Der adlige Junggeselle heiratet eine Amerikanerin und ist damit das Thema der Klatschpresse. Kurz nach der Hochzeit sucht er Sherlock Holmes auf, der den Fall bereits gelöst haben will, noch ehe der verstörte Adlige etwas gesagt hat. Trotzdem stellt er ihm Fragen, um seine Theorie – denn mehr kann es bisher nicht sein – zu bestätigen. Wie gewohnt lässt er sich zur Verzweiflung Dr. Watsons und des Hörers zu keiner ausführlichen Erklärung hinreißen, bevor er alle Beteiligten an einen Tisch bringt, damit sie sich selbst erklären, was er bereits deduziert hat. Nach Abschluss des Falles darf der Hörer zusammen mit Dr. Watson staunen, welche deduktiven Schlüsse der Meisterdetektiv bereits früh aus den bestehenden Fakten gezogen hat – und auch noch richtig lag!
Der Fall ist weder sonderlich kompliziert noch originell oder spannend. Eine kurze Geschichte, wie sie eben gut in einer Zeitschrift abgedruckt sein könnte. Titania Medien versteht es jedoch die Geschichte wunderbar unterhaltsam zu erzählen. Das liegt an Marc Gruppes Adaption, den Geräuschen, der Musik und natürlich den Sprechern.
Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt und Regina Lemnitz sind ein famoses Trio. Mit im Zentrum dieser Folge stehen die Beziehungen der drei untereinander. So fühlt sich Mrs. Hudson gekränkt und Dr. Watson versucht zwischen ihr und Sherlock zu vermitteln – mit Nachdruck. Das sind wunderbare Gespräche, die besonders am Ende ein wohliges Gefühl bereiten und eine große Genugtuung, da nicht nur ein weiterer Fall gelöst ist, sondern der Haussegen ebenfalls gerettet wurde.
In weiteren Rollen überzeugen Simon Jäger, David Nathan, Bodo Wolf und Uschi Hugo. Ein schönes Ensemble. Darüber hinaus gibt es ein Wiederhören mit Inspektor Lestrade, den Lutz Reichert lebendig werden lässt.
Fazit
Ein unterhaltsames Hörspiel, das besonders von den Sprechern und den Eigenheiten des Trios Holmes-Watson-Hudson lebt.