Ich schreibe es mal hierher, auch wenn es vielleicht nur ganz allgemein zu den Verne-Werken selbst zu rechnen ist.
Vor einiger Zeit habe ich mir die 1993er Ausgabe von Jules-Vernes-Nachlasspublikation „San Carlos“ besorgt. In erster Linie um mal zu sehen, wie umfangreich die abgedruckten Erzählungen sind, und ob ich, nach Ablauf der Schutzfrist, davon vielleicht eine von ihnen übersetzen und in meiner Edition Dornbrunnen verwerten kann. Nun kann ich das Buch, mangels französischer Sprachkenntnisse zwar nicht lesen, doch zumindest anschauen, denn es ist recht üppig bebildert. Und damit komme ich zum Kern dieses Themas. Ich kann mir nicht helfen, aber ich finde die Illustrationen furchtbar. Ein wenig erinnern sie mich an späte Illustrationen aus den Verne-Bänden des Verlags Neues Leben, die ja manchmal schon recht experimentell wirken. Irgendwie kommt da bei mir die Frage auf, wieso wird Verne heutzutage (leider nicht nur seine Werke) so grausam illustriert? Die Originalillustrationen sind ja nun weitgehend über jeden Zweifel erhaben, auch die alten Weichert-Illustrationen gefallen mir, oder das, was ich an italienischen Verne-Illustrationen aus der Vorkriegszeit so gesehen habe. Aber das meiste danach, weiß mir, mit wenigen Ausnahmen (Klemke, Goßmann), nicht mehr so recht zu gefallen. Ist schlecht illustriert besser als gar nicht?