Im Hotel Bergischer Hof in Königswinter eröffnet die Crêperie Jules Verne

  • Französische Lebensart in Königswinter: Hans-Helmut Schild, Betriebsleiter Fahd Benelfakir und Nicolas Schild (von links) Foto: Horst Müller

    Bonn Gastronomischer Neustart im Hotel Bergischer Hof: Die Crêperie Jules Verne möchte die französische Lebensart nach Königswinter holen

    Von Hagen Haas

    Seit 1894 existierte an jener Stelle in der Königswinterer Drachenfelsstraße eine Weinstube, und seit 1906 ist dort auch das Hotel Bergischer Hof ansässig. In fast neun Monaten Umbau und Sanierung entstand ein gastronomisches Glanzlicht – das komplett neu gestaltete Hotel mit elf individuellen Themen-Doppelzimmern (ab 85 Euro) rund um das Motiv „Rheinromantik und Frankreich“ sowie im Erdgeschoss die Crêperie Jules Verne.

    Für die stilsichere Konzeption zeichnet die Bonner Agentur projekt 2508 verantwortlich, die im direkten Umfeld der Drachenfelsstraße unter anderem bereits den „Kaufmannsladen“ und den „Eselstall“ installiert haben.

    Königswinter verbindet mit Frankreich nicht nur eine Städtepartnerschaft (mit dem südwestfranzösischen Ort Cognac). Seit dem 19. Jahrhundert kommen auch französische Intellektuelle, Geschäftsleute und Touristen an den Fuß des Drachenfelses, darunter berühmte Schriftsteller wie Alexandre Dumas père und Victor Hugo. „Wir wollen diese Freundschaft und die französische Lebensart hier hinein holen“, erklärt Hans-Helmut Schild, geschäftsführender Gesellschafter der projekt 2508 GmbH.

    Mit dem Crêpe, der bretonischen Variante des Pfannkuchens, ist man also bei der Bretagne angelangt – und damit beim Namensgeber der neuen Crêperie im Hotel Bergischer Hof. „Jules Verne stammte aus Nantes“, erläutert Schild. „In seiner Zeit galt er als Utopist, und wir sind auch Utopisten – weil wir hoffen, dass Königswinter wieder die Bedeutung im Qualitätstourismus bekommt, die es noch Anfang des 20. Jahrhunderts hatte.“

    Der mit historischen Devotionalien ausstaffierte Gastraum der Crêperie (50 Plätze, weitere 50 auf der Terrasse ab dem Frühjahr) ist ein Fest für Nostalgiker und Liebhaber der fantastischen Romanklassiker von Jules Verne.

    Für das kulinarische Wohl der Gäste sorgt Chefköchin Soumaya Gehrke, die bei Hans Stefan Steinheuer gelernt hat und zuletzt als Sous-Chefin im Konrad‘s (Marriott Hotel Bonn) gearbeitet hat. Die Speisekarte bietet vier Salate wie etwa den „Bretonne“ (mit Feldsalat, Artischocken, Kartoffeln und Speck) für 9,90 Euro, zwölf Galettes (Buchweizen-Pfannkuchen) wie „Fromage de Chèvre“ (mit Ziegenkäse, Feigenmarmelade, konfierten Schalotten und gerösteten Walnüssen) für 8,90 Euro sowie 13 Crêpes wie „Tatin“ (mit karamellisierten, kandierten Äpfeln) für 5,90 Euro oder „Suzette“ (mit Grand Marnier und Orangenfilets) für 7,50 Euro.

    Die Kaffeespezialitäten werden aus der eigenen Röstung „Eselbohne“ zubereitet. Aus der Getränkekarte stehen bretonischer Cidre (0,2l für 2,50 Euro und 0,5l für 6,20 Euro), der Kir Jules Verne (Cidre brut mit Crème de Cassis) und die hausgemachte Limonade „Phileas Fogg“ (Zitrone, Minze, Ingwer) für je 3,90 Euro.

    Info: Crêperie Jules Verne im Bergischen Hof, Drachenfelsstr. 33, 53639 Königswinter, http://www.jules-verne-koenigswinter.de, Tel. (0 22 23) 29 78 100. Geöffnet Fr 17-22h, Sa 12-22h, So 12-19h. Mo-Do vorerst Ruhetage

    Quelle: https://ga.de/freizeit/gastr…er_aid-65179477