Angekündigt für Februar: Die außergewöhnlichen Welten des Jules Verne, von Jean-Yves Paumier

  • Inhaltsverzeichnis

    10 Einleitung

    14 Erster Teil: Das Universum des Jules Verne

    26 Zweiter Teil: Der Geograf Jules Verne

    42 Dritter Teil: Bekannte und unbekannte Welten

    Das alte Europa

    Portentosa Africa

    Reisen und Leiden in Asien

    Amerika, die Neue Welt

    Ozeanien: Zehntausend Eilande im Meer

    Mythische Welt der Pole

    204 Vierter Teil: Imaginäre Orte


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  • Der angegebene Originaltitel lautet:

    L'Atlas des mondes extraordinaires de Jules Verne

    Siehe hier:

    https://www.glenat.com/la-soci…-extraordinaires-de-jules

    Der Einband (bzw. Schutzumschlag) sieht gleich aus, wenn man von der Beschriftung absieht.


    Eine kurze Recherche im Netz ergibt, dass das Buch 2005 zuerst erschien, Titel: Jules Verne, voyageur extraordinaire, Verlag: Glénat, Umfang: 228 Seiten.


    Was dein Buch betrifft:

    Zitat


    Édition sous forme de revue d'un ouvrage publié aux éditions Glénat en 2005.

    https://www.noosfere.org/livre…nsLivre.asp?numitem=19240


    Scheint also eine Zeitschriften-Sonderausgabe zu sein? Titel: Les Mondes de Jules Verne. Une odyssée entre rêve et réalité, 224 Seiten, Oktober 2018.


    Und was den oben angegebenen Atlas des mondes extraordinaires de Jules Verne betrifft: Verlag: Glénat, 216 Seiten, November 2018.


    Zumindest die Ausgaben von 2018 dürften inhaltlich gleich sein. Für die Zeitschriften-Ausgabe wird bei nooSFere ein Inhaltsverzeichnis angegeben, das bis Seite 216 geht. Danach kommen dann vielleicht noch Werbeseiten? Fragt sich dann nur noch, ob die Ausgabe von 2005 abweicht. Vielleicht sind da am Ende auch noch Werbeseiten des Verlags?

  • Hallo miteinander,


    bei der Übersetzung handelt es sich in der Tat um das Buch von Paumier, das seit 2005 in drei Buchausgaben und einer Zeitschriftensondernummer unter jeweils anderen Titeln erschienen ist, deren Inhalte aber so gut wie identisch sind. Die beiden Porträts auf S. 16 und 21 (der ersten Buchausgabe) zeigen nicht Jules Verne (wie auch das Original-Familienalbum der Vernes im Besitz des Jules-Verne-Museums von Nantes in seinen Bildunterschriften versehentlich ausweist), sondern seinen Schwager Léon Guillon. Darauf hatte ich den Autor wiederholt hingewiesen. In den letzten Ausgaben von 2018 wurden die Bilder unkorrigiert neu abgedruckt, woraufhin ein Mitglied der Familie Guillon-Verne im Bulletin de la Société Jules Verne Nr. 198 (2019), S. 74-75 etwas genervt eine Richtigstellung veröffentlicht hat. Mal sehen, ob das Eingang in die deutsche Ausgabe finden wird...


    Ansonsten ist das Buch sehr schön illustriert, enthält nichts Neues, aber eine Präsentation von Vernes Romanen nach geografischen Gebieten, wie schon aus dem Inhaltsverzeichnis ersichtlich ist.

  • ... und heute kam das Buch. Ich wurde nicht enttäuscht. Hier meine Einschätzung:


    Um es gleich vorab zu sagen: Es ist keine neue Jules-Verne-Biografie. Denn der biografische Teil nimmt nur rund vierzig Seiten ein, dann widmet sich der Autor der Frage, wie Jules Verne die Welt sah. Eigentlich mehr, wie er sie dem Leser bekannt machte. Wir gehen gemeinsam auf eine Weltreise und die Romane Vernes machen uns mit den Regionen der Erde vertraut. Reich bebildert und mit Karten der Reiserouten seiner Helden. Diese Herangehensweise ist für den Leser im deutschsprachigen Raum eine neue Art des Lesevergnügens, denn diese Art von Publikation über und mit Verne kenne ich bis dato nur vom französischen Büchermarkt.


    Durch die vielen Illustrationen, bestehend aus Karten, alten Stichen der Romane und Fotografien des 19. Jahrhunderts, ist das Buch ausgewogen zwischen Text und Bebilderung. Es lädt nicht nur zum Lesen, sondern auch zum „nur mal“ Betrachten ein. Auch wer bereits einmal komplett die Lesereise angetreten hat, der wird sich gern und wiederholt nochmals von diesen Impressionen zum Träumen anregen lassen.


    Eine klare Empfehlung für die Anschaffung dieses Buches.


    Ein kleiner Nachtrag: Ich kannte bereits die originale Vorlage aus Frankreich. Da waren dem Autor kleine Schnitzer bei der Auswahl der Bilder unterlaufen. Dankeswerterweise hat man diese in der hier vorliegenden Ausgabe bereinigt. Da brauchen die o.g. Enten nicht wieder vorbeikommen.

  • Ich habe auch mal eben verglichen... wobei ich die ursprüngliche Ausgabe von 2005 zum Vergleich habe. Ja, die bekanntermaßen fehlerhaften Bilder wie von Volker erwähnt auf s. 16 und 21 wurden ausgewechselt.


    Auch ein paar andere Abweichungen gibt es, so wurde das Geleitwort von Julien Gracq weggelassen und die Geleitworte von Jean Verne und der Société de Géographie umgestellt.

    Die Seitennummerierung ist ansonsten identisch, nur das der deutsche Band mit der S. 217 endet... Der Epilog, die geographische Werkschronologie, die paar sekundärliterarischen Hinweise und vor allem das Register, in dem nochmal einige Manuskriptseiten als Abbildungen eingefügt sind, fehlen in der deutschen Ausgabe vollständig - also die Seiten 218-226. Sicher nicht wahnsinnig wichtig, aber die Chronologie, der der/die Leser-in entnehmen kann in welcher geographischen Weltgegend der jeweilige Titel handelt, und das Register zum Orts-, Personen- und Romanfigurennamen suchen, das sind im Original doch schöne unterstützende Elemente des Buchs, die in der deutschen Ausgabe leider fehlen.


    ...und das Buchformat ist geringfügig kleiner, was aber (außer vielleicht bei Entziffer-Versuchen von Manuskript-Abbildungen) nicht ins Gewicht fällt.


    Ansonsten kann ich mich der Meinung von Andreas nur anschließen, und ich werde mir den Genuß antun den Band nun mal tatsächlich nicht nur grob durchzugehen, wie ich das bei fremdsprachlichen Dingen oft tue, sondern ihn in meiner Muttersprache tatsächlich mal zu lesen...


    B.

    :seemann: :baer:


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    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

  • Ja, mein Exemplar ist ebenfalls eingetroffen. Auch ich habe die französische Ausgabe von 2005 vorliegen, konnte aber noch keinen Vergleich ziehen. Von daher vielen Dank für die Hinweise , Bernhard.

    Andreas, ich stimme dir voll zu: So etwas gab es bislang nicht auf dem deutschen Markt. Eine sehr schöne Ausgabe, die ihr Geld wert ist und ein intensives Studium verdient.

  • Der deutsche Band orientiert sich an der 2018er Ausgabe aus Frankreich. Dort gibt es gar kein Vorwort (!) und der Textteil endet auch schon mit Seite 216. Und noch etwas: Meine franz. 2018er Ausgabe von Edition Glenat der Prisma Media Group ist in der Größe 1:1 mit der jetzt vorliegenden dt. Ausgabe identisch.

    Es ist kein Buch für Literiaturwissenschaftler, es ist ein Buch für Freunde des Werkes von Jules Verne. Also sollten wir die Messlatte nicht zu hoch ansetzen und einfach Spaß haben.

    :]

  • Der deutsche Band orientiert sich an der 2018er Ausgabe aus Frankreich. Dort gibt es gar kein Vorwort (!) und der Textteil endet auch schon mit Seite 216. Und noch etwas: Meine franz. 2018er Ausgabe von Edition Glenat der Prisma Media Group ist in der Größe 1:1 mit der jetzt vorliegenden dt. Ausgabe identisch.

    Es ist kein Buch für Literiaturwissenschaftler, es ist ein Buch für Freunde des Werkes von Jules Verne. Also sollten wir die Messlatte nicht zu hoch ansetzen und einfach Spaß haben.

    :]

    Es geht ja auch jetzt hier gar nicht um "Meßlatten" oder so, sondern nur um den Vergleich mit den französischen Originalen. Interessant hierbei zu erfahren, dass die 2018er Ausgabe aus Frankreich keinerlei Vorwort enthält und ebenfalls bereits auf S. 216 endet, genauso, dass dort das Format bereits etwas kleiner ist. Insofern kann man die deutsche Ausgabe als ein Konglomerat aus erster und späterer Ausgaben auf Französisch bezeichnen, inklusive der Korrektur / Austausch der falsch zugeordneten Bildnisse auf den Seiten 16/21.

    :seemann: :baer:


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