Swisscom Cup 2008/2009

  • Der FCZ empfängt den FCB


    Der FC Zürich gegen den FC Basel - das ist das Beste, was der Schweizer Fussball gegenwärtig zu bieten hat.


    Die Erzrivalen treffen heute Mittwoch im Cup-Viertelfinal aufeinander. Anpfiff im Letzigrund ist um 20.15 Uhr. Im zweiten Spiel des Abends empfängt Concordia Basel den FC Luzern (19.30 Uhr).


    Zürich und Basel liefern sich an der Spitze der Axpo Super League einen harten Kampf - mit den Berner Young Boys in Lauerposition. Der FCZ hat als Leader zwei Punkte mehr auf dem Konto als der FCB, obwohl er in den bisherigen drei Direktbegegnungen nur einen Zähler gewinnen konnte. Das letzte Duell am 22. Februar ging mit 2:1 an die "Bebbi".


    Bernard Challandes und Christian Gross sind nicht frei von Sorgen. Die beiden Trainer haben vor allem in der Offensive angeschlagene Spieler zu beklagen. Auf Seiten des Heimteams fällt Eric Hassli wegen eines Muskelfaserrisses rund vier Wochen aus. Für ihn wird wohl Almen Abdi, dem am Sonntag beim 3:0 gegen Neuchâtel Xamax ein "Dreierpack" gelang, als Skorer in die Bresche springen müssen. Im Tor setzt der FCZ wie im Cup gewohnt auf die Nummer 2 Andrea Guatelli, obwohl der Italiener in der laufenden Meisterschaft erst 142 Einsatzminuten absolviert hat.


    Bei den Gästen sind Marco Streller und Eren Derdiyok nach kurzen Pausen erst gerade ins Kader zurückgekehrt. Streller, der unter einer Bronchitis litt, dürfte dennoch in der Stammformation stehen. Er wird wahrscheinlich den Vorzug gegenüber dem aufstrebenden Ex-FCZ-Nachwuchsspieler Orhan Mustafi erhalten, der am Samstag beim 4:0 in Sitten zwei Tore erzielte. Für Derdiyok ist zu Beginn die Ersatzrolle vorgesehen, nachdem er sich von seiner Knieblessur erholt hat.


    Die Cup-Bilanz zwischen Zürich und Titelverteidiger Basel ist ausgeglichen. Beide Equipen setzten sich jeweils sieben Mal durch. Die Basler sind im Cup seit dem 18. Dezember 2005 ungeschlagen. Damals verloren sie in den Achtelfinals mit 3:4 gegen... den FC Zürich. 2007 und 2008 holten sie die Trophäe dank Finalerfolgen gegen Luzern und Bellinzona ans Rheinknie.


    Im zweiten Spiel des Abends kann sich Concordia Basel erstmals seit 1929 wieder für die Cup-Halbfinals qualifizieren. Der Challenge-League-Klub darf sich gegen den FC Luzern gute Chancen ausrechnen.


    Der FC Luzern erlebt eine ernüchternde Saison. Im Sommer als Transfersieger gepriesen wechselten die Innerschweizer bereits im Herbst zweimal den Trainer. Seit Ende Oktober ist Rolf Fringer im Amt. Doch auch dem ehemaligen Nationalcoach ist es bislang nicht gelungen, mit seinem Team richtig Fahrt aufzunehmen. Er muss fast Woche für Woche positive Worte zur misslichen Lage finden.


    Für Concordias Coach Michel Koller sind die Liga-Ergebnisse des FC Luzern nicht von grosser Bedeutung: "Es muss für uns kein Vorteil sein, dass die Luzerner Letzte sind. Sie werden gegen uns umso motivierter sein. Favorit ist auf jeden Fall der FC Luzern." Der langjährige Junioren-Trainer verlangt von seinen Spielern, dass sie vollen Einsatz zeigen und mit Spass und Freude ins Spiel gehen. Ähnlich wie im Achtelfinal gegen Neuchâtel Xamax, als "Congeli" mit dem 4:0 für eine Überraschung sorgte. Mit dem 3:1 am Freitag gegen Servette, dem ersten Rückrundensieg, sammelten die Basler Selbstvertrauen für den ersten Cup-Viertelfinal seit 1956.

  • Zitat von "donja"

    CUP FCZ - FCB


    Dienstag 18. März 20:15


    Rominho und Donja live vor Ort :-D


    Wann den jetzt??? Dienstag??? oder der 18.??? :shocked:

    :P


    Lobo





    Glück ist das einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt[SCHILD=random]der beste Lobo der Welt [/SCHILD]

  • Fast vergessen :-?


    YB gewinnt Cup-Krimi


    YB steht nach einem spannenden Cup-Spiel gegen Basel im Final. Die Berner setzten sich nach 120 spektakulären aber torlosen Minuten im Penaltyschiessen durch. Goalie Marco Wölfli parierte dabei drei FCB-Versuche.


    «Es ist immer auch ein wenig Bauchgefühl bei den Penaltys», gab der YB-Schlussmann nach dem Spiel zu, «wir haben im Spiel viele Chancen vergeben, umso schöner, dass ich der Mannschaft am Ende helfen konnte».


    Hohe Intensität von Anfang an
    Die beiden Teams schenkten sich von Beginn weg keinen Meter. Die 31'120 Zuschauer sahen einen offenen Schlagabtausch. Dazu trugen nicht nur die wie gewohnt offensiv eingestellten Berner Gastgeber bei, sondern auch die überraschend mit zwei Stürmern angetretenen Basler Gäste.


    YB hatte zwar zu Beginn mehr Spielanteile, die erste hochkarätige Chance ergab sich dann aber für FCB-Routinier Scott Chipperfield - der Australier verzog jedoch den Schuss nach schönem Zuspiel von Marco Streller.


    Penalty für YB kurz vor Spiel-Hälfte
    Für die beste Torgelegenheit in den ersten 45 Minuten sorgte Schiedsrichter Carlo Bertolini. Bei einer missglückten Flanke von Mario Raimondi wurde im Strafraum abseits der Blicke der Zuschauer Thomas Häberli regelwiedrig zurückgehalten - Penalty für die Young Boys. Basel-Goalie Franco Costanzo hielt allerdings den schlecht getretenen Schuss von Raimondi ohne grössere Mühe.


    Matchbälle für beide Teams
    Auch in der zweiten Halbzeit gingen die Mannschaften das hohe Tempo. Der eben eingewechselte Valentin Stocker scheiterte in der 65. Minute aus kurzer Distanz am starken Nationalspieler Marco Wölfli, auf der anderen Seite verzog Alberto Regazzoni wenig später alleine vor Costanzo. Dazwischen beklagten die Basler ein penaltywürdiges Foul - YB-Verteidiger Saif Ghezal war der Ball nach einem Chipperfield-Kopfball an den Arm gesprungen, der Schiedsrichter-Pfiff blieb aber aus.


    Verlängerung: Doumbia vergibt Matchball
    Das Spiel fand in der regulären Spielzeit keinen Sieger. In der Verlängerung vermochten die Spieler dem horrenden Rhythmus nicht mehr ganz standzuhalten. Die Fehlerquote im Spielaufbau stieg beidseits stark an. Den letzten Matchball hatte der Berner Edeljoker Seydou Doumbia auf dem Fuss. In der 120. Minute sah er seinen Schussversuch aber von der Latte abprallen.


    Wölfli Held des Abends
    Das Penaltyschiessen musste entscheiden - die Chance für einen der beiden Goalies, zum Matchwinner zu avancieren. Schliesslich sollte Wölfli vor der eigenen Fankurve zur grossen Form auflaufen und die Schüsse von Benjamin Huggel, David Abraham und Jürgen Gjasula abwehren, während auf der anderen Seite nur Xavier Hochstrasser verzog. Für die Berner ging im Cup gegen den FC Basel eine lange Durststrecke zu Ende. Im 14. Duell der beiden Schwergewichte war es für das Team aus der Bundeshauptstadt erst der vierte Erfolg, der erste seit knapp 30 Jahren.


    Die Hauptstädter treffen damit am 20. Mai wiederum zuhause auf den FC Sion, der sich am Dienstag gegen den FC Luzern ebenfalls im Penaltyschiessen durchgesetzt hatte. (koem)

  • Sion bleibt unbesiegbar


    Der FC Sion hält den Cup-Mythos am Leben. Die Walliser gewannen den 84. Cupfinal gegen die Young Boys 3:2 - trotz eines 0:2-Rückstands.


    Zum elften Mal stand Sion im Cupfinal und zum elften Mal setzten sich die Walliser durch. Eine schier unheimliche Serie. Und das, obwohl der FCS gegen YB antreten musste, das im eigenen Stadion auf dem gewohnten Kunstrasen spielen konnte. Für die Entscheidung sorgte Afonso mit einem sehenswerten Alleingang in der 88. Minute.


    Die Young Boys gingen wieder einmal leer aus. Seit 22 Jahren warten sie auf ihren nächsten Titel. Damals, 1987, hatten sie gegen Servette den Cup gewonnen. Einen 2:0-Vorsprung hatte YB schon 1991 im Cupfinal gegen Sion aus der Hand gegeben.


    Die knapp 32'000 Zuschauer waren voll auf ihre Kosten gekommen. Die Partie bot von Anfang an beste Unterhaltung. Sion stellte sich in der ersten Halbzeit lange etwas ungeschickt an. Erst geriet eine Rückgabe von Alioui auf Goalie El Hadary viel zu kurz, was Schlitzohr Varela beinahe ausgenützt hätte. Der Ball streifte den Pfosten.


    Bei ihrer nächsten Nachlässigkeit hatten die Walliser weniger Glück. Nach einem Foul von Fermino an Varela gabs Penalty. Yapi verwertete sicher. Und Sion verteilte noch ein weiteres Geschenk. Alioui verlängerte in der 37. Minute einen Freistoss von Raimondi ins eigene Netz. Viele YB-Fans glaubten bereits an die Vorentscheidung.


    Doch sie machten die Rechnung ohne die Cup-Spezialisten aus dem Wallis. Die Angelegenheit wurde immer emotionaler, der FC Sion wurde immer gefährlicher. Noch vor der Pause gelang der Anschluss. Obradovic profitierte von einem Abpraller bei Wölfli, nachdem Afonso per Kopf am Berner Goalie gescheitert war. Nun erwachten die Anhänger in Rot-Weiss. Sie peitschten ihre Lieblinge lautstark nach vorne. Und schon sieben Minuten nach dem Seitenwechsel wurden die Hoffnungen erfüllt. Ausgerechnet der für den angeschlagenen Nwaneri eingetretene Sarni sorgte nach einem Freistoss von Obradovic mit einem Ablenker für den verdienten Ausgleich. Afonso machte die Überraschung kurz vor Schluss perfekt.


    Für Sion geht es nun darum, den Abstieg aus der Axpo Super League zu verhindern. Cupsieg und Abstieg - dieses Schicksal hatte 1992 den FC Luzern ereilt. Somit ist auch klar, dass Sion in der nächsten Saison einen Europacup-Startplatz auf sicher hat. YB wird ebenfalls im internationalen Geschäft sein. Sehr wahrscheinlich als Meisterschaftsdritter. Ein schwacher Trost.


    Young Boys - Sion 2:3 (2:1).


    Stade de Suisse, Bern. -- 31 789 Zuschauer (ausverkauft). -- SR Circhetta. -- Tore: 22. Yapi (Foulpenalty) 1:0. 37. Alioui (Eigentor) 2:0. 41. Obradovic 2:1. 52. Sarni 2:2. 88. Afonso 2:3.


    Young Boys: Wölfli; Portillo, Ghezal, Schneider; Schwegler, Hochstrasser, Yapi, Raimondi (60. Bastians); Varela (46. Doumbia), Schneuwly (77. Häberli), Regazzoni.


    Sion: El Hadary; Vanczak, Alioui, Nwaneri (33. Sarni), Paito; Reset (91. Ahoueya), Fermino (66. Crettenand), Serey Die, Monterrubio; Obradovic; Afonso.


    Bemerkungen: YB ohne Doubai (verletzt). Sion ohne Dominguez, Saborio und Brellier (alle nicht im Aufgebot). 7. Pfostenschuss Varela. Verwarnungen: 26. Varela (Zeitverzögerung). 29. Obradovic (reklamieren). 54. Raimondi (Foul). 58. Doumbia und El Hadary (beide Unsportlichkeit). 63. Sarni (Foul). 65. Yapi (Foul). 75. Bastians (Foul). 78. Portillo (Foul). 79. Alioui (Foul). 93. Schneider (Foul).