Bundesliga 2010/11

  • Ballack kehrt zu Bayer zurück
    Der erste Mega-Transfer in der Bundesliga ist perfekt: Michael Ballack und Bayer Leverkusen sind sich über einen Zweijahres-Vertrag einig geworden. "Mit meinem Wechsel zu Bayer Leverkusen schließt sich ein Kreis. Ich hatte hier eine schöne und erfolgreiche Zeit, an die ich gerne zurückdenke. Das hat mich bei meiner Entscheidung bestärkt", so der DFB-Kapitän am Freitag

    :P


    Lobo





    Glück ist das einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt[SCHILD=random]der beste Lobo der Welt [/SCHILD]

  • Und mit Ballack gleich im ersten Spiel zum BVB :-D


    Fr 20.08. 20:30 Bayern München - VfL Wolfsburg
    Sa 21.08. 1899 Hoffenheim - Werder Bremen
    Borussia M'gladbach - 1. FC Nürnberg
    1. FC Köln - 1. FC Kaiserslautern
    SC Freiburg - FC St. Pauli
    Hannover 96 - Eintracht Frankfurt
    Hamburger SV - FC Schalke 04
    1. FSV Mainz 05 - VfB Stuttgart
    Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen



    2. Spieltag
    FC Schalke 04 - Hannover 96
    Werder Bremen - 1. FC Köln
    Bayer Leverkusen - Borussia M'gladbach
    VfB Stuttgart - Borussia Dortmund
    VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05
    Eintracht Frankfurt - Hamburger SV
    1. FC Nürnberg - SC Freiburg
    1. FC Kaiserslautern - Bayern München
    FC St. Pauli - 1899 Hoffenheim

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    Lobo





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  • Zitat von "Zek"

    9:4? Das ist aber wohl nicht Dein Wunschergebnis, oder? ;-)


    Das wäre was für die Zuschauer. Eigentlich sollte ich am Sonntag auch in der VIP sitzen :'(:'(

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    Lobo





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  • Zitat von "Zek"

    Aber? Hat nicht geklappt?


    Hast Du es nicht mitbekommen :shocked: Mein bester Freund, der als Geschäftsführer einer Firma in Aachen die möglichkeit zur Nutzung der Schalker Firmen VIP-Lounge hatte ist tötlich Verunglückt. :'(:'( Diese Firma hatte die Glasarbeiten im Schalker Stadion gemacht

    :P


    Lobo





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  • Klopp entpuppt sich als erster Bayern-



    „Freunde der Südsee, geht mir damit nicht auf den Sack." (Trainer Jürgen Klopp nach dem 5:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern auf die Frage, wo nun die Ziele des Klubs lägen)
    "Da muss man sich schon manchmal kneifen, ob man noch im richtigen Stadion oder bei der richtigen Mannschaft ist." (Werder Bremens Sportdirektor Klaus Allofs nach dem 1:4 bei Hannover 96)
    „Nach dem Mainz-Spiel dachte ich, dass es nicht schlechter geht. Es geht doch." (Werder Bremens Sportdirektor Klaus Allofs nach dem 1:4 bei Hannover 96)
    „Der Trainer kam zu mir und hat gesagt: Tut mir leid, nächste Woche musst du leider wieder auf die Bank. Ich hoffe, das war nur Ironie." (Doppeltorschütze Lewis Holtby nach dem 2:0 von Mainz 05 gegen den 1. FC Köln, bei dem er erst in der 64. Minute eingewechselt worden war)
    „Das war Premier-League-würdig. Die erste Halbzeit war die beste, seit ich hier Trainer bin." (Trainer Thomas Tuchel von Mainz 05 nach dem 2:0 gegen den 1. FC Köln)
    Bis jetzt allerdings hat der Titelverteidiger in dieser Spielzeit der Überraschungen noch kein fixes Feindbild ausgemacht, weshalb trotz der unterdurchschnittlichen Ausbeute von acht Punkten (sechs davon durch zwei Last-Minute-Siege) aus fünf Spielen noch kein Kampfgeheul aus München gegen irgendjemand ertönt.


    Tatsächlich waren die Leistungen der potenziellen Meisterschaftsrivalen aus Hamburg, Leverkusen, Bremen, Stuttgart oder Schalke bisher keiner Rede Wert. Die einzige große Mannschaft, die der FC Bayern nach dem ersten Saisonsiebtel als Herausforderer wirklich ernst nehmen muss, ist Borussia Dortmund.


    Die Mainzer präsentieren sich dynamisch. So wie Heller in dieser Aktion im Kampf um den Ball.
    Der FSV Mainz gewinnt auch gegen Köln und ist damit nach dem 5.Spieltag ungeschlagen die Nr. 1 in der Tabelle. Das 5:0 am Mittwochabend gegen den 1. FC Kaiserslautern, gegen den die Münchner vor einigen Wochen 0:2 verloren, war der vierte Sieg des BVB in Serie, der als Tabellenzweiter den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte feierte. Aber nicht nur das Ergebnis, sondern die Art und Weise des Erfolges imponierte.


    Trainer Jürgen Klopp sprach mit leuchtenden Augen von "Lust und Gier" seiner jungen Elf, deren ältester Feldspieler mit 25 Jahren der zweifache Torschütze Lucas Barrios war. Das Prädikat "Herausragender Akteur der Borussia" aber erspielte sich erneut der gerade 22 Jahre alt gewordene Mittelfeldstratege Nuri Sahin, der die ersten drei Treffer vorbereitete.


    Sahins Stern war bereits vor fünf Jahren aufgegangen, als der BVB nach den finanziellen Ausschweifungen der 90er-Jahre in höchster Not unter Trainer Bert van Marwijk statt auf teure Stars auf die eigene Jugend setzen musste. Mittlerweile scheint hinter der Transferpolitik ein solides Konzept zu stecken. Dem vor zwei Jahren als Hoffnungsträger verpflichteten Klopp darf nach Platz 6 und 5 mit der hochtalentierten Truppe um Mats Hummels, Neven Subotic, Marcel Schmelzer und Sven Bender in dieser Saison ein Spitzenplatz zugetraut werden.


    Welche großen Möglichkeiten der BVB neuerdings besitzt, zeigen die Einwechslungen gegen Kaiserslautern: Für den Torschützen zum 2:0, Kevin Großkreutz, brachte Klopp den 18-jährigen Mario Götze ins Spiel, den DFB-Sportdirektor Matthias Sammer neulich als "eines der größten, wenn nicht das größte deutsche Talent aller Zeiten" erklärte. Für den japanischen Zugang Shinji Kagawa, zweifacher Torschütze drei Tage zuvor auf Schalke, kam der polnische Torjäger Robert Lewandowski, der wie im Revierderby als Joker ein Tor erzielte. Dass Kapitän Sebastian Kehl verletzt fehlte, blieb fast unbemerkt.


    Der Aufmerksamkeit von Fußball-Deutschland im allgemeinen und vom FC Bayern im speziellen darf sich Borussia Dortmund spätestens gewiss sein, wenn am Samstag auch bei Aufsteiger FC St. Pauli ein Sieg gelingt. Sollten die Münchner im eigenen Stadion zeitgleich Mainz 05 besiegen, wäre der BVB Tabellenführer und zur Jagd frei gegeben. Für den früheren Mainzer Jürgen Klopp wäre das eine völlig neue Erfahrung

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    Lobo





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  • Mainzer Wahnsinn und Bremer Befreiungsschlag
    Am Samstag lieferten sich Bayern und Mainz ein Duell auf Augenhöhe, das der FSV etwas glücklich gewann und mit der Maximalausbeute ganz oben bleibt. Der BVB folgt dank des Sieges am Kiez, Leverkusen und Frankfurt atmen auf. Schalke spielte "nur" 2:2 gegen Gladbach, die Situation in Stuttgart wird kritisch. Bremen gewann das packende Nordderby gegen den HSV.


    Am Samstag hielten die Mainzer Wort. Die Rheinhessen, als punktverlustloser Tabellenführer nach München gereist, wollten in der Isarmetropole nicht mauern. "Das ist nicht Mainz 05", sagte FSV-Trainer Thomas Tuchel vor Anpfiff. Und mit dieser Marschroute schickte er seine Elf auch aufs Feld. Die Nullfünfer griffen früh an und gingen durch Allaguis Hackentor in Führung. Der Tunesier war einer von fünf Neuen in Tuchels Startelf, der damit wieder heftig rotierte. Der Rekordmeister war geschockt, aber nach einem weiten Pass lenkte Svensson den Ball ins eigene Tor. Das war das Startsignal für die Van-Gaal-Elf, die in der zweiten Hälfte mächtig aufs Tempo drückte. Doch je länger die Mainzer das Unentscheiden hielten, desto mehr wurden die Bayern für Konter anfällig - Szalai versenkte den ersten gefährlichen Vorstoß mit dem erneuten Führungstreffer. Die Bayern warfen nun alles - sprich van Buyten - nach vorne, doch die Tuchel-Elf rettete den Vorsprung über die Zeit und behält ihre blütenweiße Weste.


    Am vergangenen Mittwoch hat es endlich geklappt mit dem ersten Schalker Saisonsieg (2:1 in Freiburg). Für Felix Magath war dieser "lebensnotwendig", wie der S04-Coach vor der Partie gegen Gladbach sagte. Das Duell mit den Borussen, die immerhin dreimal in Serie verloren (bei 1:14 Toren!), geriet für die Königsblauen allerdings schnell zum Albtraum. Daems versenkte einen von Höwedes an Bobadilla verursachten Elfmeter sehr sicher. Als die Schalker besser wurden, schenkte Bradley dem Revierklub das nächste Gegentor ein. Nach dem Wechsel sorgte jedoch Huntelaar mit seinem dritten Tor im dritten Spiel für etwas Hoffnung auf Schalke. Als Brouwers nach einer heftigen Attacke vom Platz flog, wurde die Dominanz der Schalker immer stärker - Raul machte mit einem echten "Müller-Tor" den verdienten Ausgleich. Für den Spanier war es der erste Treffer für S04 in der Bundesliga, der den Königsblauen das zweite Spiel mit Punkten bescherte.


    Eigentlich wähnten sich die Stuttgarter auf dem Weg der Besserung. Sieben Tore gegen Gladbach machten die Brust wieder breiter, doch dann kam die Last-Minute-Niederlage in Nürnberg (1:2) und schon war die Krise wieder da. Gegen Leverkusen, das auch nicht wie gewünscht startete, sollte der vielbeschworene Bock umgestoßen werden, doch es lief ganz bitter für die Schwaben. Ein Doppelschlag durch Hyypiä und Vidal brachte den VfB ins Hintertreffen, zudem musste auch noch Camoranesi wegen einer Notbremse frühzeitig zum Duschen (31.). Mit dem Mute der Verzweiflung wollte die Gross-Elf im zweiten Abschnitt das Spiel nochmal herumreißen und wurde durch Kuzmanovics Freistoßtor belohnt. Doch spätestens mit Balitschs 3:1 war das Spiel gelaufen, mit der 1:4-Pleite - Sam setzte den Schlusspunkt - bleibt der VfB im Keller sitzen, Bayer dagegen schiebt sich gemächlich nach vorne.


    Nürnberg reiste mit frischem Selbstvertrauen nach Frankfurt. Der späte Sieg gegen den VfB machte Appetit auf Mehr, doch bei der Eintracht, die ohne Offensivmann Meier antrat, musste der Club früh einem Rückstand hinterherlaufen. Der nicht gerade als Riese bekannte Gekas traf nach einer Ecke zur Führung für die Skibbe-Elf. Im zweiten Abschnitt lieferten sich die Hessen und Franken einen offenen Schlagabtausch mit den größeren Chancen für den FCN, doch weil der Club diese ausließ, musste die Hecking-Elf den späten zweiten Treffer durch Chris schlucken.


    Am Millerntor wollte St. Pauli gegen die zuletzt bärenstarken Dortmunder den ersten Heimsieg der laufenden Spielzeit einfahren. Doch vom Anpfiff weg wurde den Zuschauern am Kiez klar, warum der BVB so weit oben steht: Die Klopp-Elf kombinierte sicher und ging verdient durch Großkreutz in Führung. Als die Kiez-Kicker überraschend durch Hennings ausglichen, kippte das Spiel. Plötzlich war die Elf von Trainer Holger Stanislawski am Drücker und dem zweiten Tor näher. In Hälfte zwei zündeten die Offensivspieler der Borussia wieder den Turbo und bogen durch Kagawa und Großkreutz auf die Siegerstraße ein. Zwar brachte Stanislwaski sein gesamtes Offensivpersonal zum Einsatz, doch war der BVB zu konzentriert, um das Spiel noch aus der Hand zu geben.


    Im Samstagabendspiel versuchten Werder Bremen und der Hamburger SV im Nord-Klassiker den Weg aus der Krise zu finden. Die Mannschaft von Trainer Armin Veh machte zunächst den besseren Eindruck, doch Werder schlug zweimal eiskalt zu. Marins Flankenversuch lenkte Demel unglücklich ins eigene Netz, dann köpfte Hugo Almeida wuchtig zur 2:0-Halbzeitführung ein. Die Reaktion des HSV ließ in der zweiten Halbzeit einige Zeit auf sich warten, doch als sie kam, ging es Schlag auf Schlag: Van Nistelrooy drückte Pitroipas Zuspiel elegant mit der Hacke über die Linie, kurz darauf hämmerte der eingewechselte Vorlagengeber den Ball unhaltbar in den linken Winkel. Dass es nun quasi wieder bei Null losging, tat dem Derby gut. Zwar wurde das Duell nicht hochklassig, doch öffneten nun beide Mannschaften das Visier und lieferten sich bisweilen einen offenen Schlagabtausch. Diesen entschied die Schaaf-Elf mit einem gelungenen Angriff in der 85. Minute, als Wesley mustergültig auf Hugo Almeida passte, der aus fünf Metern nur noch den Fuß hinhalten musste. Mit dem zweiten Saisonsieg krabbelt die Schaaf-Elf langsam aus dem Keller, der HSV kassiert die zweite Pleite in Folge und ist schon seit vier Spielen sieglos.


    Etwas schmeichelhaft war Wolfsburgs 3:1-Sieg beim HSV und vor allem der Cleverness des Sturmduos Dzeko/Grafite geschuldet. Der zweite Sieg in Folge gibt weiter Selbstvertrauen - gegen den Tabellenfünften aus Freiburg, unglücklicher 1:2-Verlierer gegen Schalke, könnte am Sonntag um 15.30 Uhr der dritte den schlechten Start weiter kompensieren.


    Wie Freiburg ebenfalls auf ungeahnten Höhenflug befindet sich Hannover, das beim 4:1 gegen Bremen brillierte. Lautern, beim 0:5 in Dortmund empfindlich abgestraft, muss am Sonntag (17.30 Uhr) auf dem Betzenberg seine defensive Stabilität wiederfinden, um das gefährliche 96-Angriffsduo Ya Konan und Abdellaoue in Schach zu halten.


    Mit den unter der Woche gerupften Kölnern und Hoffenheimern begann am Freitagabend der 6. Spieltag. Die ersten 45 Minuten gehörten eindeutig den Domstädtern, die erfrischend aufspielten und durch Podolskis strammen Schuss auch verdient führten. TSG-Trainer Rangnick baute in der Halbzeitpause um und schon gaben die Kraichgauer den Ton an - Demba Ba erzielte mit einem präzisen Schlenzer den Ausgleich. Mit dem Treffer zum 1:1 wurde die Partie richtig packend - beide Mannschaften hatten mehrfach den Siegtreffer auf dem Fuß, doch am Ende blieb es beim gerechten Remis. Eine Punkteteilung gab es bei diesem Duell noch nie.

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  • Für Uli Hoeneß ist der FC Bayern ein Super-Gau
    Was vom 7. Spieltag übrig blieb: Der FC Bayern steckt in einer tiefen Herbst-Krise, lässt sich nicht einmal auf der Wiesn sehen.


    Es klingt absurd: Nach der 0:2-Niederlage des FC Bayern bei Borussia Dortmund wird sich Mario Gomez wohl nach seinem Arbeitsplatz der vergangenen Wochen und Monate gesehnt haben. Auf der Ersatzbank wäre der teuerste Bundesliga-Spieler (30 Millionen Euro) nur Zuschauer des bayerischen „Super-Gaus“ (Uli Hoeneß) gewesen. So aber war er zusammen mit Martin Demichelis hauptverantwortlich für den schlechtesten Saisonstart des FC Bayern in der Bundesliga-Geschichte.


    Gomez, der sich mit ausgesprochen starken Szenen Tormöglichkeiten erarbeitete, ließ auf bemitleidenswerte Art und Weise vor dem Seitenwechsel gleich mehrere Großchancen liegen. Kurz nach der Pause assistierte der Stürmer zusammen mit dem vermeintlichen Defensivspezialisten Demichelis Lucas Barrios (51.) auf dem Weg zur Dortmunder Führung. Ein paar Minuten später sprang Bayern-Verteidiger Demichelis zu allen Überfluss vor dem eigenen Strafraum der Ball an die Hand. Den anschließenden Freistoß verwandelte Nuri Sahin zum 2:0 für die Borussia – die Entscheidung nach nur einer Stunde Spielzeit.


    „Momentan weiß ich nicht, wer leichter zu schlagen ist: ein angeschlagener Hochkaräter, der unten steht oder ein euphorisierter Nobody, der oben steht." (Der Freiburger Trainer Robin Dutt auf die Frage nach den kommenden Aufgaben der Badener unter anderem gegen Werder Bremen, den FC Bayern, Mainz 05 und Borussia Dortmund)


    Um Spitzenreiter Mainz 05 in der Tabelle einzufangen, braucht es mutmaßlich die Hälfte der Saison.


    Louis van Gaal hat gut Lachen. Am 27. September 2010 verlängerte der Trainer seinen Vertrag mit Bayern München bis 2012.
    Doch die Katalanen störte es, dass van Gaal immer mehr Landsleute nach Barcelona holte.
    Nun soll der "Zar von Alkmaar" - so sein Spitzname - Bayern München zurück in Europas Spitze führen. Das gelang bereits in der ersten Saison eindrucksvoll. Das Vorhaben, die zehn Punkte Rückstand auf Borussia Dortmund bis zum letzten Saisonspiel am 14. Mai 2011 zu tilgen, hält Franz Beckenbauer mittlerweile für (zu) ambitioniert. "Normalerweise ist das nicht mehr aufzuholen“, sagte der Ehrenpräsident nach der Pleite in Dortmund. „Man kann nicht davon ausgehen, dass die Bayern plötzlich eine Serie hinlegen. In ihrer Verfassung ist ihnen das nicht zuzutrauen.“


    In der Sommerpause ist den Münchnern die Fähigkeit abhanden gekommen, ihre spielerische Dominanz auf dem Platz auch in Tore zu übersetzen. Arjen Robben und Franck Ribery fehlen verletzt auf den offensiven Flügeln, den deutschen WM-Dritten Thomas Müller, Miroslav Klose und Bastian Schweinsteiger geht die geistige und körperliche Frische ab. Das Team wirkt zu satt und abgeklärt, am Ende fehlt am gegnerischen Strafraum das Tempo oder die Treffsicherheit.


    Wie ernst die Lage ist, zeigt die von Christian Nerlinger noch vor der Abfahrt aus dem Dortmunder Stadion verkündete Entscheidung: Den für Montag geplanten Wiesn-Besuch der Mannschaft sagte der Sportdirektor ab. In dieser Situation mache es keinen Sinn, aufs Oktoberfest zu gehen. Der Mantel der Nächstenliebe werde nun weggenommen, sagte Nerlinger. „Jetzt ist die Zeit gekommen, dass wir uns nicht mehr in die Tasche lügen“, forderte Präsident Uli Hoeneß.



    Es besteht erhöhter Gesprächbedarf, das zeigt der Start in die Bundesliga-Saison. Mit aggressivem und cleverem Spiel gegen den Ball sowie individueller Klasse bei Konterangriffen wird der FC Bayern nicht mehr nur von Jose Mourinho und Inter Mailand vorgeführt. Statt des Champions-League-Siegers entzaubert in diesen Wochen die gewöhnliche Bundesliga-Kundschaft aus Kaiserslautern, Mainz oder Dortmund van Gaals Spielphilosophie.


    Gerade die beiden Spitzenteams sind ähnlich gut sortiert auf dem Feld. Im Gegensatz zu van Gaals strikter Ball-Verwaltungs-Doktrin geben Jürgen Klopp und Thomas Tuchel variantenreichere Handlungsanweisungen mit auf den Weg. Mit hoher Laufbereitschaft, Aggressivität und Tempoverschärfungen gelingt es ihren Mannschaften, die gegnerischen Abwehrreihen zu durchbrechen.


    „Mit Schönspielen allein holt man keine Punkte“, kritisiert deshalb Karl-Heinz Rummenigge vor laufenden Fernsehkameras. „Wir müssen jetzt schnell die Kurve kriegen, anfangen zu punkten und auch mal die Brechstange herausholen. In dieser Situation muss man auch mal fighten, beißen, kratzen.“ Wenn die Bayern-Stürmer nur so gut treffen würden, wie ihr Vorstandsboss Phrasen dreschen kann.

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  • Wie ein Meister: Dortmund nicht zu stoppen


    Franz Beckenbauer gratuliert Borussia Dortmund beinahe schon zur Meisterschaft. Auch ein Rückstand bis kurz vor Schluss und ein starker SC Freiburg konnten den Tabellenführer nicht stoppen. Die Einzigen, die zurückhaltend bleiben, sind die Dortmunder selbst.


    So spielt eine Meistermannschaft. Borussia Dortmund lag beim SC Freiburg noch 15 Minuten vor Schluss hinten, wurde von einem bärenstarken Gegner in größte Schwierigkeiten gebracht, aber am Ende gewann der Tabellenführer dieses dramatische und energiegeladene Spitzenspiel noch mit 2:1 (0:1). «Dortmund spielt derzeit in einer anderen Liga», sagte Franz Beckenbauer danach dem TV-Sender «Sky». «Ich weiß nicht, wie man diesen gewaltigen Vorsprung noch einholen kann. Da müsste in Dortmund eine Epidemie ausbrechen.»


    Sicher, das Wort ist unpassend: Herbstmeisterschaft. Sie wird in der Bundesliga mit dem 17. Spieltag abgeschlossen, der zumeist eine Woche vor Weihnachten, also im Winter, stattfindet. Es gibt keinen Titel und keine Garantie auf die Schale. Halbzeitmeisterschaft oder Wintermeisterschaft klingt nicht gut. Deshalb sei die Frage doch erlaubt: Wer wird denn Herbstmeister?



    Dass in Punkten und Zahlen ausgedrückt vieles für die Borussia spricht, war schon vor diesem Samstag so. Jetzt ist sie in der Fußball-Bundesliga bereits zwölf Spiele unbesiegt, hat 14 Punkte mehr als Beckenbauers Bayern München und durch den späten Doppelschlag von Robert Lewandowski (75. Minute) und Mensur Mujdza (78./Eigentor) auch noch einen Ligarekord aufgestellt: Sieben Auswärtsspiele in Serie gewann vor dem BVB noch keine Mannschaft. «Das ist eine herausragende Leistung», meinte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.


    Dass die Dortmunder eine große Leidenschaft mitbringen und einen kaum zu stillenden Hunger auf Erfolg, ist ebenfalls bekannt. Nach dem Sieg in Freiburg empfingen die mitgereisten Fans ihre Spieler wie Popstars am abfahrbereiten Mannschaftsbus. «Deutscher Meister wird nur der BVB», sangen sie, dieses 2:1 war neben den Erfolgen gegen die Bayern und den FC Schalke 04 wohl der emotionalste Sieg der Saison.


    Neu war daran allerdings, dass die Borussen dafür eine ziemlich schmerzhafte, auf lange Sicht aber auch wertvolle Erfahrung machen mussten. «Die Jungs sind in der ersten Halbzeit der Fehleinschätzung erlegen, dass es auch mit weniger Einsatz reichen könnte», sagte Trainer Jürgen Klopp. Diesen ersten Anflug von Überheblichkeit habe er ihnen nach 45 Minuten, in denen der BVB durch ein Eigentor von Mats Hummels (26.) mit 0:1 zurücklag und von den starken Freiburgern regelrecht die Luft zum Atmen genommen bekam, aber ausgetrieben.


    «Der Trainer hat die richtigen Worte gefunden, wir sind ja nicht zimperlich», meinte Hummels. «Die zweite Halbzeit war definitiv die richtige Reaktion.» Oder wie es Neven Subotic ausdrückte: «Nach der Pause waren wir WIR. In der ersten Hälfte noch nicht.»


    Dieses «Wir» stand auch in Freiburg für ein höllisches Tempo und einen kaum zu erschütternden Glauben an die eigenen Stärken. Aber auch in ihrer Zurückhaltung blieben die Dortmunder sich treu: Das Wort Meisterschaft nahm niemand von ihnen in den Mund.


    Neben dem Siegtor erledigte auch das der Gegner für sie: «Wenn die so weiterspielen, wird es schwer, sie da oben wegzukriegen», sagte Freiburgs Oliver Barth. Genau wie alle anderen beim SC schwankte er nach 90 brodelnden Minuten zwischen Enttäuschung und Stolz. Trainer Robin Dutt sprach sogar von der «besten Halbzeit der Saison», in der die Freiburger mit großer Laufbereitschaft und Aggressivität wie eine bessere Kopie des Dortmunder Originals wirkten. «Es ist ärgerlich, dass wir nach so einem Spiel leer ausgehen», meinte Barth. «Aber das wirft uns nicht zurück. Wir sind ein gefestigtes Team.»


    Die passende Reaktion zum Spiel kam von den Zuschauern. Als die Dortmunder Spieler vor ihren Fans herum tanzten, verließen die Freiburger gerade das Feld. Auch sie wurden gefeiert wie Sieger

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