Ein Drama in den Lüften

  • So jetzt habe ich eine Übersetzung des französischen Textes von 1844 vorliegen, den ich dann später auch verwenden werde. Es ist eine recht originelle Idee, wie der modifizierte Hood-Text in eine kurze Rahmenhandlung eingebaut wird.

  • Wenn du viel neues Material hast, könntest du vielleicht einen zweiten Band herausgeben statt eine erweiterte Neuauflage zu machen, denke ich. So muss sich dann niemand das gleiche Material zwei mal kaufen. Man kennt das ja von DVDs. Erst die normale Version, dann die Two Disc Special Edition, dann am besten noch der Director's Cut, und von Fluch der Karibik gabs glaub ich dann auch noch die Three Disc Special Edition mit noch mehr Zusatzmaterial. Alle, die sich wegen des Zusatzmaterials die Two Disc Edition geholt haben, werden sich gefreut haben ...

  • Stahlelefant, sagen wir es mal so, es ist natürlich angedacht, dass es eine zweite, erweiterte Auflage geben wird, die auch Anregungen und Zuarbeiten zur schon vorhandenen ersten Auflage berücksichtigen wird. Dies schließt aber nicht aus, dass ich gerne bereit bin, für diejenigen, die nur an die „neuen“ Erzählungen Interesse haben, einen Sonderband anzufertigen, der nur diese enthält. Den würde es dann zwar nicht
    offiziell im Handel geben, aber er würde in Aufmachung und Gestaltung identisch sein; wahrscheinlich mit einem abweichenden Coverbild zur besseren Unterscheidung. Man müsste mal sehen, wie viele Interessenten es dafür gibt. Theoretisch auch schon für einen Besteller machbar. Man müsste dann außerdem sehen, ob auch ein Interesse an beiden Ausführungen besteht – also Soft- und Hardcover – oder dann
    vielleicht nur an einer Version. Die Bestellung würde dann direkt über mich laufen.


    Vielleicht wäre es an dieser Stelle interessant, wenn ich kurz erwähne, welche Änderungen ich bei den schon erschienenen Erzählungen angedacht habe. Es sind meist nur Kleinigkeiten, aber vielleicht ja für den
    einen oder anderen trotzdem interessant. Dank Zuarbeit von Lesern und auch weiteren eigenen Recherchen wird die Verne-Erzählung acht weitere Fußnoten bekommen; im Wesentlichen Anmerkungen zu den genannten Ballonfahrern, zu denen für die erste Auflage keine Zusatzinformationen gefunden wurden. Die nächste Erzählung „Eine grausige Luftfahrt“ wird unter einem anderen Titel erscheinen, da sich zwei frühere Abdrucke gefunden haben, die unter einem anderen Titel erschienen sind. Bei der Salgari-Erzählung wird die Originalillustration von Corrado Sarri dazukommen, da läuft zum Ende des Jahres das Urheberschutz aus. Allerdings ist es keine wirklich besondere Illustration; aber es bietet sich an, sie in einer Neuauflage zu berücksichtigen. Bei „Eine Luftfahrt mit einem Wahnsinnigen“ gibt es keine Änderung, außer dass sich auch dort ein älterer Abdruck gefunden hat, der sie ein bisschen weiter nach vorne holt. Auch der Karl-May-Auszug wird ein wenig nach vorne wandern, und es wird, auf Leserwunsch, eine kleine Einleitung mit dem vorangegangenen Geschehen und eine Zusammenfassung auf das Ende geben. Dazu hat es sich angeboten, den Textauszug um jene paar Zeilen zu erweitern, die das Auffinden des Professors, also des Aeronauten, schildern. Na und natürlich kommt ein neues Nachwort hinzu. Letzteres gerne auch in dem möglichen Sonderband.


    Da kann man vielleicht schon etwas einschätzen, ob sich für die Interessenten ein vollständiges Upgrade lohnen wird, oder der angebotene Sonderband reichen wird.

  • Oh, das wäre dann ja doch um einiges komplizierter als ich vermutet hatte. Ich wusste nicht, dass am ursprünglichen Material so viel geändert werden muss. Von daher würd ich sagen "war nur so ne Idee", das mit dem zweiten Band. Nimm ruhig deinen ersten Plan und mach eine erweiterte Neuauflage, ein Sonderband würde sich nicht wirklich lohnen, nehme ich an, da wäre die Relation von Aufwand und Nutzen nicht zufriedenstellend.

  • Danke für den Tipp!


    Bei dem frz. Text handelt es sich in der Tat um eine Übertragung des Hood-Artikels, mit einigen Freiheiten. Insbesondere der Schluss ist anders und soll den offenen Schluss erklären: die Kutsche, in der der Erzähler ("ein blasser junger Mann") seinen Mitreisenden die Geschichte seines Aufstiegs erzählt, landet im Graben und der Erzähler wird verletzt.


    Hoods Artikel, der mehrere Abdrücke erfahren hat (ab 1862 auch in seinen Gesammelten Werken) soll übrigens schon 1821 in The London Magazine veröffentlicht worden sein und rückt damit in unmittelbare zeitliche Nähe zum Erlebnis des Ballonfahrers Green; möglich also, dass es sich dabei um ein und dieselbe Geschichte handelt.

    Nachdem ich den Text übersetzen lassen habe, musste natürlich noch eine alte deutsche Übersetzung auftauchen. Und doch ist die Entdeckung der deutschen Fassung sehr interessant, da sie vorgibt, auch aus dem Englischen übernommen worden zu sein. Aber dennoch ist die deutsche Fassung, die ich bisher in drei verschiedenen Zeitschriften fand, äußerst interessant. Davon einmal im Text weitgehend mit dem französischen Text identisch und dann zweimal (beide von einem geissen Dr. Roeder ins Deutsche übertragen) in einer verlängerten Fassung, in dem die handlung eben noch ein ganzen Stück weiter gesponnen wird.


    Ebenfalls sehr interessant finde ich die Tatsache, dass auch Edgar Rice Burroughs – der Tarzan-Autor – das Sujet in einer seiner letzten Abenteuererzählungen "Pirate-Blood" verwendet hat; dort allerdings nicht als Höhepunkt der Erzählung sondern als Einstieg. Leider kann ich den text für meine Neuausgabe nicht verwenden, da es noch ein paar Jährchen dauert, bis die Rechte frei werden.