidfeld wie erwähnt den zwölften Rang. Nico Rosberg aus Wiesbaden schaffte im Williams-Toyota direkt dahinter Platz 13

    :P


    Lobo





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  • Lewis Hamilton Sieger in Hockenheim


    Ein Unfall von Timo Glock in der 36. Runde und die anschliessende Safety-Car-Phase stellten in einem unterhaltsammen Rennen vieles auf den Kopf. Nelson Piquet, der lediglich von Startplatz 17 losfuhr, war als einziger Fahrer mit einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs.


    Als zu Beginn der Safety-Car-Phase praktisch alle Fahrer den zweiten Stopp einlegten, tauchte Piquet plötzlich an zweiter Stelle hinter Leader Hamilton auf. Nachdem auch Hamilton tanken musste, führte Piquet das Rennen plötzlich an. Hamilton hatte aber das schnellere Auto und konnte Piquet sieben Runden vor Schluss von der Spitze verdrängen.


    Glock im Glück


    «Glock im Glück», lautete das Fazit für Timo Glock. Am Toyota des Deutschen brach die Hinterradaufhängung. Glock prallte wuchtig in die Mauer. Nachdem die Streckenposten beim Aussteigen geholfen hatten, konnte der sichtlich mitgenommene Glock ohne Verletzungen an die Boxen zurückkehren.


    Dass Hamilton von seinem Team als einziger Fahrer der Spitzengruppe nicht sofort zum zweiten Stopp gerufen wurde, hätte ihn beinahe den Sieg gekostet. Hamilton fiel nach seinem zweiten Halt kurzfristig hinter Felipe Massa und Teamkollege Heikki Kovalainen zurück. Kovalainen machte Hamilton Platz, Massas Ferrari lief in der Schlussphase nicht mehr optimal, weshalb Hamilton auch am Brasilianer vorbeikam. Massa wurde schliesslich Dritter, sein Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen hinter Kovalainen Sechster.


    Heidfeld profitierte von Glock-Crash


    Der zweite grosse Profiteur der Safety-Car-Phase war Nick Heidfeld. Der Deutsche war mit viel Benzin gestartet und konnte den zweiten Stopp entsprechend lange hinauszögern. Im Gegensatz zu Hamilton war das für ihn ein Vorteil. So schob sich Heidfeld unter anderem auch an Teamkollege Kubica vorbei. Der Pole hatte beim Start noch brilliert und sich vom 7. in den 4. Zwischenrang verbessert.


    Hamilton neuer Leader – Piquet neuer Held


    Lewis Hamilton übernahm mit seinem vierten Saisonsieg, dem zweiten in Folge, die alleinige WM-Führung. Mann des Tages war aber Piquet jun. Der Sohn des dreifachen Weltmeisters Nelson Piquet sen. war in seiner Debüt-Saison arg in die Kritik geraten. Mit dem trotz guter Leistung sehr glückhaften ersten Podestplatz gelang ihm fünf Tage vor dem 23. Geburtstag der Befreiungsschlag.


    1. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes.
    2. Nelson Piquet (Br), Renault, 5,5 Sekunden zurück.
    3. Felipe Massa (Br), Ferrari, 9,3.


    4. Nick Heidfeld (De), BMW-Sauber, 9,8. 5. Heikki Kovalainen (Fi), McLaren- Mercedes, 12,4. 6. Kimi Räikkönen (Fi), Ferrari, 14,4. 7. Robert Kubica (Pol), BMW-Sauber, 22,6. 8. Sebastian Vettel (De), Toro Rosso- Ferrari, 33,2.


    WM-Stand (10/18 )


    1. Hamilton 58.
    2. Massa 54.
    3. Räikkönen 51.
    4. Kubica 48.
    5. Heidfeld 41.
    6. Kovalainen 28.
    7. Trulli 20.
    8. Webber 18.
    9. Alonso 13.
    10. Barrichello 11.
    11. Piquet 10.
    12. Rosberg 8.
    13. Nakajima 8.
    14. Vettel 6.
    15. Coulthard 6.
    16. Glock 5.
    17. Button 3.
    18. Bourdais 2.
    19. Fisichella 0.
    20. Sato 0.
    21. Davidson 0.
    22. Sutil 0.

  • Hamilton vor WM-Triumpf !?


    Ein 5. Rang im letzten Saisonrennen am 2. November in Sao Paulo reicht Lewis Hamilton in jedem Fall zum WM-Titel.


    Der 23-jährige Brite gewann den Grand Prix von China in Schanghai überlegen vor dem Ferrari-Duo Felipe Massa und Kimi Räikkönen.


    Illegale Stallorder von Ferrari?


    Räikkönen liess Massa in der 49. von 56 Runden der Stallorder entsprechend kampflos vorbei – obwohl eine solche Order in der Formel 1 verboten ist. Das Vorgehen von Ferrari wird in den nächsten Tagen zu reden geben.


    Hamilton konnte indessen seinen Vorsprung auf Massa um zwei auf sieben Punkte ausbauen.


    Robert Kubica fiel wie erwartet aus dem Titelrennen. Der Pole belegte unmittelbar hinter seinem BMW-Sauber-Kollegen Nick Heidfeld den 6. Platz.


    Hamilton mit Start-Ziel-Sieg


    Hamilton feierte einen Start-Ziel-Sieg, der nie gefährdet war. Er kam auf den ersten Metern so gut weg, dass der neben ihm aus der ersten Reihe gestartete Kimi Räikkönen gar nicht in Versuchung kam, den WM-Leader abzuschiessen.


    Ferrari konnte McLaren auch sonst nicht Paroli bieten und musste sich damit trösten, wenigstens den Vorsprung in der Team-Weltmeisterschaft ausgebaut zu haben. Weil Heikki Kovalainen als Spätfolge eines Reifenschadens ausfiel und keine Punkte für McLaren gewinnen konnte, liegt Ferrari jetzt mit 11 Punkten voraus.


    Matchball für Hamilton


    Der neunte Grand-Prix-Sieg der Karriere und der fünfte der Saison war für Hamilton einer der wichtigsten. Er hielt dem Druck souverän stand und erarbeitete sich für das Finale in Brasilien einen Matchball, den er verwerten muss.


    Doch nach der unvergesslichen Endphase der vergangenen Saison, als Räikkönen in den letzten beiden Rennen 17 Punkte Rückstand auf Hamilton gutmachen und diesen am sicher geglaubten Titel hindern konnte, ist nichts mehr auszuschliessen.


    Fernando Alonso belegte nach Siegen in Singapur und Japan den 4. Platz. Timo Glock reichte es dank einer Ein-Stopp-Strategie zu zwei Punkten für Toyota. Alonsos Renault-Teamkollege Nelson Piquet wurde Achter. (Si/msc)


    Schanghai. Grand Prix von China (56 Runden à 5,451 km = 305,066 km):
    1. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes.
    2. Felipe Massa (Br), Ferrari, 14,9 Sekunden zurück.
    3. Kimi Räikkönen (Fi), Ferrari, 16,4.
    4. Fernando Alonso (Sp), Renault, 18,3.
    5. Nick Heidfeld (De), BMW-Sauber, 28,9.
    6. Robert Kubica (Pol), BMW-Sauber, 33,2.
    7. Timo Glock (De), Toyota.
    8. Nelson Piquet (Br), Renault.

  • Zitat von "Zek"

    Angeblich hat Alonso ja gesagt, er will alles tun, damit Hamilton nicht Sieger wird. Mal schauen... :)


    Da bin ich ja mal gespannt wie weit er geht

    :P


    Lobo





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  • Hamilton ist Weltmeister!


    Im zweiten Anlauf hat es geklappt. Lewis Hamilton genügte zum Saisonschluss in Brasilien in einem am Ende an Dramatik nicht zu überbietenden Rennen Platz 5, um erstmals Formel-1-Weltmeister zu werden. Felipe Massa nützte der Heimsieg nichts mehr.


    Dramatisches Rennen


    Der letzte Teil des finalen Aktes der Formel-1-Saison 2008 war nichts für schwache Nerven. Er wird ohne Zweifel als einer der dramatischsten Abschnitte in die Geschichte eingehen. Als fünf Runden vor Schluss in São Paulo noch einmal der Regen einsetzte, wurde der Grand Prix von Brasilien zum Wechselbad der Gefühle. Als einziger Fahrer verzichtete Timo Glock im Toyota auf einen neuerlichen Wechsel von Trocken- auf Regenreifen, stiess vom 7. in den 4. Zwischenrang vor -- und liess Hamilton wieder auf den 5. Platz abrutschen. Für den Engländer sollte es noch schlimmer kommen. Im zweitletzten Umgang musste er Sebastian Vettel passieren lassen, womit der Weltmeister zu jenem Zeitpunkt Felipe Massa hiess.


    Letzte Wende kurz vor dem Ziel


    Doch rund 800 Meter vor dem Ziel platzte der Traum Massas, als erster Brasilianer seit dem legendären Ayrton Senna vor 17 Jahren die wichtigste Krone im Automobilrennsport zu holen. Hamilton machte auf Kosten von Glock wieder eine Position gut und fuhr als Fünfter über die Ziellinie -- just auf jenem Platz, der ihm zum Titel reichte.
    Die sieben Punkte Vorsprung, mit denen er das Finale in Angriff genommen hatte, hatten Hamilton zu einer konservativen Fahrweise veranlasst. Im Wissen, dass ihm der 5. Rang zum Titel reicht, vermied der Engländer jegliches Risiko. Die Geschichte aus dem letzten Jahr, als sein grosser Traum nach eigenem Fahrfehler und zwischenzeitlichen technischen Problemen im allerletzten Moment platzte, sollten sich nicht wiederholen.


    Ein kurzer Regenschauer just zur vorgesehenen Startzeit hatte nicht nur zu einer Vorzögerung des Beginns des Showdowns um zehn Minuten geführt, weil an den Autos kurzfristig anstelle der Trockenreifen Regenpneus aufgezogen werden mussten. Die schnell wieder abtrocknende Strecke warf auch die Strategien der Teams über den Haufen; die Fahrer waren gezwungen, ihre ersten Stopps zum neuerlichen Reifenwechsel vorzuziehen.


    In dieser Phase nach zehn, elf Runden hatte sich die Situation mit Blick auf die WM-Wertung ein erstes Mal temporär zu Gunsten von Massa gewendet, weil Hamilton zwischenzeitlich an die 7. Stelle abgerutscht war. Doch der im Vergleich zum Vorjahr gereifte neue Titelhalter liess sich auch dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Nach erfolgreichen Überholmanövern gegen Jarno Trulli im Toyota und Giancarlo Fisichella im Force India nahm der Engländer wieder den 5. Rang ein.


    Jüngster Champion aller Zeiten


    Hamilton machte sich zum jüngsten Weltmeister der Geschichte. Am Tag der Entscheidung war der Engländer 23 Jahre und 301 Tage alt. Der bisherige "Benjamin" unter den Formel-1-Champions war Fernando Alonso, der 2005 bei seinem ersten Titelgewinn 24 Jahre und 25 Tage auf dem Buckel hatte.


    Auf dem Weg zu seinem sechsten Sieg in diesem Jahr (und dem elften insgesamt) blieb Massa ungefährdet. Der Brasilianer nützte die Pole-Position weidlich aus und musste die Führung lediglich im Zuge der Boxenstopps zwischenzeitlich abgeben. Gleichwohl muss sich der Paulista mit dem zweiten Heimtriumph nach 2006 und dem Titel für Ferrari in der Teamwertung trösten. Mit Rang 2 legte Fernando Alonso nochmals Zeugnis für die Fortschritte von Renault im Verlauf der Saison ab.


    Sauber ohne Punkt


    Für BMW-Sauber endete der letzte Auftritt der Saison mit einer enttäuschenden Bilanz. Nick Heidfeld und Robert Kubica kamen nicht über die Plätze 10 und 11 hinaus, womit das Team nach 34 Grands Prix in den Punkterängen erstmals wieder leer ausging.


    Kubica wollte trotz vorerst nasser Fahrbahn das Rennen mit Trockenreifen aufnehmen, kam nach der Aufwärmrunde aber auf seinen Entscheid zurück. Der Pole fasste vor der Garage doch noch Regenpneus aus, musste dafür aber aus der Boxengasse starten. Der ins Auge gefasste Poker machte Kubica zum grossen Verliere. Aus den hintersten Regionen musste er mitansehen, wie Kimi Räikkönen Dritter wurde und ihm so noch Rang 3 in der Gesamtwertung wegschnappte. Kubica hat wohl gleich viele Punkte auf dem Konto, hatte in Bezug auf die GP-Siege in dieser Saison mit 1:2 das Nachsehen.


    Coulthard verabschiedet sich


    Nur von ganz kurzer Dauer war die Abschiedsvorstellung von David Coulthard. Das Red-Bull-Auto mit dem Schotten, der nach 15 Saisons in der Formel 1 "good bye" sagte, wurde nach wenigen Metern von Nico Rosberg im Williams von hinten touchiert und wurde so zur Aufgabe gezwungen. Praktisch im gleichen Moment kam das Aus für Nelson Piquet im Renault. Für die zur Bergung der beiden Autos benötigte Zeit wurde das Rennen durch den Safety-Car neutralisiert.

  • Zitat von "Rominho"

    Toll, dass es Hamilton gepackt hat! Gratulation auch von mir.


    Das war sehr spannend. Ich habe aber noch gedacht, da passiert noch was in der letzten Runde. Bitter für Massa.