Das Beil von Wandsbek - Die Reise zum Mittelpunkt der Erde

  • Hallo Vernianer,


    ich weiß nicht, ob das hierhin gehört, aber ich hab mich gestern köstlich amüsiert.
    Ich lese gerade Arnold Zweigs "Das Beil von Wandsbek" (1946) in dem es um einen Schlachter geht, der von den Nazis als Henker für ein paar Kommunisten "verwendet" wird. Soweit eine durchaus interessante Geschichte, nun aber beschäftigt sich der Henker auch mit dem Wünschelrutengehen, hat es aber als einfacher Schlachtermeister nicht so mit dem Lesen und möchte sich aber über das Erdinnere weiterbilden. Er bittet einen verkrüppelten jungen Mann (der sich weitgehend vor den Nazis versteckt halten muss) um eine Literaturempfehlung. Und dieser tippt prompt auf Verne und seine Reise zum Mittelpunkt der Erde um den "Meister" auf die vollkommen falsche Fährte zu locken. In dem Sinne würde mich auch mal interessieren, ob jemand weiß, wie die Rezeption Vernes in der Nazizeit aussah. Schließlich wars ja ein "welscher" Autor, aber andererseits ohne (für die Nazis) problematischen Stellen (eher umgekehrt, in "Die Schiffbrüchigen der Jonathan" ist der Kawdjer zwar ein positiver aber immer doch ein (An)führer)...


    In diesem Sinne. Frohe Ostern.