Gruselkabinett Nr. 91 - Mary Rose

  • Dieses Hörspiel ist nach der zentralen Figur dieses Hörspiels benannt:
    Mary Rose. Kauzig und wunderschön romantisch – wie es sich für das
    Gruselkabinett gehört – wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, das
    in der Kindheit verschwand, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die Eltern
    beschließen Mary nichts von ihrem Verschwinden zu erzählen, aber ihrem
    künftigem Ehemann...


    Viele Jahre später steht das Elternhaus von Mary zum Verkauf. Ein
    Interessent begutachtet es und versucht herauszufinden, ob die
    Erzählungen der Dorfbewohner einen wahren Ursprung haben: Spukt es in
    dem Haus?


    Im Verlauf des Hörspiels werden die beiden Handlungen geschickt
    miteinander verwoben. Es bleibt stets interessant. Der Hörer darf an
    einigen Stellen Böses erahnen, wird aber doch ab und an überrascht.
    Darüber hinaus werden in „Anne“-Manier die verschiedenen Zeitsprünge und
    Emotionen durch die Sprecher hervorragend umgesetzt. Luisa Wietzorek
    spielt Mary Rose herzallerliebst. Ihre Eltern sprechen Frank Otto Schenk
    und Monica Bielenstein. Die Konstellation erinnert mich sehr an Anne
    aus Green Gables. Dort sind allerdings Marie Bierstedt, Dagmar von
    Kurmin und Jochen Schröder zu hören. Die übrigen Rollen sind ebenfalls
    überaus passend besetzt. Kerstin Sanders-Dornseif hat mir als Miss Otery
    besonders gut gefallen. Die mürrische Art ihrer Rolle gefällt mir.


    Musikalisch wird gewohnt gute Hintergrundmusik eingespielt. Geräusche
    setzt Titania Medien ebenfalls gekonnt ein. Es ergibt sich damit ein
    sehr schönes Hörerlebnis.

    Fazit

    Das Hörspiel transportiert hervorragend melancholische, unheimliche und
    schöne Momente der Geschichte um Mary Rose. Es schafft eine
    besitzergreifende Atmosphäre. Hörtipp!